Heute am frühen Morgen herrschte schon einiger Betrieb hier am Campground. Eine Gruppe von Töfffahrern startete gerade bei Sonnenaufgang. Es wurde schon viel gelacht und Musik gemacht; und auch die obligaten Feuer entzündet, um Kaffee zu kochen und Eier und Speck zu braten… So kam es, dass auch wir etwas früher auf den Beinen waren.
Nach einer Dusche mit Taschenlampe (es gab kein Fenster und auch kein elektrisches Licht im Restroom-Häuschen) gab es noch den Kafi und diesmal auch es Bitz Frühstücksmüesli.
Obwohl sich die beiden gestern Abend ja beim kühlen Bierchen für die zweite Variante mit dem sanfteren Anstieg entschieden hatten, zweifelten sie doch bis zum Schluss, was wohl besser wäre für Martha. „Rechts, oder Links“? „Links“! So gab es einen sanften Abstieg bis zur Kreuzung, die uns durchs Panamit Valley und einen Pass mit doch 1’600 m.ü.M. führen würde. Herrlich, so allein in Martha durch die Landschaft zu gondeln, kurz eine Martha-Pause zu machen beim steilen Anstieg und ein Fotoshooting für die beiden… Wirklich beeindruckend, wie grün die Wüste zur Zeit ist und wie viele bunten Blüten um die Wette strahlen.
Ganz ohne Eile führte uns die Strasse zu unserem ersten richtigen Halt nach Trona. Hier waren früher zwei grosse Fabriken zur Mineraliengewinnung angesiedelt. Nachdem in den 1990ern die Chemiefabrik ihre Pforten schloss, blieb nur noch die Minengesellschaft als alleiniger Arbeitgeber übrig.
Die Ortschaft zerfiel zusehends immer mehr. Die meisten der ehemaligen Arbeiter und Einwohner zogen weg und viele der doch Verbliebenen wurden gemäss Wikipedia von der Droge Cristal Meth abhängig. Dies ist die Kehrseite der Mineraliengewinnung und Verarmung dieser Ortschaft.-
Nach einem kurzen Halt bei der Library – da hat es meist ein freies WLAN (!) – mit ein paar Geburtstagsgrüssen an Cesare, ging es dann hinauf zum Walker’s Pass und weiter in Richtung Lake Isabella….
Der Weg wand sich nach rechts und links immer den Bergen entlang. Ein richtiger Joshua Tree Wald (soweit das Wüstenklima das zulässt) war in der wunderschönen Landschaft zu sehen. Plötzlich und völlig unaufgeregt waren wir auf der Passhöhe bei 1’600 m.ü.M. Hier gab es für JoMa jetzt das restliche Frühstücksmüesli und für die Crew eine wohlverdiente Verschnaufpause. Ab jetzt ging es nur noch bergab (die Strasse natürlich).
In Slowmotion ging es teilweise am dem sich dahin schlängelnden South Fork Kern River vorbei.
An der eigentlich angedachten Zufahrt zum Campground Lake Isabelle stand ein Schild: «Road closed». «Hm, also weiter am Lake Isabella». So gab es einen Stellplatz für eine Nacht im Campground Paradise Cove. Wobei der stürmische Wind alles andere als paradiesisch war… Ma trotze zwar eisern und versenkte sich an einer etwas windgeschützten Ecke hinter Martha zum etwas Arbeiten, bis sie schliesslich komplett durchgefroren Zuflucht in der warmen Martha fand.
Bevor sich die Squirrels (die neugierigen amerikanischen Eichhörnchen) über unsere Schokolade hermachen, essen wir diese lieber selber…. ; die Vorbesitzer von Martha haben uns ausdrücklich vor diesen herzigen Biesterchen gewarnt – sobald sie Lebensmittel, insbesondere Nüsse, wittern, gebe es kein Halten mehr und kein Hindernis in den Van rein zu gelangen…
Heute werden zum Znacht mal die Brot, Chäs und Konfi Vorräte geplündert. Dazu gibts dann für JoMa noch es Bier und ein Glas Wein.
Wie’s morgen weitergehen soll, ist noch nicht ganz klar. Um sich noch besser auf die einzelnen Etappen vorzubereiten, lassen sich JoMa seit neustem die Etappen bei Google Maps als Fahrradstrecke anzeigen. Hierbei werden nämlich bei den einzelnen Teilstücken auch Steigungen und Gefälle mit Höhenangaben angezeigt. So kann im Zweifelsfall eine Alternativroute ausgesucht werden. Dies ist vor allen Dingen für unsere Grande Dame Martha wichtig. Auch wenn sie während unseres Besuchs bei Brigitte in einer Woche bei Dave (Brigittes Garagist des Vertrauens) in Mountain View eines Services unterzogen wird. Da wir ja noch am Anfang unserer Reise stehen, wollen wir, dass Martha gut in Schuss ist und ihr alles Nötige zuteil wird.
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