Sightseeing in Haines

Der Regengott schüttet nicht mehr ganz so viel Wasser vom Himmel, wie noch gestern, doch immer mal wieder ein paar kräftige Schauer. Diesmal auch mit ordentlich Wind dabei.

Die Wanderung bei schönem Wetter findet leider nicht statt. JoMa kribbelt es so langsam in den Beinen, die mehr als nur für einen Stadtbummel bewegt werden möchten. Aber es ist nicht zu ändern. Ausserdem ist die Sicht eher weniger als mehr… Die Gegend um Haines erkunden, das Haines Sheldon Museum besuchen und sich einen Standplatz für den Abend aussuchen; das sind die Möglichkeiten, die sich JoMa vorstellen.

An der Küste hat es einen Platz, den wir uns für heute Abend vorstellen können. Er ist näher an Haines, als der Campground. Und bietet denselben Comfort, aber dafür kostenlos. Probieren wir das aus. Sonst können wir immer noch ausweichen.

Haines mit seinen knapp 1’600 Einwohnern ist eher ein Arbeiterstädtchen als ein ausgesprochener Touristenmagnet. Warum hier die grossen Cruise Schiffe anlegen wissen wir nicht.

Weiter geht es mit der Entdeckungstour, die heute eher bescheiden ausfällt. Schon bald sind wir im Haines Sheldon Museum angekommen. Es ist ein kleines, lokales Kulturmuseum mit einigen interessanten Ausstellungstücken und Bildershows aus vergangenen Zeiten.

Noch einmal nutzen wir für ein paar Stunden das WLAN und den Aufenthaltsservice der Library um ein paar Hausaufgaben zu machen. Die Laundry am anderen Ende der Stadt ist eine weitere viel benutzte Anlaufstelle und hält was sie verspricht. Ein Waschtag schlägt in der Regel so mit 8-10 Dollar zu Buche, wobei sich Waschmaschine und Trockner den Betrag redlich teilen. Hier hat es zusätzlich noch die Möglichkeit, eine Dusche zu nehmen. Alles ist tip-top sauber (und teuer), aber alternativlos. Die Zeit im See ein Bad zu nehmen, ist eindeutig vorbei.

«Wie weiter?», war auch noch die Frage. Da es mit der Einreise in die USA, bis auf die Naturalienspende, recht einfach war, geht es morgen nach dem Zoom weiter nordwärts, wieder über die Grenze nach Kanada. Haines ist im schmalen, südlichen Teil von Alaska gelegen. Wer auf der Strasse weiter nordwärts möchte, muss erst wieder ein Stück durch Kanada, um dann dort wieder weiter nach Alaska zu fahren. Ansonsten gibt es von hier aus nur die Möglichkeit, mit der Fähre weiter durch Alaska zu kommen.

Heute übernachten wir auf dem kostenlosen Stellplatz mit direktem Blick auf die (g)raue See. Hier haben wir denselben Comfort, wie am Campground, nur heller und ohne Mücken. Ausserdem ist es morgen nicht so weit, um nach Haines rein zu fahren, um schon früh um acht (eine Stunde früher als in Yukon!) zum Zoom vor der Library zu stehen…