Ein wunderschöner Morgen erwartet uns!
Um uns herum ist schon wieder Aufbruchstimmung. Plötzlich sind die Tütschis alle weg und nur unsere kleine Martha steht da noch scheinbar etwas verloren herum.
Wir brechen nach Stewart auf, um den Gas-Tank turnusgemäss alle drei Wochen füllen zu lassen. Die Strasse dorthin nach Westen ans Meer bzw. einen Meeresarm im Landesinnern führt über die Berge oder besser gesagt Hügel von nicht mal 500 m.ü.M. an Gletschern vorbei! Leider sind die Gletscher auch hier, wie überall auf der Welt, stark am Schmelzen. Wir einen Halt, um den immer noch eindrucksvollen Bear Glacier zu bestaunen, der sich in einen Gletschersee ergiesst. Hier ist auch die Wasserscheide: auf der einen Seite fliesst der Fluss ins Meer runter, auf der anderen Seite in den Meziadin See. Es ist eigentümlich zu sehen, dass es auf der einen Strassenseite grünt und blüht und auf der anderen Strassenseite Eisfelder fast bis heran reichen. So etwas Ähnliches haben JoMa bisher nur in Neuseeland auf der Südinsel erleben dürfen.
Stewart ist eine kleine 600 Einwohner Ortschaft, die nur 3 km von der amerikanischen Grenze zu Alaska entfernt liegt. Es hat nur eine Strasse, die durch Stewart führt, und die ist gross und breit!
Von hier aus kann man auf der US Seite einen tollen Walk über dem Salmon River machen. Zur Lachssaison fischen sich hier die Grizzlybären ihre Leibspeise den Lachs mit ihren Pranken einfach aus dem Fluss. Es klingt schon recht verführerisch, doch zum einen ist noch keine Saison, und zum anderen wollen wir nicht in die USA einreisen. Wohl in dem Wissen, dass wir Alaska nie wieder so nah sein werden wie heute. Beim Mountain Shadow Grill von Frau Appenzeller (daher auch das Schweizerkreuz Fähnli auf dem Dach), gibts einen schmackhaften Burger.
Jetzt machen JoMa noch einen Walk auf dem Boardwalk, der „Strandpromenade“ hier von Stewart. Wobei es eindeutig mehr Promenade als Strand hat. Doch der Ausblick auf die umliegende Landschaft mit ihren Gletschern entschädigt für den nichtvorhandenen Strand.
Genauso gemütlich wie wir hergekommen sind, gehts wieder retour zum Campground. Zum Abschluss gibts noch einen Schwumm im kühlen, ruhigen See.
Anscheinend sehen JoMa nach dem Znacht noch so hungrig aus, dass den beiden von den lieben kanadischen Camping-Nachbarn noch vier leckere Spareribs zu essen bekommen. Die Kanadier sind eigentlich zum Fischen hier und warten darauf, dass morgen endlich die Lachs-Fischsaison eröffnet wird. Damit JoMa schon mal wissen, wie so ein Fisch schmecken kann, gibts als «Probiererli» auch noch zwei Stücke geräucherte Regenbogenforelle. Das Lachsfischen ist streng reguliert und wird festgelegt anhand der Anzahl weiter unten im Fluss beim Aufstieg gezählten Fische. Pro Fischer ist zur Zeit der Fang eines Sockeye Lachses pro Tag erlaubt. Zur Fischersaison gibt es anscheinend strenge Kontrollen die das ganze auch überwachen.
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