Clear Lake

Relativ früh ging es los.

Zuerst suchen wir uns für das wöchentliche Zoom mit den Jungs eine Starbucks Coffee Shop Filiale.

Auf dem Weg dorthin fuhren wir am Folsom State Prison vorbei unter dem Jonny Cash Trail durch.

Diese beiden Dinge sagten Jo doch etwas… Genau! Eine kurze Suche im Internet bestätigte Jo’s Hirnleistung. Am 13. Januar 1968 gab es das legendärste Konzert dass es je in einem Gefängnis der USA gab:

Der Schicksalstag von Johnny Cash beginnt alles andere als triumphal. Finster blickt er, wirkt angespannt und zieht nervös an seiner Zigarette, als er am Morgen des 13. Januar 1968 durch das Eingangstor des Folsom Prison geht. Vor dem Konzert im Knast entstehen viele Fotos, keines zeigt den Country-Star lächelnd oder gelöst. Hat er Lampenfieber? Angst vorm Versagen? Oder gar vor einer Geiselnahme? Jedenfalls kriegt Cash rechtzeitig die Kurve: Als er um 9.40 Uhr die Bühne betritt, sind alle Zweifel verflogen. Der 35-Jährige ist plötzlich cool und selbstsicher, er sagt seinen schlichten Begrüssungssatz „Hello, I’m Johnny Cash“ – und die rund tausend Häftlinge jubeln ihm zu. Die folgenden knapp 70 Minuten beeinflussen seine Karriere entscheidend. Im Speisesaal des berüchtigtsten US-Gefängnisses erlebt der gebeutelte Sänger eine Sternstunde, Comeback und Durchbruch zugleich. Das Album, das die Tontechniker von Columbia Records aufnehmen, wird ein Megaerfolg, bis heute mehr als sechs Millionen Mal verkauft.
Jonny Cash at Folsom Prison gilt als ein Meilenstein in der Musikgeschichte.

Noch vor dem Zoom mit den Jungs gingen die beiden noch schnell in Auto Zone Garage vorbei. Dies ist hier in den USA eine weit verbreitete Garagenkette mit einem guten Ruf. Jo wollte nur wissen ob O’Reillys ein vertrauenswürdiger Ersatzteillieferant sei. Ja, das sei O’Reillys schon. Das Problem bei Marthas Jahrgang sei eigentlich nur, dass sie ja schon eine Grande Dame der Strasse sei, und daher leider so gut wie keine Originalersatzteile mehr auf dem Markt zu haben sind. Das Teili, welches wir haben, ist ein Nachbau aus Mexico. Und es sollte eigentlich kein grosses Problem sein ein solches Teil nochmals zu bekommen. JoMa waren mit dieser Antwort zu frieden.

Jetzt gings zu Zoom. Natürlich gabs für JoMa zum zwei freshly browed coffee und ein Croissant. Beim heutigen Zoom war Berni der Hauptakteur. Er gab uns anderen einen Einblick zu den Dreharbeiten vom TATORT, der letzten Sonntag ausgestrahlt wurde. Auch wenn es nur eine kurze Szene von ca. 2 Minuten war, wurde doch den ganzen Tag direkt vor seiner Haustüre gedreht! Er konnte das ganze direkt vom Küchenfenster aus beobachten und war daher ganz nah beim Geschehen dabei. Grosse Klasse, wie er uns das alles haarklein schildern und mit Videos dokumentieren konnte und natürlich auch die Vergleiche zu den Dreharbeiten und den dann zusammengeschnittenen Szenen…

Nach dem Zoom ging es an die Rückgabe des Ersatzteils, die überraschenderweise mehr als unkompliziert über die Bühne ging. Keine Erklärungen warum und weshalb. Nach 2 Minuten war alles erledigt. Das ist «Warranty» in den USA. Nicht mal ein Gutschein, sondern direkt Geld zurück auf die Kreditkarte gebucht. Perfekt! Im Fall der Fälle, können wir jederzeit nochmals so ein nachgebautes Ersatzteil innerhalb von 24 h beschaffen.

Da es noch nichts zum Zmörgele gab, und die Beals Point Recreation Area auf dem Weg lag, bogen wir hier nochmals ein und konnten an der menschenleeren Beach das schon fertige Zmorgenmüesli….

Jetzt ging die Fahrt nördlich von Sacramento durch die Ebene und dann gegen Westen wieder in die Hügel und Berge bis zum Island RV Park am Clear Lake.

Zwischendurch noch go poschte, go Martha tanken, go Gas tanken…

Wieder ging es an fast nicht enden wollenden Mandel, Pistazien und Wallnussplantagen vorbei.

Auf Google Maps sieht der Island RV Park aus wie ein Hafen mir vielen im Kreis angelegten Bootsanlegern. Was dann auch so ist.

Wir bekamen von der «Queen oft the Camp» eine kurze Einweisung und den Hinweis, dass wir direkt neben einem deutschen Paar stehen würden. Gabi & Benno sind ein fröhliches Paar aus Dülmen im Münsterland die hier 4 Wochen mit einem Camper auf Reise sind – zum ersten Mal überhaupt in ihrem Leben, Hut ab! Es war fröhlicher, interessanter und kurzweiliger Abend bei den beiden. Es gab gegenseitig so viel zu erzählen – und alle Beteiligten schienen Freude daran zu haben, mal wieder in der Muttersprach zu parlieren – sodass wir uns kurzerhand auch noch zu einem Frühstückskaffee für morgen früh verabredet haben.