Ozette, Triangle Hike

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Wie angedacht, stehen wir früh auf. Statt des üblichen Zmüesli gibt’s heute Rührei mit Speck. JoMa haben sich einen einflammigen Gasgrill zugelegt. Der kleine Jack Daniels Grill, mit allem, was dazugehört, wird an Ort und Stelle mit einem «free, for use» Zettel deponiert. Auf dem neuen Gasgrill ist alles rucki zucki fertig, so schnell ist das Müesli niemals gemacht. Als alles zusammengepackt ist, geht’s wieder auf die Schleudertrauma-Küstenstrasse. Es ist in der Woche und noch recht früh. Wir sind fast alleine unterwegs. So müssen wir nicht ständig den Schnelleren hinter uns Platz machen. Als wir am Parkplatz ankommen, sind doch schon wieder gut 2 Std. seit dem Aufstehen vergangen.

Wir sind bei der Ozette Ranger Station am gleichnamigen See. Der Triangle Trail ist insgesamt 15 km lang. Damit JoMa auch das mittlere Teilstück des Weges an der Küste entlanglaufen können, ist es wichtig zu wissen, wann Ebbe und Flut ist. Wir haben Glück; es passt heute prima. Ebbe ist so kurz vor 13 Uhr. Heute wird der neue Rucksack, den JoMa von Ted geschenkt bekommen haben, erstmals ausgeführt. Wie sollte es auch anders sein, lässt er sich angenehm und bequem tragen. Die grüne Farbe tut ihr Übriges dazu. JoMa haben, beschlossen einen neuen Lieblingsrucksack zu haben!

 

Der flache Weg ist mit Holzbohlen ausgelegt und führt durch eine abwechslungsreiche und grüne Baum- und Waldlandschaft.

Es muss schon eine Menge Arbeit gewesen sein, den Weg so anzulegen. Kurz vor Ende des ersten Stückes hört man schon das Rauschen des Meeres. Es ist Niedrigwasser. Das Meer hat sich weit zurückgezogen, so dass der Küstenstreifen begehbar ist. Eine Dünen- und Standsandwanderung ist es allerdings nicht. Hier wird über Steine balanciert, über und unter umgestürzte Bäume gekrabbelt. Die Küste verläuft über mehrere weite Buchten.

  • Start der Wanderung über eine flechtenbewachsene Holzbrücke
    Start der Wanderung über eine flechtenbewachsene Holzbrücke

Als das Ende schon in Sicht ist, sieht Jo plötzlich einen Schwarzbären am Ufer. Er steckt seine Nase in den Boden bzw. den angeschwemmten Algen- und Kelpteppich am Strand, gräbt hier und dort etwas herum. JoMa bleiben im respektvollen Abstand stehen. Schliesslich ist auch ein junger Schwarzbär kein Kuscheltier! Nach 5 min. trollt er sich wieder in den Wald.

  • Bären-Alarm: Jo entdeckt einen Schwarzbären am Strand, wo wir eigentlich entlang gehen müssten...
    Bären-Alarm: Jo entdeckt einen Schwarzbären am Strand, wo wir eigentlich entlang gehen müssten...

Jetzt erst machen JoMa ihr Zmittag. Der letzte Teil der Wanderung geht wieder über den Holzbohlenweg. Nach knapp 6 Std. ist diese beeindruckende und sehr abwechslungsreiche Wanderung zu Ende.

Nicht weit von hier ist das Lost Resort, wo eine heisse Dusche und je ein Kafi auf die beiden wartet. Die Sonne steht schon tief über den Bäumen, als JoMa zu ihrem neuen Ziel für die nächsten zwei Tage aufbrechen. Die Holperstrecke ist nun bereits bestens bekannt. Es geht den HW 112 noch ein Stück weiter, als bis zum Camp Rack Park von heute morgen. Wir merken, dass wir an der Cote d’Azur des Nordens sind. Hier sind die Boote, die auf Trailern gezogen werden, grösser als manches Haus. Unser Ziel für heute ist Zenie Beans Hideout. Das mit dem Hideout kann man schon wörtlich nehmen. Die letzten Meter sind nicht ganz so versteckt, wie die von gestern, aber es reicht, um fast daran vorbei zu fahren. Beans Hideout ist ein sehr kleiner Campground mit gerade mal 13 Stellplätzen ohne nixx. Wie auch schon gestern, sind wir die einzigen hier und können uns aussuchen wohin wir uns stellen wollen. Zur Überraschung hat es hier guten Netzempfang. So können wir es wagen, morgen das Zoom-Meeting mit den Jungs von hier aus zu machen.

Als es so langsam eindunkelt und es kälter wird, wird beschlossen ins Heihabettchen zu gehen. Morgen ist auch noch ein Tag!

 

 

 

 

 

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