Monterey

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Gestern ging es auf zu Steinbecks Stadt nach Monterey…

Der Weg von Morro Bay führte erst ein wenig der Küste auf und ab entlang auf dem von Ma so heiss begehrten Highway 1. Leider ist er wegen der Unwetter mit Sturm, Schnee und sintflutartigen Regenfällen der letzten Wochen und Monate weiter nordwärts gesperrt. So fuhren wir dann den Highway 101 weiter nach Monterey.

In King City machten wir einen Halt, um zum einen Martha noch etwas Lebenssaft zu spendieren, und zum anderen, um beim örtlichen Kaffeeriesen einen Halt für JoMa zu machen und hier auch direkt in eine neue Frenchpress Kaffeemachine zu investieren. Nach alle dem ging es dann gestärkt weiter.

Wenn wir vorgestern an riesigen Ölfeldern vorbei gekommen sind, waren es gestern schier endlose Felder mit Weinreben, Mandel-, Avocado- und Pistazienplantagen sowie Gemüseanbau. Kalifornien scheint neben dem Öl auch der Gemüse- und sowieso Weinstaat der USA zu sein. Wo all das Wasser hierfür herkommen soll, fragen wir uns schon sehr. Schliesslich sind die Sommer im länger, trockener und wärmer geworden. Die Grundwassermenge nimmt stetig und ständig ab. Mancher Farmer hat auch schon mahnende Schilder an seinen Feldern aufgestellt… Vor allen Dingen diese endlosen Monokulturen mit den Mandelplantagen benötigen unendlich viel Wasser. Natürlich werden hier die Pestizide auch mit der grossen Kelle angerührt und ausgebracht. Was nochmals für die Natur und das Grundwasser, sofern es denn noch vorhanden ist, eine schwere Belastung darstellt. Vor der Covid Pandemie kam ein Grossteil der weltweit auf dem Markt angebotenen Mandeln aus Kalifornien! Ausserdem hat sich die Mandelmilch vieler Orts als Ersatz für Kuhmilch stark etabliert.

Zurück zu unserem Pitstop: Ma hatte nicht direkt in Monterey einen Campingplatz gebucht, sondern einen etwas ausserhalb in der Laguna Seca Recreation Area. Sprich direkt mit Blick auf die Rennstrecke. Hier werden kleinere halbprofessionelle und Amateur-Rennen verschiedener Kategorien ausgetragen. Oftmals handelt es sich um Classicer Rennen. Als Ausnahme zu diesen Rennveranstaltungen starten hier am nächsten Wochenende die Sea Otter Classic. Hierbei handelt es sich um ein Fahrradrennen in verschiedenen Disziplinen. Wenn es eine Martha Classic geben würde, wären wir mit am Start und sicherlich mit JoMa in der Pole Position….

 

Heute ging es nicht auf die Rennpiste, sondern ab ins Monterey Bay Aquarium, die Tierwelt der Meere zu bestaunen. Wobei es sich hauptsächlich um die Unterwasserwelt hier rund um Monterey beschränkte. Was allerdings auch schon sehr eindrücklich war.

Da es mit einem Parkplatz für Martha nicht so einfach, und vor allen Dingen einen entsprechenden nicht so günstig gab, hatten wir Glück direkt in der Nähe auf einem Parkstreifen einen für wenig Geld ergattern zu können. Zur Sicherheit blieben Sam und ich als Bewachung bei Martha. JoMa stürzten sich alleine ins Getümmel der Menschen. Einen Ticketschalter gibt es nicht (mehr); die beiden mussten ihre Tickets online direkt vor der Türe buchen. Nicht gerade zu Ma’s grosser Freude. Doch so schwer war es dann doch nicht 🙂

  • Monterey Bay Aquarium, Korallenfische
    Monterey Bay Aquarium, Korallenfische

Heute ist Freitag und ein normaler Schul- und Arbeitstag. Doch die beiden kamen sich vor wie an einem grossen Kindergeburtstag. Es gab keine Ruhe, dafür ein Gedränge und Geschiebe wie am Weihnachtsmarkt.

Statt den ganzen Tag dort zu verbringen, gab es die Möglichkeit sich mittels Stempel auf der Hand eine Unterbrechung zu nehmen. Diese nutzen die beiden, um in der berühmten Cannery Row eine ebenso berühmte Clam Chouwder Suppe zu essen.

Natürlich bei Bubba Shrimp Co. Wer erninnert sich nicht an Forrest Gump?? Und hier gab es dann Kindergeburtstag 2.0. Zu dem allgegenwärtigen Kinderlärm kamen dann auch noch einige Klatsch und Glückwunschsgesangseinlagen der Bedienungen an verschiedenen Tischen hinzu. Es fehlten nur noch die Krönchen und die Geburtstagskuchen dazu…. Gegen das ausgesuchte Mal konnte nicht gross etwas eingewendet werden, doch für den Rest gab es dann doch erhebliche Abzüge in der B Note.

  • Monterey, Cannery Row
    Monterey, Cannery Row

Nach dem Essen wollten die beiden noch eine GEMÜTLICHEN  Kaffee trinken gehen. Doch die einst so eigentümliche und charmante Cannery Row wie zu John Steinbecks Zeiten, wie in seinem Roman „Die Strasse der Ölsardinen“ beschrieben, ist zu einer riesigen Shopping Mall ohne Herz und Seele verkommen und ist anscheinend schon länger im Ausverkauf ihrer Selbst mitten drin. Daher sparten sich JoMa den gemütlichen Kaffee für später in Martha auf.

Dank dem Stempel auf der Hand ging’s dann doch nochmals ins Aquarium, um sich noch die Tiefsee zeigen zu lassen. Jetzt war es zwar immer noch recht voll, aber der grosse Kindergeburtstag hatte merklich nachgelassen. Vielleicht lagen all die Kleinen von heute morgen schon völlig erschöpft in ihren Kinderbetten mitten im Nachmittagsschlaf…

 

Nachdem die Quallen, die Laternenfische und Tiefseeasseln erforscht wurden ging es dann endlich wieder in Richtung Start und Ziel auf den Campground. Hier gab es dann den lang uns heiss ersehnten Kaffee mit einem Guezli für jeden.

Wie üblich wurde nach dem Znacht noch am täglichen Reisebericht und den dazugehörenden Fotos gearbeitet. Nur ja nicht zu weit ins Hintertreffen damit kommen. Sonst wird das nixx mehr höre ich noch Jo mit sich selber reden…

OmG, ist es schon sooo weit mit ihm gekommen??

JA!! Und es kommt mit ihm auch noch viel weiter. 🙂

So, damit ist’s gut für heute.

Schon seit laaangem ist verabredet, dass wir uns morgen und die nächsten Tage mit Brigitte und Wolfgang in Mountain View im Silicon Valley bei ihnen zu hause treffen. Brigitte ist eine Studienkollegin von Ma und Moni aus längst vergangenen Zeiten (Moni hatte nach vielen Jahren den Kontakt eigentlich wieder aufleben lassen) – sie alle haben sich seit über 25 Jahren nicht mehr gesehen!

Brigitte war JoMa mit der Autoversicherung für Martha eine sehr grosse Hilfe!! Ohne sie wäre das alles sicher noch viel länger und umständlicher gegangen. Auch durften die beiden bei der Registrierung von Martha beim DMV auf ihren Namen den amtlichen „Title“ (Eigentumszertifikat) an die Adresse von Brigitte schicken lassen.

Und zu guter letzt hatte Jo schon vor einigen Tagen mit Brigitte geschrieben, ob sie nicht einen Martha Mech ihres Vertrauens vorschlagen könnte. So darf Martha ab Montag bei Dave zur grossen Durchsicht vorbeikommen. Schliesslich wollen JoMa mit Martha noch einiges zusammen erleben. Dafür muss Martha auch ordentlich und fachmännisch gepflegt werden. Schliesslich ist sie ja nicht mehr die Jüngste die hier auf den Strassen unterwegs ist.

 

 

 

 

 

2 Antworten

  1. Anonym

    Toll diese Unterwasserbilder, da könnt‘ ich stundenlang zusehen. Gruessli von Isabelle

    • Mo

      Die Sea Angels haben uns ganz speziell fasziniert! Es sind eigentlich Nacktschnecken, nur knapp 2 cm lang, die sich im Wasser wie kleine Engelchen bewegen.

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