Türkisfarbener Peyto Lake

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Vor der Nachtruhe wurde alles plagegeistsicher verpackt und drei Plagegeister-Fangautomaten ausgelegt. Kaum sind diese bereit, schnappt auch schon eine zu. Aber leider sind wir nur kurzzeitig plagegeist-befreit. Es dauert nur etwas mehr als einen Wimpernschlag, bis der zweite sich schon hörbar warmläuft…

Es war wieder eine sehr kalte Nacht. Jo friert sich beim Zmorge-Schnätseln bald die Finger ab. Die wärmende Morgensonne ist hier am Stellplatz leider Fehlanzeige. Also erstmal nur Kafi machen und dann ab in die Sonne! Die erste Möglichkeit ergibt sich am Waterfowl Lake Viewpoint. Hier strahlt die Sonne, es gibt es einen Parkplatz und wir haben eine fantastische Aussicht auf den türkisfarbenen und spiegelnden See. Wie das aber leider bei schönen Dingen ist, sind wir hier nicht allein. Nach den obligatorischen Fotos kommt der Gedanke nach dem Zmorge auf. Als ein Reisecar seine Türen öffnet, um seine Reisegruppe herausströmen zu lassen, ist der wenige Platz gänzlich belegt.

  • Fahrt auf dem Icefields Parkway im Banff NP
    Fahrt auf dem Icefields Parkway im Banff NP

«Fahren wir weiter zum Peyto Lake», ist die Übereinkunft von JoMa. Auf dem Fussweg vom Parkplatz bis zum Aussichtspunkt herrscht schon ein sehr reges Kommen und Gehen. Dichtgedrängt schlängeln sich die Schaulustigen den Weg hinauf. Am Aussichtspunkt werden Fotos im Sekundentakt gemacht. Jeder will vorne an der Brüstung stehen bzw. ein Selfie von sich machen/haben.
JoMa gehen noch ein Stück weiter einen Wanderweg hoch und finden dort einen Aussichtspunkt, der fast vereinsamt daliegt. Von hieraus gibt es einen noch imposanteren Ausblick über den See und die umliegenden Berge der Rocks Mountains! Von dem Gedränge am ausgebauten Aussichtspunkt mit seiner Plattform ist hier nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil. In aller Ruhe lässt man die Landschaft auf sich wirken.

  • Blick auf den türkisfarbenen Peyto Lake
    Blick auf den türkisfarbenen Peyto Lake

Es geht weiter, retour und dann in Richtung Rocky Mountain House und Drumheller. Das Zmorge wird so gegen Mittag am kleinen Silverhorn Creek Campground zu verputzt. Tagsüber ist es hier spätsommerlich heiss. Wie mag es später sein, wenn wir von den Rockies herabkommen?

Am Sasatchewan River Crossing sagen wir den Rockies «Adieu», um auf den HW 11 abzubiegen, der uns aus den Bergen herausführen wird. So plötzlich, wie die Rockies gekommen sind, so plötzlich haben wir sie nach dem Abraham Lake auch wieder verlassen. Die Landschaft öffnet sich. Aus Bergen werden Weiten mit sanften, immer flacher werdenden Ausläufern derselbigen.

Am frühen Nachmittag wird am Rocky Mountain House Campground bei heissen Temperaturen um die 28° eingecheckt. Was für ein Unterschied! Wenn Ma sich nicht bei Jo mit der Erkältung angesteckt hätte, wäre die Freude um die warmen Temperaturen grenzenlos. Jo ist ganz betrübt, dass Ma sich bei ihm angesteckt hat!
Anscheinend gilt man hier mit 60 Jahren als Senior. Jedenfalls bekommen JoMa schon die Senioren-Ermässigung. Und als Sahnehäubchen auch eine schöne, heisse Duschi 😉

Kurz vor Sonnenuntergang wird über den Zaun hin zum Gehege der Bisons geschaut. Doch heute lässt sich keines dieser imposanten Geschöpfe sehen. Eigentlich hätte das Glück (bis auf Ma’s Erkältung) perfekt sein können.

  • Tipis am Rocky Mountain House Campground
    Tipis am Rocky Mountain House Campground

Noch bevor der Sandmann kommt, tönt es schon wieder nach diesem verräterischen Plagegeist-Gerenne. Das schmälert die Freude auf Nachtruhe ungemein! Vielleicht sehen JoMa am Morgen noch ein paar Bisons auf der anderen Zaunseite. Wie dem auch sein mag ist Drumheller morgen der angestrebte Ort zum Campieren.

 

 

 

 

 

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