Mountain Hero Trail

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Heute ist es beschlossene Sache, noch einen Tag länger zu bleiben und endlich mal wieder eine Wanderung zu machen.

Bevor JoMa zur Wanderung aufbrechen, bekommen sie noch ein Geschenk von einem wieder heimfliegenden jungen Zürcher Pärchen: Überzählige Lebensmittel und Bärenspray – wir sind dankbare Abnehmer, damit es nicht entsorgt werden muss.

Jetzt gehts los. Die Wanderung die Ma ausgesucht hat, geht direkt vom Campground aus los. Wir müssen Martha keinen Millimeter bewegen. Es geht auf dem «Mountain Hero Trail» den Mt. Montana hinauf bis zu einem tollen Aussichtspunkt. Das sind so um die 650 Höhenmeter. Da JoMa schon rechte Couchpotatos geworden sind, sollte das auch ausreichen. Der Weg geht eigentlich nur bergauf. Nixx mal mit gerade oder auf und ab… Zum Glück durch viel Wald, so dass die Sonne nicht so auf die beiden Wandervögel abe brätscht.
Entlang des Weges tauchen immer wieder Ruinen und Überbleibsel einer Transportseilbahn aus noch glücklicheren Goldgräber-Zeiten auf. Zerfallene hölzerne Stütztürme, Transportloren und das endlose Stahlseil, mit dem das alles zusammenhing. JoMa durchwanderen einen Wald voller Zitterpappeln, die langsam, je höher die beiden kommen, einem Nadelwald weichen. Nach teilweise sehr steilen und schweisstreibenden 650 Höhenmetern am Aussichtspunkt angekommen, möchte Ma doch noch etwas weiter, um vielleicht auf den See im anderen Tal schauen zu können. Das soll auch nicht mehr so weit sein, meine ein Paar, das den beiden beim Runtergehen entgegenkommt.

So gehts noch etwas weiter. Der Weg ist nicht immer so ersichtlich, doch irgendwie gehts schon rauf. Der Nadelwald ist einem niedrigen Gestrüpp gewichen. Doch der andere See bleibt verborgen. Vielleicht dort oben auf dem Gipfel? Komm, das schaffen wir auch noch! Ist nicht mehr weit. Nach 20 min. ist der Gipfel erreicht. Statt der angedachten 650 Hm sind es nun doch knapp 1’000 Hm geworden, was beide auch in ihren dünnen Beinchen merken. Doch auch von hier oben gibts keinen anderen See zu sehen. Dafür eine herrlich karge Landschaft, welche es in der Schweiz erst ab 2’000 m zu erleben gibt.

Der Rückweg ist zwar schneller, aber auch ein Knie und Oberschenkelstrapazierer… Eine kurze Pause gibt es, als ein Paar Tannenhühner unseren Weg kreuzen.

 

Kurz vor Ende des Wanderweges sammelt Ma noch ein paar Himbeeren, während Jo sich zum Abkühlen und Säubern bereits in die frischen Fluten des W indy Arms stürzt. Ma folgt keine 5 min. später. Das kühle Bier darf als Belohnung auch nicht fehlen…

Zum Ausklang des Tages wird nochmals eine Tasse Kafi am Ufer genossen. Wir sagen Adė du schöner See.

Morgen brechen wir auf nach Atlin. Das sind gut 3 Std. Fahrt. Zwischendurch füllen wir unser Wasser noch in CarCross auf und machen evtl. noch ein paar Hausaufgaben.

Während Jo hier diese Zeilen schreibt, schaut ihn zweimal eine kleine Maus mit ihren niedlichen Knopfaugen an. Bei uns ist mittlerweile alles maussicher verpackt, daher findet der Maus-Kontroll-Rundgang schon bald ein Ende…

 

 

 

 

 

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