Heute ist Montag. Jo hat von Lisa gelernt, dass immer am Montag der NASA Day zelebriert wird 😉
Auch dieser Tag verspricht wieder ein sonnig warmer Tag zu werden. Wie verabredet, kommen kurz nach acht Elke und Mareike zum Kafi. JoMa bieten ausser dem Kafi sogar extra für die beiden einen Cappuccino an. In Marthas Fundus hat es noch von Astrid und Flavius einen klassischen Milchaufschäumer. Ausser dieser Kafi-Wohltat gibt’s auch noch eine Portion des berühmten JoMa Müeslis.
Als alles zusammengeräumt und verstaut ist, verabschieden wir uns erst noch von Mark und seiner kleinen Hundedame. Hier konnten wir in aller Ruhe drei herrlich entspannte und sonnige Tage verbringen. Heute ist für die Kanadier noch ein freier Tag und somit ein langes Wochenende. Daher wird es auf den Strassen einen grossen Reiseverkehr zurück in die Städte haben.
Unser Ziel für heute ist der Secret Campground auf der anderen Inselseite. Schon kurz nach dem Aufbruch wird beim „Goat on the roof Market“ noch das Nötigste für die nächsten Tage eingekauft. Hier herrscht eine Stimmung wie auf einem Jahrmarkt. Ausser dass die Ziegen auf den Dach ein Fotomotiv der besonderen Sorte sind, herrscht ein Andrang und Gewusel, als hätte es tagelang nichts mehr gegeben. «It’s quit busy and we have a lot of traffic», hören wir von dem jungen Mann an der Kasse.
Der HW 4 führt uns weiter zu unserem Ziel, dem Secret Beach Campground. Doch schon bald gibt es ein Hinweisschild, dass der HW wegen Bauarbeiten nur noch einspurig geführt wird. Wegen eines grossen Waldbrandes in der Vergangenheit. Der Verkehr wird über eine lange Strecke durch eine Ampelsteuerung einspurig gesteuert. Für uns heisst das nur ca. 10 min. Stillstand. Doch als wir am Ende der Baustelle ankommen, ist die Warteschlange auf der anderen Seite schier endlos. Sind wir froh, nicht da drin zu stehen. Es geht stetig bergab, schliesslich liegt der Campground, wie der Name Secret Beach sagt, am (Meeres-)Strand. Und den gibt’s nun mal auf Meereshöhe.
Nach ¾ der Strecke machen wir noch einen Halt bei den Kennedy Falls. Hier stürzt sich der Kennedy River in schmalen kleinen Sprüngen etwas tiefer, um danach sanft ins in einen grossen See und schliesslich ins Meer zu strömen. Hier bei den Falls herrscht bei dem sonnigen Wetter ein heiteres Kommen und Gehen. Fröhlich springen einige Mutige ein paar Meter in die kalten Fluten. Auch JoMa wagen sich ins kalte Nass. Im Vergleich zu hier sei der Englishman River von gestern die reinste Kinderbadewanne gewesen… Bevor sie blitzeblau anlaufen und wie eine Gänseschar anfangen zu schnattern, lassen sie sich etwas von der Sonne und den warmen Felsen aufwärmen.
Jetzt kommt das letzte und anstrengendste Teilstück, im wahrsten Sinne des Wortes, unter die Räder: 14 km Schotter-Schüttelstrasse. Wir kommen uns vor, als würden wir alle unter Schüttelfrost im Hochsommer leiden. Mir reicht’s bereits bei km 3!
Kaum angekommen, gibt es noch einen kurzen Spaziergang zum Meer. Hier ist das steinige Ufer mit Austern übersät, so dass JoMa aufpassen müssen, wo sie hintreten. Wie in einem Fjord kommt die Flut auf leisen Sohlen daher. Langsam, als würde die Badewanne gefüllt, steigt das Meer fast unmerklich an.
Während Ma das Znacht zelebriert, muss sich Jo draussen der Mücken erwehren.
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