Ein geschenkter Tag

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Die Mühsal von gestern ist mit dem Kafi wie weggeblasen. In der Nacht hat es etwas geregnet, dafür ist es am Morgen wieder sonnig und trocken. Heute können wir all das machen, was wir ursprünglich gestern geplant hatten. Quer durch den Park ins Hayden Valley und ins Lamar Valley. Von unserem Campground erst in den Norden zum Norris Geyser Basin. Danach ein Stück nach Osten zum Canyon.

Hier stürzt sich der Yellowstone River in die Tiefe. Am South Rim (am südlichen Rand) haben wir freie Sicht auf den Wasserfall und das sich anschliessende Tal. Was für eine grandiose Idee von Ma, dass wir uns dieses Naturereignis von dieser Seite ansehen. Normalerweise gilt dieser Parkplatz, wo wir stehen als dauerhaft und ständig überfüllt. Doch heute hat es noch genügend freie Plätze. Schon beim Losfahren merken wir, dass es nicht viel Verkehr auf den Strassen hat 😉

  • Grand Canyon of the Yellowstone
    Grand Canyon of the Yellowstone

Nach dem Canyon geht es ein Stück südlich ins Hayden Valley. Während der Fahrt dorthin begegnen wir auf einem Parkplatz einer geführte Tour. Der Tourguide steigt aus und positioniert sein Spektiv (Fernglas mit 60-facher Vergrösserung und daher ist ein Stativ erforderlich). JoMa dürfen auch einmal durchsehen. Da ist er zu sehen, das Wappentier der USA: Der Weisskopfseeadler, auf seinem Horst, in seiner ganzen Pracht. Der Guide weiss natürlich, wo sich die Tiere normalerweise aufhalten und daher steuert er mit seiner Gruppe diese Plätze auch an. Aber eine Garantie gibt es natürlich nicht. Man sei ja hier nicht in einem Zoo.

Hier im Hayden Valley wird das Zmittagsmüesli bei einer entspannten Pause genossen. Im Hayden Valley haben die Bisons eindeutig die Oberhand. Rechts und links der Strasse gibt es immer wieder einzelne Exemplare oder ganze Gruppen dieser mächtigen Tiere zu sehen. Vor der weiten Ebene, an einem kleinen Tümpel, mit drei dieser herrlichen Geschöpfe, ist dann Mittagspause. Genau wie die drei Bullen auf der anderen Uferseite geniessen JoMa bei herrlichem Sonnenschein ganz entspannt ihre Pause. Ganz langsam stapft einer bis zu den Knien ins Wasser. Als JoMa etwas später nochmals etwas mit den Ferngläsern genauer hinschauen, sehen sie, das der Kerli doch tatsächlich im Stehen mit den Beinen im Wasser eingeschlafen ist. Jo erinnert dies an kalte Wadenwickel. Anscheinend ist dies hier auch bekannt um besser einschlafen zu können.

  • Bison und Touristen, Yellowstone N.P.
    Bison und Touristen, Yellowstone N.P.

Nach der Pause, bevor es wieder retour geht, kreuzen 2 Bisons einfach die Strasse. Bzw. einer bleibt ein Weilchen einfach stehen, bevor er sich dann in einer Sandkuhle auf der anderen Strassenseite hin und her wälzt. Nach diesem Staubbad geht es dann wieder ganz gemütlich weiter – wieder in Richtung Strasse. Während ca. 10 min. können nicht nur wir diesem ganzen Schauspiel gemütlich zusehen.

Die Fahrt nach Nordosten ins Lamar Valley braucht seine Zeit. Es gilt, noch den Dunraven Pass mit etwas über 2’700 m zu bewältigen. Da auch hier nicht allzu viele Touris unterwegs sind, geht es entspannt hinauf.

 

Wir merken nach dem Pass, dass wir dem schlechten Wetter entkommen sind und machen noch einen Halt bei den Calcite Springs, am unteren Ende des eindrücklichen „Grand Canyon of the Yellowstone River“.

  • Yellowstone River
    Yellowstone River

Kurze Zeit später gibt es ein lustiges Schauspiel zu sehen: Ein Schwarzbär (sie sind kleiner als Grizzlybären, schwarz statt braun und haben eine längere Nase) springt etwas übermütig hin und her, um dann im kühlen Nass ein paar Bahnen zu schwimmen. So wie schon vorher der Bison braucht er wohl auch eine Abkühlung.

  • Schwarzbär gesichtet!
    Schwarzbär gesichtet!!

 

Jetzt geht es wieder retour zum Stellplatz. Um Martha nicht nochmals über den hohen Pass zu quälen, über die etwas sanftere, aber längere Strecke via Mammoth Hot Springs.

Wie schon gestern macht der Grizzly Lake seinem Namen alle Ehre. Alles steht und so können auch wir die Bärenmama mit ihren drei kleinen Jungen beobachten. Wenn man diese Kleinen sieht, weiss man, warum Bären für putzig gehalten werden.

  • Grizzly Lake: Wanderung nur bedingt empfohlen - Bärenspray griffbereit halten!
    Grizzly Lake: Wanderung nur bedingt empfohlen - Bärenspray griffbereit halten!

5 min. bevor wir am Campground ankommen, gibt es ein paar Regentropfen. Jetzt, wo wir an diesem geschenkten Tag nur strahlend schönes Wetter mit teilweise wolkenlosem Himmel hatten, darf es ruhig ein wenige Nass vom Himmel kommen. Für ein leckeres Abendessen draussen am Tisch reicht es aber noch.

Während morgen Martha neu besohlt wird, will mal wieder etwas am Reisetagebuch gearbeitet werden. Hoffen wir, dass beides so kommt wie angedacht…

 

 

 

 

 

 

2 Antworten

  1. Valentin

    Danke, eurer Bericht weckt Errinerungen, der grosse Unterschied, wir hatten vor ca 13 Jahren nie Parkplatz probleme.

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