Ohne Eile wird es in Martha wach. JoMa ziehen am selben Strick und machen ein paar Reisetagebuch Hausaufgaben, um die Fotos zu beschriften. Hierbei ist eine Tasse Kafi sehr hilfreich und wohltunend. Da die Saison bald zu Ende geht, muss auch nicht pressiert werden. Auch heute gibt es ein fröhliches Geburtstagstelefonat. Der Netzempfang schwindet in dem Masse, wie das schlechte Wetter zunimmt. Wir verabschieden uns, um noch für einen Teil der Arbeiten das schnelle WLAN vor Rubys Kitchen anzuzapfen. Bei aller Mühe schaffen es JoMa nicht ganz. JoMa machen einfach viel zu viele Fotos. Vielleicht wäre ein Foto pro Tag besser?? Nun ja, vielleicht nicht besser aber sicher bedeutend einfacher, den Blog zu schreiben 😉
Am Nami müssen wir los, es nützt alles nichts! Der Regen lässt nach, der Sturm nimmt zu. Jo muss ganz schön Gegenlenken, um in der Spur zu bleiben. Das ist gar nicht so einfach mit dem vielen Spiel, das Marthas Lenkung immer noch hat. Aber zum Glück auch bei weitem nicht so schlimm, wie vor vielen Jahren in Spanien mit dem von Kunderts geliehenem WoMo. Wobei das auch um einige Nummern grösser war, als unsere kleine Martha! JoMa sind froh, ist die Fahrt heute nicht so lang. Erst mit Seitenwind, dann wieder mit Rückenwind, Seitenwind, Rückenwind im Zickelzackel umfahren wir den Grossraum Calgary. Wir müssen uns nicht bei Feierabendverkehr durch die Stadt quälen, wenn es nicht unbedingt sein muss!
Bei Sturm und Regen wird der Fotoapparat geschont. Es werden einfach keine Fotos gemacht. So toll ist es nicht, draussen bei Regen und Wind zu stehen, um ein Regenfoto der Strasse und Landschaft zu schiessen.
Das erste Übernachtungsziel ist der Bow Rivers Edge RV Park & Campground in Cochrane am Bow River. Cochrane ist seit einigen Monaten eine grosse Baustelle. Mitten in der Stadt gibt es Strassensperrungen und Umleitungen. Wir sind genau im Feierabendverkehr. Es dauert einfach laaaange. Auch dort wo der Campground liegt, etwas ausserhalb der Stadt in den Gewerbe- und Einkaufsgebieten, wird kräftig gebaut. Hier scheint man sich auf GRÖSSERES einzurichten. Etwas entnervt, hungrig und müde kommen wir endlich an. Für uns ist es kein schöner Ort. Einfach zu gross, zu viele Autos und Menschen. Aber für eine Nacht wird es schon gehen. Es hat alles, was man braucht und das macht es leichter. Es herrscht ein reges Kommen und Einchecken, was schon recht ungewöhnlich ist für den Wochentag und die Zeit. Was es dann JoMa schwerer, um nicht zu sagen unmöglich, macht hier zu übernachten, ist der wirklich stolze Preis von 70 CAD. So viel haben sie noch nicht mal bei den teuren Campgrounds an der US Westküste am legendären HW One bezahlen müssen. Auch wenn wir einen Stellplatz ohne alles haben möchten (die es hier aber gar nicht gibt). Die freundliche Empfangsdame hat dafür sogar Verständnis und empfiehlt den Ghost Station Campground 😉
Dieser sei nicht zu verfehlen, er liegt direkt am HW 1A. Wir schlängeln uns wieder raus aus dem ganzen Strassenumbau-Gewirr und sind auch schon eine halbe Stunde später am Ghost Station Campground. Es ist ein kleiner Campground und wir sind die einzigen, die eine Campsite ohne alles buchen. Hier kostet es auch nur die Hälfte vom grossen Bruder in Cochrane – inklusive warmer Dusche. Das ist perfekt.
Bevor in Martha die Lichter ausgehen werden alle Hausaufgaben für das Reisetagebuch zu Ende gebracht.
Morgen geht es noch ein letztes Mal durch die Rocky Mountains mit einem Halt in Banff. Das Wetter soll gut, aber kalt sein. Was uns in Martha nicht tangiert. Übernachtet wird in einem privaten Öko Garten. Warten wir es ab, was uns dort erwartet. Schliesslich haben wir schon Erfahrung mit diesen Gärten. Wir erinnern uns: Fairbanks im Community Garden, bei Garry Oker in Charlie Lake, oder bei Mark in Parksville auf der Three Sisters Ranch.
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