Reise nach Down Under…

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Wir stehen in der Frühe auf, um in Ruhe noch die letzten Vorbereitungen zu erledigen. Alles ist verstaut und verpackt. Das Gepäck wird zum letzten Mal gewogen und für gut befunden!

Wir geniessen einen letzten Kaffee und Zmorge mit Markus & Champa. Champa wünscht uns nach alter Nepali Tradition eine gute Reise mit Glück und Gesundheit.

Während Markus uns zum Flughafen fährt, steigert sich Ma’s Nervosität sichtlich. Trotz des Verkehrs und des Stop and Go kommen wir einer Punktlandung gleich in Kloten an. Markus, alter und lieber Freund, herzlichen Dank für die Gastfreundschaft die ihr uns gewährt habt!

Die Formalitäten sind schnell und unkompliziert erledigt. Bernies und unsere alten Banknoten aus den letzten Jahrzehnten, die sich Diheime in einer kleinen Schatztruhe angesammelt hatten, sind leider nicht mehr handelbar. Einzig die mexikanischen Pesos können noch in australische Dollars gewechselt werden. Alles andere dürfen wir „spenden“.

Der Flieger geht relativ pünktlich in seine Startposition und hebt auch zügig danach ab. Die knapp 6 Std. Flugzeit bis nach Abu Dhabi vergehen wie im Flug 🙂 (wie denn auch sonst?). Mit der gleichen Fluggesellschaft, Etihad, werden wir weiter nach Melbourne fliegen. So bleiben wir im Transfer vertreiben uns die 2 Stunden Aufenthalt mit einem Snack und Kaffee.

Beim Check-in nach Melbourne müssen wir unser Handgepäck dann doch nochmals kleinlich auslegen. Nach einer gründlichen Inspektion ist alles erledigt. Bei diesem Langstreckenflug von etwas mehr als 12 Std. hat sich Jo mit einer Zuzahlung für mehr Beinfreiheit durchgesetzt. Wir sitzen direkt am Notausgang. Der dritte Sitzplatz in unserer Reihe bleibt leer. Ist recht angenehm so zu fliegen.

Irgendwie gelingt es uns, zwischen Essen, auf dem E-Reader lesen und Movie Shows durch das bordeigene Entertainment-Programm, immer wieder eine Mütze voll Schlaf zu finden. Auf dem Bildschirm können wir mitverfolgen, wo wir gerade sind. Unser Ziel Melbourne kommt immer näher.

Nach 12 1/2 Std. setzt unser Vogel auf dem Rollfeld auf. Recht schnell ergiesst sich die Schar der Reisenden aus dem Flieger und strebt zielstrebig dem Gepäckband zu. Nach einer Durchsage, dass es zu einer Störung auf dem Gepäckband gekommen sei, geht es doch recht schnell weiter und die fehlenden Gepäckstücke purzeln aus dem Schacht auf das Band.

  • Abschied von Markus und dem Renault Clio von Silvia am Flughafen Kloten
    Abschied von Markus und dem Renault Clio von Silvia am Flughafen Kloten

Jetzt noch zur Einreisekontrolle und Zoll. Gespannt sehen wir dem schwierigsten Teil des Ganzen entgegen. Markus Loepfe, DER erfahrene Australienreisende und unserer Freund, gab uns folgenden Tip: Einfach eingeschweissten und pasteurisierten Raclette-Käse kaufen und dies bei der Einreise angeben. Die „Declare“-Schlange beim Zoll ist wesentlich kürzer als die „Nothing Declare“-Schlange. Gesagt getan. Auf dem Einreiseformular, was eher Postkartengrösse hat, gibt Ma wahrheitsgemäss Käse und Schokolade an. Und tatsächlich: In unserer Warteschlange geht es viel schneller voran, als in der anderen… Markus danke vil mal für den Supertip!
„Chees and Chocolade, and your are from Switzerland?“ war die einzige Frage der jungen Zollbeamtin. „YES“ war unsere kurze Antwort. Und schwupp waren wir drin in Down Under… Keine lästige Auslegeordung des Gepäcks, kein unter die Lupe nehmen unserer Schuhsohlen und all der gleichen.

Nun können wir einen UBER Fahrer organisieren, der uns die 20 Minuten zu Chico’s Arbeitsplatz in Thomastown bringt. Jo hat Chico schon vorab eine WhatsApp geschrieben, dass wir unterwegs sind.

Hier geht es rassig. Nur noch unser Gepäck auf der Ladefläche des Archäologen-Pickups verstauen und ab geht die Post. Jetzt merkt Jo, wie seine Äuglein schwer werden. Es ist bereits dunkel und auch Chico braucht nach seinem langen Arbeitstag einen Wachmacher-Kaffee zwischendurch; schliesslich dauert die Autofahrt 2 1/2 Std. Jo fällt in einen tiefen Schlaf, Ma bleibt die ganze Fahrt über wach.

Als wir vor das Haus fahren, sehen wir Eneli schon in der Einfahrt stehen. Endlich, nach so vielen Wochen sehen wir sie livehaftig vor uns. Eneli ist wirklich Marthas kleine Schwester.

Iris, mit der wir schon seit Wochen in Kontakt sind, serviert uns allen eine feine heisse Suppe zum Nacht. Wir fühlen uns hier sofort geborgen. Nicht nur weil wir mit Iris und ihren Kindern Alba und Milo deutsch sprechen können, sondern auch weil der Empfang von allen sehr herzlich ist. Chico ist gebürtiger Portugiese. Er spricht englisch, französisch und halt seine Muttersprache. Selbst nach 3 gemeinsamen Kindern (Lilly, die älteste, ist gerade bei Iris’s Schwester in Köln 🙂 ) kann sich Chico nicht recht mit der deutschen Sprache anfreunden… Doch auch Englisch ist jetzt nicht das Problem für uns.

Wir dürfen in einem eigenen Reich schlafen, dort wo sonst Iris mit Alba Home Schooling macht. Unser Bett steht schon frisch bezogen für uns parat und wartet nur darauf, dass wir unsere müden Häupter hier zur Ruhe betten. Schon bald verabschieden wir uns für die Nacht und betten uns müde zur Ruhe. So geht unserer erster Tag hier in Down Under unspektakulär zu Ende.

 

 

 

 

 

 

 

 

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