Fern Canyon

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Dieser Morgen war etwas anders. Es gab zwar den Kafi aber für Ma den Müesli-Rest von gestern und für Jo das normale Müesli aus der Tüte. Der Kühlschrank war so ziemlich leer geräubert. Aber so geht es doch auch…

Michael und Francine, unsere Nachbarn, rüsten ab. Nach einem Monat Campen im Wohnwagen geht’s wieder ab nach Hause. Michael sagte uns, dass er gestern zum Abschied noch den letzten Sonnenuntergang an der Beach fotografiert hatte. Er geht immer mit einem lachenden und weinenden Auge.

Als auch wir zum Aufbruch fertig sind, steht die ganze Herde Elks wie zum Spalier an. Sie möchten gerne wieder zurück in ihr Feld, doch der Durchgang ist nicht gerade breit und der Zaun zwar niedergetrampelt, aber nicht gut sichtbar. Das vorderste der Tiere trippelt ein wenig herum. Dem Nachfolgenden wird es zu bunt und es hüpft einfach durch die Hecke. Als sei der Damm gebrochen, strömt nun die ganze Herde geschmeidig und fliessend zu ihrem eigenen Feld.

 

Wir brechen auf in Richtung Fern Canyon. Nach ein paar Meilen geht es links vom Highway one-o-one (101) in eine schmale ungeteerte Küstenstrasse ab. Nach 4 Meilen, der Hälfte der Strecke, wird es dann etwas herausfordernd. Es wird schmaler, kurvenreicher, unbefestigter, teilweise wie eine matschige Schotterpiste. Es gibt 2 kürzere Bachdurchquerungen, die wir gut meistern. Wir sind stolz auf Martha. Alles gut gemacht hat sie, unsere Grande Dame.

Der Fern Canyon ist eine Spalte, die teilweise bis zu 15 m hohe Seitenwände hat, an denen die Farne senkrecht hochwachsen.

  • Fern Canyon
    Fern Canyon

In der Mitte fliesst der Fern Creek. So hat man zum Überqueren entweder wie Wahl, quer durchzugehen und sich nasse Füsse zu holen, oder man springt wie eine Heuschrecke über die querliegenden Äste und Bäume. So hat es Jo gemacht, wenn auch einen Wanderstock als Stütze brauchend, um doch trockenen Fusses den Creek mehrmals zu kreuzen. Ma hat sich für den direkten Weg mit den nassen Füssen entschieden.

  • Fern Canyon
    Fern Canyon

Jetzt wissen JoMa auch, warum dies hier für eine Filmkulisse genommen wurde. Die Amerikaner bezeichnen es als spectacular… Fast am Ende entdeckte Ma den Retour-Rund-Weg oberhalb des Fern Canyons – eine Sicht von oben auf das Geschehen unten im Bachbett.

Auf der Retourfahrt wurde an einer Düne direkt am Meer noch es Zmittag eingelegt.

Jetzt ging es in Richtung Harris Beach State Park Campground. Nicht weit von der Grenze nach Oregon, in Cresent City, wurde der Kühlschrank und Marthas Tank gefüllt. Kaum auf dem ausgebuchten Campground angekommen, konnte Ma wieder ein köstliches Znacht zelebrieren. Von unserem Platz aus können wir das Meer zwar nicht sehen, aber sehr gut hören. Es muss also ganz nah sein.

Der Abend geht mit Geburtstagsgrüssen an Wolfgang zu Ende.

 

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