Monarch Mountain

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Die Sonne kitzelt langsam Martha wach. Wir sind immer noch alleine in dieser schönen Recreation Aera, direkt am Como-See. Eigentlich wäre hier nur «Day Use» erlaubt, d.h. der Aufenthalt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Aber wo kein Kläger… Es ist ein wunderschöner Morgen ohne Wind und somit mit einem spiegelglatten See und als Überraschung sehen wir heute in der Ferne auch die Schneeberge.

  • Selfie am Lake Como
    Selfie am Lake Como

Heute steht eine Wanderung zum Monarch Mountain auf dem Programm. Dieser Berg wartet bei Atlin mit 1’370 m Höhe auf uns. Es ist mit 3.3 km ein relativ kurzer, aber steiler Anstieg über 680 m. Es ist eine schweisstreibende Angelegenheit. So sind wir froh, dass wir meistens im Schatten gehen. Immer wieder hat es Teilstücke, die über 45 % Steigung haben und ein paar wenige, die zur Entspannung der Beinchen etwas flacher sind. Nach 2 ½ Std. können wir die herrlich weite Aussicht mit der unvergleichlichen Leere geniessen. In der Schweiz haben wir auch Berge, Seen und Gletscher, doch im Vergleich zu hier ist es alles etwas weniger: Weniger an Weite, weniger an Leere, weniger an Grösse der Seen, weniger an Stille und weniger an unvergleichlichen Farben. Die Seen hier im Norden von Kanada sind oftmals sehr verzweigt, so dass es mehr einem See-Labyrinth gleicht. Es hat Seitenarme von Seitenarmen. Verschachtelungen, Inseln, kleine Neben-Seen und -Tümpel im Wald und ein nicht übersehbares Ende…

  • Aussicht auf dem Wanderweg auf den Monarch Mountain
    Aussicht auf dem Wanderweg auf den Monarch Mountain

Ma ist froh angekommen zu sein. Die letzte Wanderung steckt ihr noch in den Muskeln und den Beinen. Hier oben bläst uns der Wind mächtig um die Ohren. Der windigen Kälte wegen ist die Pause vor dem Abstieg nicht allzu lang. Wir denken schon an den steilen Abstieg, der uns sicherlich noch als Muskelkater länger begleiten wird. Aber wir schlagen uns wacker und nach 1 ½ Std. stehen wir wieder vor Martha, die in der Sonne stehend auf uns wartet.

Um den Kühlschrank aufzufüllen und um eine Idee fürs Znacht zu bekommen geht’s, verschwitzt wie wir sind, erst in die Atlin Trading Post. Diese wirbt mit frischem, gefrorenen oder geräuchertem Sockeye Salmon. Frisch ist out, gefrorener ist einfach zu gross für unsere kleines Eisfach und die Pfanne. Geräuchert passt perfekt. Ausserdem hat es hier im Gegensatz zum Grocery Store auch noch frisches Obst und Gemüse. So rettet Jo das Zmörgele für morgen 😉

Wo können wir in den See springen? Gleich hier am Hafen! Gesagt getan. Auch wenn sonnig heisses Wetter ist, ist Atlin fast wie ausgestorben. Es dümpeln ein paar Boote am Anleger, ein Hausboot tuckert vorbei und doch ist keine Menschenseele zu sehen. JoMa stürzen sich in die erfrischend kalten Fluten des Lake Atlin. Um nicht zu erfrieren, wird die Erfrischung nach 5 min. beendet. Um innerlich auch noch etwas abzukühlen, gönnen wir uns am Hafen noch eine Glacé-Erfrischung.

  • Aussicht aus dem Hafen von Atlin
    Aussicht aus dem Hafen von Atlin

Dann geht es auf zum Visitor Center, um etwas Netzempfang zu erhaschen. Hier ist der einzige Ort, an dem es für nicht Einheimische des 400 Seelen Ortes mit WiFi Verbindung zur digitalen Welt hat. Entsprechend tummeln sich neben uns noch andere Reisende vor der Türe. Nach halb erledigter Arbeit fahren wir ein weiteres Mal zum Übernachten an den «Lago di Como». Bevor die Sonne untergeht, treffen sich hier am kleinen Strand Familien mit kleinen Kindern die fröhlich im Wasser paddeln.
Wie schon gestern, kommt bei Sonnenuntergang der Hundetrainer mit seinem Entenjäger-Riesenschnauzer zum Üben vorbei, wie im Wasser apportiert wird. Ausserdem turnen ein paar Instagrammer auf ihrem Bus herum um ein paar Fotos oder Filmli von sich mit der Umgebung zu machen.

Morgen brechen wir hier auf, um uns auf dem Weg zurück nach Whitehorse zu machen. Dort haben wir am Montagmorgen in der Whitehorse Garage bei Paddy den Martha Bremsentermin. Das lassen wir gemütlich angehen. Wir haben den ganzen Tag Zeit für die 200 km bis nach Whitehorse. Einen Stellplatz für die Nacht werden wir schon finden…

Und hier zum Abschluss dieses Blog-Eintrages nochmals ein Pano vom Monarch Mountain – weil’s so schön war!

 

 

 

 

 

 

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