Im Schrebergarten in Fairbanks

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Wir verabschieden uns vom etwas kränkelnden Roland und seiner Familie. Seine Tochter Paola und Monika seine Schwester werden wir vielleicht nicht mehr wieder sehen. Der Abschied ist um so herzlicher. So gegen Oktober planen wir, Roland und Letti für ca. 2 Wochen zu besuchen. Wenn alles gut geht ,wird dann Letti JoMas Spanisch-Lehrerin sein.

Die 130 Meilen nach Fairbanks fahren wir in einem Rutsch, mit einem kurzen WC-Halt, neben folgendem Schild, das uns etwas ratlos stehen lässt…:

Mit ihren ca. 31’500 Einwohnern empfängt uns Fairbanks als zweitgrösste Stadt im strahlenden Sonnenschein und mit ungewohnter Wärme. Im Sommer hat diese Stadt eher wenig für Touristen zu bieten. Hier spielt sich die Musik eindeutig im Winter ab. Dann sind Polarlichter DAS bestimmende Thema.

Fairbanks liegt fast auf dem 65. Breitengrad und ist somit der nördlichste Punkt unserer gesamten Reise. Um es etwas zu verdeutlichen. Fairbanks liegt auf derselben nördlichen Höhe wie Zentral Island. Also ziemlich weit oben im Norden. Von hier aus sind es nur noch 119 Meilen bis zum Polarkreis! Also ist es im Winter schon recht eisig und dunkel!

Es ist Ende August und bald fängt in Kanada und Alaska die Schule wieder an. Für uns Touristen bedeutet es, dass die Campgrounds in der Regel weniger ausgebucht sind und wir nicht mehr Wochen im Voraus etwas reservieren müssen. Was uns sowieso nicht im Blut liegt. Schliesslich gibt es immer wieder etwas Neues und Spannendes zu entdecken, das die Planung schon öfters umgeschrieben hat.

Ma schaut während der Fahrt, wo wir heute Abend übernachten dürfen. Die Campgrounds in Stadtnähe sind eher wieder – wie so oft in Städten – wie Parkplätze und kommen uns nicht so sehr gelegen. Auf der Plattform «Harvest Hosts», bei der wir seit Anfang der Reise Mitglied sind, werden kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten auf privaten Grundstücken, sog. Boondocking, angeboten. Hier ist Ma fündig geworden. Für die Reservierung und Bestätigung hat es nicht mehr als ½ Std. gebraucht. Der Stellplatz ist ein Parkplatz auf einer Wiese in einer Schrebergartenanlage (91 Parzellen Community Garden), direkt am Chena River. Es ist eine grüne Oase mit Gemüsebeeten, Sträuchern und Blumenrabatten. Nicht nur für Ma ist ein wahrer Hochgenuss durch die Reihen spazieren zu dürfen. Schön, dass wir diesen Platz ganz für uns alleine haben!

  • Unser Übernachtungsplatz: Community Garden, Fairbanks
    Unser Übernachtungsplatz: Community Garden, Fairbanks

In der Sonne sitzend mit einem kleinen Apéro geniessen wir alle diesen Abend.
Eine einsame Trompete bläst um 22 Uhr zur untergehenden Sonne den Zapfenstreich.

Morgen geht es in Richtung des uns schon bekannten Tok. Wir streben nicht direkt in Tok einen Platz an. Dafür ist uns das Städtchen, das nur aus dieser einen Strassenkreuzung besteht, nicht attraktiv in Erinnerung geblieben.

 

 

 

 

 

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