Früh am Morgen stehen wir wie abgemacht bei Paddys Garage vor der Tür. Carolyn, die Bürochefin, hat Jo schon vor ein paar Tagen geschrieben, dass zwei neue Stossdämpfer für Marthas Operation bestellt und geliefert bereits geliefert worden sind.
JoMa übergeben die Schlüssel in ihre vertrauensvollen Hände. «Noon», sprich am Mittag um 12, sollen sie wieder vorbeikommen, um Martha abzuholen. Perfekt!
Die beiden marschieren den schon bekannten kurzen Spaziergang zum Starbucks. Auf dem grossen Walmart-Parkplatz sehen sie einen Transporter mit interessanten, alten Autos:
Bei Starbucks wird es JoMa – dank der schnellen und kostenlosen Internetverbindung – nie langweilig. Sie können sich in ihre Arbeiten vertiefen, ohne dass sie merken, wie schnell die Zeit vergeht 😉 So auch heute. Schwupp schon ist es kurz vor Zwölfi und Zeit zum Aufbruch.
Noch steht Martha auf der Hebebühne, doch schon gleich soll sie fertig sein. «Ob Paddy sich auch mal die Zündkerzen und die Kette zur Nockenwellensteuerung anschauen könnte?», war noch Jo’s Bitte am Morgen. Der äusserst praktisch veranlagte Paddy meinte zu den Zündkerzen: «Wenn es keine Probleme mit dem Starten hat und es auch keine Fehlzündungen gibt, muss man nichts machen. So mal eben nachschauen ist bei dem riesigen Motor auch nicht so einfach. Dafür muss noch einiges abgeschraubt werden. Was einfach Zeit und Geld kostet. Kann er schon machen, ist in seinen Augen allerdings Geldverschwendung!» Denselben Satz in etwas abgewandelter Form gibts zur Kette der Ventilsteuerung: «Solange man keine sirrenden Geräusche hört, einfach nichts machen.» Und da wir unsere liebe Martha irgendwann später in andere liebevolle Hände übergeben wollen, dürfen sich diese Hände dann liebevoll darum kümmern (dies ist eine liebevolle Umschreibung von Paddys kurzen knackigen Worten dazu).
Jetzt wo alles erledigt ist, kommt der bange Moment, in dem die Rechnung ausgedruckt wird. Wir erinnern uns: Am 24. April 2023 wurden bei Bruce Tires in San Jose zwei neue Stossdämpfer in Martha verbaut und ein kleiner Check-up gemacht. Kostenpunkt 1’700 USD. Wir erwarten, dass Paddy’s Rechnung wohl 800-1’000 CAD betragen wird; wir sind hier schliesslich nicht im kalifornischen Silicon Valley! Carolyn meint zu JoMa: «Your innvoice amount is three seventy-five twenty-five.” JoMa meinen erst, Carolyn nicht richtig verstanden zu haben, bis die Papierrechnung aus dem Drucker kommt: Da steht tatsächlich 375.75 CAD als Rechnungsbetrag drauf!
Als JoMa erzählen, wie teuer die selbe Reparatur in San Jose, USA, war entfährt es Paddy: «This is modern street robbery!», übersetzt: «Das ist moderner Strassenraub».
JoMa bekommen noch zum Abschied noch einen Tip, wo sie unbedingt einen Stop einlegen müssen: Liard River Hot Springs. Wenn man dort nicht gewesen sei, sei man nicht in BC gewesen…
Das sind natürliche heisse Quellen im Liard River, frei und kostenlos (oder mit kleinem Unkostenbeitrag) für jedermann zugänglich. Er selber sei dort nachts um 2 Uhr gewesen und habe zum heissen Bad ein kühles Bier genossen und den Elchen zugeschaut, die sich dort in der Gegend herumtreiben. Und schliesslich, da jetzt Mittagszeit ist und JoMa Hunger haben, gibt’s auch noch eine Burger-Empfehlung im «Gold Rush».
Glücklich und zufrieden geniessen JoMa bei einem kühlen Bier ihre Burger. In der berühmten und treueren Alpine Bäckerei wird noch ein German Rye Brot für 10 CAD erstanden! Diesen Luxus an gutem und teurem Brot leisten sie sich hier.
Rast für die Übernachtung wird heute am stürmisch windigen Teslin Lake gemacht. Hier werden JoMa fast aus den Schuhen geblasen. Das ruft Erinnerungen aus den Catlins wach. Dort auf Neuseeland wurden sie auch so stürmisch empfangen.
Wir stehen mit Martha ein einem guten Platz mit Seesicht. Am fast gleichen Platz hinter uns sind wohl mehrere nicht so zufrieden und rollen wieder davon… Es liegt wohl daran, dass der Platz nicht ganz eben ist.
JoMa machen eine stürmische Strandwanderung, bei der ihnen der Wind ordentlich um die Nase weht und kalt in die Ohren bläst. Zum Schluss treffen sie noch auf Abe (ist die Kurzform von Abraham): Er ist zusammen mit seinem 6 Monate alten Hund auf dem Weg von Inuvik nach Hause. In Inuvik hatten er und seine Familie grosses Glück, dass sie wegen der Waldbrände nicht evakuiert wurden. Obwohl sie ein paar Mal kurz davor standen. Seine Frau ist mit den 4 Kindern nach Ontario geflogen wo sie ursprünglich herkommen. Er transportiert das Gepäck und den Hund mit dem Truck nach Hause. Ganz wie es seiner Frohnatur entspricht drückt er JoMa zwei Kleberli von sich in die Hand. Das eine ist seine TikTok-Adresse (Abe Drennan). Dort setze er kurze Musikvideos von sich rein. Er sei Singersongwrighter. Und der andere ein Hinweis auf «Road to nowhere», seiner letzten Platte, die während der Pandemie entstanden ist.
Der Teslin Lake rauscht gerade so, als könnten wir meinen, am Meer zu sein. Nach dem deftigen Burger-Zmittag mit Pommes kommt kein richtiger Hunger mehr auf. So spart sich Ma die Zeit lieber für was anderes, allerdings etwas Mühseliges: Da Internet-Empfang möglich ist wird die Buchhaltung wieder mal auf Vorderfrau gebracht.
Morgen planen wir in Watson Lake (dort, wo es den Schilderwald gibt) einen Martha Ölwechselstopp zu machen. Hoffentlich arbeitet dort jemand in einer Autogarage. Ob es noch weiter geht sehen wir dann.
Anonym
This is Clif from Carolina. I spent 5 days at the place we met. Perhaps I have some advice for you and your van. I am not sure how this „blog“ thing works. However, Jost yu should contact me by email.
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