Hwy 37 zum Meziadin Lake

Als wir heute hier vom Lakelse Campgrund aufbrechen, ist es um uns herum bereits wie leer gefegt. Alle sind schon seit mindestens gestern weg. Unser Weg führt uns heute zum Meziadin Campground der direkt am gleichnamigen See liegt.

Ma hat selten kalte Füsse – aber wenn, dann hat sie dafür ein tolles Paar Ringelsocken von Sebastian mit auf die Reise genommen. Dankeschön!

In Kitwanga machen wir bei den berühmten Totems unser Zmittag. Kitwanga war ein Ort mit nur knapp 300 Einwohnern. Jetzt sind es noch weniger. Viele der Häuser stehen schon seit Jahren leer und sind verlassen.

Wir merken, dass wir in immer dünner besiedelte Gebiete kommen. Die Ortschaften liegen bis zu 160 km auseinander. Es hat nichts weiter als den berühmten Highway 37, den wir befahren. (Highway 37: «For the Adventure».) Er ist einer der ersten und schönsten Strassen hier oben in BC. Durch endlose Wälder schlängelt sich die Strasse. Alle 10-15 min. begegnen wir einem anderen Auto. Die meisten, die uns entgegenkommen, sind grosse, mit Holz schwerbeladene Trucks. Auch wenn es Sonntag ist, glauben wir nicht, dass es in der Woche wie in Tsüri zugeht. Wir alle geniessen in Martha dieses langsame dahin gleiten. Der Hwy verläuft entlang des Skeena Rivers, der sich weit in seinem Flussbett ausbreiten kann. Hier gibt es keine Lookouts oder Scenic Views, wie an anderen Hwy die wir schon befahren haben. Dies ist eindeutig eine Strasse, die einen ohne Schnick-Schnack von A nach B (durch unbewohnte Natur und Wildnis) bringen soll.

Anmerkung der Redaktion zur Bevölkerung: NRW hat 524 Ew. je km², das Ruhrgebiet 1’200 Ew. je km², die Schweiz hat 221 Ew. je km², Graubünden, als grösster Kanton der Schweiz, hat 28 Ew. je km², Kanada hat 4,2 Ew. je km², British Culombia, als einwohnerreichster Bundesstaat hat 5,4 Ew. Je km², und Yukon, den wir als nächsten Staat in Kanada bereisen werden, kommt auf 0,09224 Ew. je km². Es hat da mehr Elche als Menschen… Entsprechend ist die Infrastruktur an Strom, Telefonempfang, Einkaufsmöglichkeiten und Tankstellen – ausgerichtet auf die Elchpopulation 😉
Jetzt könnt ihr vielleicht auch verstehen, warum wir mit unserem Reiseblog nicht immer top aktuell sein können.

Am Campground angekommen sehen wir, dass wir einen Stellplatz mit Seeanstoss haben. Suupi klasse, cool!!

Ma macht ein paar Hausaufgaben, Jo will den neuen Strom integrieren. Mit Hilfe des „big brothers“ klappt das auch alles hervorragend. Jetzt wird Ma’s Arbeitsgerät in Windeseile geladen!

Der Sonnenuntergang entschädigt für die ganzen dunklen Tage davor!