Heute morgen ging es dann in zu den Jungs von Happy Vans nach San José. Dort angekommen sagten uns die beiden Mitarbeiter, dass der Chef erst heute Mittag ins Haus kommt.
Jo, hatte gestern zur Verbesserung der nächtlichen Liege und Schlafqualität Bobs Foam Factory in Freemont gefunden. Hier werden Schaumstoffzuschnitte auf Mass gefertigt. Bis dahin war es nicht weit und um die Zeit zu nutzen, zogen wir für das neue Schlafgefühl los. Bei Bobs Foam Factory wurden wir vom Chef selber aufs Freundlichste beraten. «Welche Dicke, Ausführung und welche Qualität darf es denn sein?» Nach einigen Probesitzen haben sich JoMa entschieden und Bob brachte die neue Schaumstoffmatratze nach gut 10 Minuten fertig auf Mass zugeschnitten zu Martha. JoMa räumten in Martha etwas auf und machten dann ihr neues Bett.
Jetzt gings zurück zu Happy Vans; schauen wir, ob der Name auch für uns Programm ist. Eindeutig nicht. Der Chef war zwar immer noch nicht da, aber in einem Telefongespräch erklärte er uns, dass sie nur Ausbauten vornehmen und diese nach Kundenwunsch ausführen, aber keine technischen Reparaturen am Motor und der gleichen machen. Doch er könne uns Bruce’s Tires als Werkstatt in der Nähe empfehlen. Juno, der Store Manager, konnte uns leider erst ein Termin für Montagmorgen um 8 Uhr reservieren. Sein einziger Mechaniker, der sich mit so etwas auskennt, ist diese Woche nicht da. Da wir von Dave ja wussten, welches Ersatzteil benötigt wird, machten sie sich derweil schon mal auf die Suche. Also kommen wir am Montag um 8 Uhr wieder.
Auf Empfehlung von Brigitte hin suchten JoMa eine neue und charmantere Einkaufsmöglichkeit: Trader Joes! Auch wenn es eine Kette ist, gibt es hier sehr viele Organic (Bio) Lebensmittel. Die Filiale einen freundlichen und sehr sympathischen Eindruck. Überhaupt keinen Vergleich zu Walmart und Kollegen. Mit Freude wird der Kühlschrank und der Obstvorrat wieder aufgefüllt. Zu Trader Joes gehts öfters hin!
Nach so vielen Tagen in der Stadt war jetzt klar: Wir müssen raus irgendwo in die Natur! Aber es soll ja nicht so weit weg sein, schliesslich haben wir ja den Termin am Montagmorgen. Ma dirigierte für uns 2 Übernachtungen zur ruhigen Coyote Lake -Harvey Bear Ranch. Überraschung bei der Ankunft: Fast alle Campsites sind noch leer und nicht reserviert. Wir durften uns den schönsten Platz aussuchen, einen sonnigen und ruhigen Stellplatz mit Seesicht und Aussicht auf die Tiere, die sich da so tummeln (Gänse, wilde Truthähne, Terns, Kormorane, Rehe…).
Die Rancher sagten uns, dass wir Glück haben. An den Wochenenden seien sie bis weit in den Sommer hinein ausgebucht.
Vor dem Znacht gab’s noch eine kleine Wanderung dem Seeufer entlang. Diese ging über die halbe Seelänge bis zum Bootsanleger. Der Rückweg ging über einen Trailpfad, der in der Abendsonne durch saftig grüne Wiesen und Hügel führte. Leider kreuzte sich der Weg mit einer Rinderherde, die zwar friedlich grasend den Pfad entlang ging, aber Ma dennoch unsicher machte. Zum Glück hat sich Jo schützend vor Ma gestellt und so die nicht wilden, sondern eigentlich zahmen Bestien von Ma fern gehalten.
Heute, 20.04.2023, stand eine Rundwanderung auf dem Harvey Bear Trail an. Morgens ergab sich noch ein kurzes Gespräch zwischen Jo und François aus Kanada. Jo hat mit ihm abgemacht, sich am Abend, wenn er mit seiner Frau Laura am Nachmittag aus Monterey zurückkommt, zu einem kleinen Apero treffen.
Mit Martha ging es bis zum Staudamm am Ende der Strasse am See entlang. Jo scheint immer noch in der alten Welt zu leben. Freudig sah er das Ziel der Wanderung auf der Karte mit einer Höhenlinie bei 1’400… Das sind ja keine Meter, sondern Fuss. Jo dachte an eine richtige Herausforderung so mit Anstieg über 1300 Höhenmeter. Manchmal kommt es anders – es war also eher ein Spazierweg, der oben auf Hügelkamm auf knapp 450 m.ü.M. endete. JoMa dachten, dass sie eher im Appenzellerland waren. Saftig grüne geschwungene Hügel. Teilweise kam auch der Hauch von einer Golfplatz Atmosphäre auf. So friedlich kam es den beiden vor. Und ganz zur Freude sahen wir immer wieder ein paar Rehe. Und sogar einen jungen Rehbock der noch Bast an seinem kurzen Geweih hatte.
Oben angekommen gab es einen herrlichen Ausblick über das Silikon Valley.
Hier noch ein paar weitere Impressionen von dieser Wanderung:
Nach der gemütlichen Runde wurde auch noch kurz der Coyote Damm bewundert. Er ist jetzt nicht so imposant wie es klingen mag, aber doch interessant. Er wurde von 1934-1936 erbaut. Vom CEO Engineer wurde nach seinem Tod im Jahr 1938 seine Asche in einer Gedenktafel hier eingemauert.
Zurück auf dem Campingplatz stand plötzlich ein ursprünglich chinesischstämmiges Paar aus Shanghai vor uns und war von Martha total fasziniert. Er ist mittlerweile Gesangslehrer und irischer Flötenspieler und sie ist seine Schülerin gewesen. Während der Pandemie ist Vivian mit einem Megatütschi mit der Tochter 3 Wochen durch die Lande getourt. Martha mit ihren 19 Fuss Länge war da wohl ein paar Nummern zu klein… Natürlich mussten noch ein paar Selfis mit Martha gemacht werden!
Der Tag ging ebenso gemütlich zu Ende wie er begonnen hatte.
François und Laura kamen später zurück, als sie eigentlich dachten. So wurde die Verabredung auf Morgen Vormittag zu einem Kaffee verschoben.
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