Nachdem wir gut an unserem Campground hier in Pahrump angekommen sind, gab es erst eine kleine Übungseinheit: „Jo parkt Martha rückwärts richtig am Platz ein“. Für die erste Übungseinheit gab es eine klassische 3. Sprich nicht ganz so guet… :-/ Für die zweite Übungseinheit gab es dann von Ma: Bleiben wir mal so stehen…. Was einer unbekannten Note entspricht… Wollen wir das hier an dieser Stelle nicht weiter ausführen.
Nach einem gemütlichen Znacht ging es dann, nach einem Schlachtplan für den morgigen Tag, relativ früh in die Heiha….
So, am Tag zwei sah die Sache schon ganz anders aus 🙂
Früh gings ab unter die Duschi und die Wäsche durfte auch mal eine Auffrischung incl. Trocknung erfahren. Komisch, die Waschmaschinen sind eher Waschschleudern, als wir es gewohnt sind. Nixx mit schön über Kopf drehen, sondern eher wie auf einer Kinderkotzmühle immer im Kreis herum. Zum Ausgleich gings dann im Trockner wie gewohnt….
JoMa legten jeder für sich ein paar Arbeitsstunden ein. Ma halt planerisch und elektronisch und Jo halt handwerklich an Martha etwas.
Am Mittag ging es dann doch auf ins tödliche Tal. Die karge Landschaft war für uns alle sehr eindrücklich und reizvoll. Doch wie es im Hochsommer ist, wollen wir uns lieber nicht ausmahlen. Im Furnance Creek Visitor Center hat es eindrückliche Hinweise dazu…
Martha fährt uns von Pahrum über den Zabriskie Point, Visitor Center und rum um die Artist’s Palette.
Zabriskie Point:
…und hier ein eindrückliches Panorama-Bild:
Artist’s Palette: Hier erstrahlen die Berge in den verschiedensten Farben, von schoggi- oder Mo-braun, über ocker, sandfarben, rot bis hin zu Mintzgrün.
Allerdings war dies für Martha schon eine kleine Herausforderung, aber auch für alle anderen Autos hinter uns, bzw. für deren Faher:innen. Der Loop um die Artist’s Palette ist nur oneway und einspurig, geht rauf und runter und um – für Amerikaner ungewohnte – Kurven. Doch dieser Loop war ein Muss und wir alle würden es immer wieder machen wollen.
Jetzt ging es auf zum Badwater Bassin. Wobei Bassin es nicht ganz so trifft, eher eine grosse salzige Ebene in der es, wenn man etwas gräbt, doch tatsächlich Wasser hat. Salzwasser = Badwater halt…
Der tiefste Punkt im Death Valley ist bei Badwater und liegt mit tatsächlich mit -76 unter dem Meeresspiegel.
Von hieraus ging es dann am Fusse der Berge direktemang ohne einen Stopp am Devils Golf Course vorbei heimwärts nach Pahrhump. JoMa waren etwas in Eile, weil Martha mit ihren nicht so tollen Lichtern nicht so doll im Stockdunkeln zu fahren ist.
Doch je schöner und flacher die Landschaft, desto anstrengender wurde es für Martha am Schluss. So mussten wir alle Martha gut zureden, dass sie uns erst über den Jubilee Pass und zum Abschluss noch über den Salsberry Pass mit seinen 3’315ft sprich 1’010 m fährt. Wie üblich gab ihr Jo genügend Zeit, damit sie nicht ausser Puste kam, sprich der Kühler nicht überhitzte. Da wir gaaaanz alleine auf der Passstrasse unterwegs waren, konnten wir alle aber diese herrliche Landschaft in gemächlicher Fahrt sehr geniessen.
Ab der Passhöhe ging es dann auch endlich für Martha gemütlich bergab. Doch es gab noch einen Schreckmoment für JoMa. Im Schatten der hinter Martha untergehenden Sonne sah Jo als aufmerksamer Martha Driver etwas in Marthas Schatten, was im sehr spanisch vorkam. War da noch eine Luke offen?? Nein! Während der ganzen Sturmfahrten der letzten Tage hat sich doch tatsächlich eine Ecke des vorderen, aufgeklebten Sonarpanels gelöst und ist immer wieder umgeschlagen. Jetzt ,durch den Fahrtwind, knickte diese Ecke hoch und ward so im Schatten sichtbar… Ma kletterte mutig auf ihren Sitz und zum Dach und klebte das Panel kurzerhand notdürftig mit dem Gaffer Tape den es noch im Fundus hatte fest. Morgen will sich Jo das ganze mal genauer ansehen…
Am Ende gab es dann für Ma das lang herbeigewünschte und versprochene Cowboy Steak im Stockman’s Steakhouse. Mmmmh, was für ein Genuss!!
Heute gab es dann ersteimal einen halben Service Tag für alle, nur ich und Sam blieben davon verschont. Für JoMa gab es die übliche Arbeitsteilung: Jo ergatterte von einem netten und hilfreichen Campgroundangestellten eine genügend hohe Stehleiter, um sich der Sache mit dem Solarpanel genau anzuschauen. Dem Gaffer Tape sei Dank, gab es einen tollen Klebestreifen, der hoffentlich noch länger hält.
Da wir alle ja nicht immer auf kostenloses WLAN hoffen können, steht schon lange ein eigener Router auf der Bucket List. Der findige Jo hatte so einen schon in good old Switzerland organisiert und brauchte eigentlich nur noch eine passende Sim Karte dafür. Dachte er sich mal so. Im örtlichen Telefonladen wurden die beiden dann eines Besseren belehrt. Das Modell von Jo war nicht für den USA Standard ausgerüstet. So musste dann wohl dann doch ein anderer Router her… Angeboten wurde das Supernetz Highspeed mit allem drum und dran. Und das ganze auch noch ohne festen Vertrag. Das klang doch mal sehr verlockend. Doch beim Einstellen und Installieren im Geschäft kam da leider nichts zustande. Es musste ein internes Update durchgeführt werden. Während dessen gingen JoMa mal go poschte. Danach war’s dann auch nicht viel besser. Da machte sich bei den Beiden schon eine grosse Enttäuschung breit. Es wurde dann doch noch etwas besser, aber eben kein versprochenes Highspeed. So blieb es dann zähneknirschend beim Lowspeed. Aber lieber low, als nospeed…
Ma hatte schon am Vormittag eine Übernachtungsmöglichkeit mit kostenloser Degustation in Sanders Winery aufgetan. Da musste sogar mal Jo den einen oder anderen Wein probieren. 😉 Es scheint ihm aber nicht schlecht gemundet zu haben!
Zum Schluss kam es dann so, dass die Beiden sich für je eine Flasche Weiss- und Rotwein entschieden haben.
Dafür durften wir uns dann kostenlos auf den Parkplatz im grossen Hof und Garten der Winery stellen und auch noch die herrliche Abendsonne geniessen.
Morgen gehts dann nochmals ins ungemütliche Tal des Todes…
Michael
Hallo und guten Abend aus der immer noch ungemütlichen Witterung in Old Germany.
Der Frühling kommt hier nur zögerlich, die Temperaturen steigen sehr langsam.
Death Valley ist wirklich interessant, Danke für euren Bericht und die Fotos.
War selbst 1989 dort und hatte, mitte Mai, sogar Regen. Ein dort seltenes Ereignis.
Es gab damals mitten im Tal eine Art Übernachtungsmöglichkeit für Touries, die ich aus Kostengründen aber ausgelassen habe. 120 US$ waren mir zu viel für eine Holzpritsche… Es wurde eine Nachtfahrt, 4 lange Stunden kam mir niemand mit dem Auto entgegen, es war Stockfinster und Bewölkt. Kein Radioempfang, Funkstille! Ideale Gelegenheiten, Touristen und andere „Idioten“ auszurauben. Mir war es wirklich unheimlich. Da der Autoverkehr zu dieser Uhrzeit praktisch nicht vorhanden war, scheint es sich auch nicht zu lohnen, Autofahrer auszunehmen. Ich würde es heute nicht wiederholen.
Hartl Stephan
Desth Valley. Habe ich nie mehr vergessen! War ich 1978, 12-jährig dort.
Mitten im Juli = Hitze einfach unglaublich!
Liebe Grüsse, Stephan