Diese Nacht war von den Temperaturen her wesentlich angenehmer als die vergangenen Nächte in Fairplay. Dafür kam uns dieses schon leider vertraute Geräusch der kleinen schnellen Mäusepfoten in die Ohren. JoMa hielten sich jedoch noch mit den Mäuse Fangapparaten zurück.
Obwohl wir alle schon recht früh wach sind, kommen JoMa erst nach 11 Uhr zu der angedachten Sand-Dünen-Wanderung. Die zwei Fragen sind: Sollen wir früh aufbrechen, um nicht in die heisse Mittagshitze zu kommen und wo stellen wir Martha hin. Oder warten wir bis 11 Uhr, um den neuen Stellplatz zu beziehen. Nach etwas Wartezeit konnten wir kurz vor 11 Uhr den neuen Platz in Beschlag nehmen. Nur noch schnell das Nötigste an Verpflegung einpacken und los geht’s.
Nach einer schmalen Ebene liegen die sanft und weit geschwungenen Dünen vor uns. JoMa suchen eher Wege durch die Dünen, die nicht so begangen sind – wie im Neuschnee halt 😉
Zu ihrem Glück ist die Mehrheit der Dünenwanderer eher kurz und gleich unterwegs. Viele Fussspuren führen in ein- und dieselbe Richtung. «Beschreiben wir nach rechts einen weiten Bogen, um am Ende den Flusslauf zu überqueren», beschliessen JoMa.
Teilweise ist der sandige Untergrund zum guten Ausschreiten trittfest, manchmal rutscht man 2 Schritte zurück, um einen vorwärts machen zu können und wird dann jeweils recht mühsam und anstrengend. Wellenkamm um Wellenkamm wird erklommen. Eine fremde Landschaft nimmt in der Sonne ein stetig verändertes Aussehen an. Ab und zu reiht sich Dünenkamm an Dünenkamm, andere Male geht es steil hinab. JoMa fühlen sich an ihre Marokko-Ferien vor 6 Jahren erinnert. Nach einem mühseligen Stück bergauf ist die Sicht dahinter eine Entschädigung für die Mühen. Weit in das nächste Tal erstrecken sich die Dünen. Fast wie ein nicht enden wollendes Sandmeer kommen sie einem vor.
Unten sehen JoMa den glitzernden Fluss wie ein braunes Band durch den Sand schlängeln. Und ganz abrupt versiegt er und hinterlässt nur ein trockenes, breites Sandbett. Dahinter liegen Bergketten, die mit Buschwerk bewachsen sind. Hier liegt auch der Campground dazwischen.
Nach zwei Stunden wird eine Rast eingelegt. Die verschwitzen T-Shirts sind in der heissen Sonne im Nu trocken. Mit dem Sand, der aus den Schuhen geleert wird, kann ein kleiner Sandkasten gefüllt werden.
Der erste Versuch, den Fluss zu überqueren, wird schon nach kurzer Zeit abgebrochen. «So müssen wir wohl fast den ganzen Weg zurück, den wir gekommen sind, bis zur Stelle, wo er versiegt», denken sich die beiden. Beim zweiten Versuch nehmen sich JoMa ein Herz und wagen es einfach, durchzuwaten. Die grosse Sorge ist, plötzlich im weichen Sand tief einzusinken. Es geht aber alles gut. Mehr oder weniger trockenen Fusses kommen sie auf die andere Seite. Nach einer Weile sehen sie, wie der Fluss einfach im Boden verschwindet. So als würde er nach unten gesogen.
Die Wanderung war doch anstrengender als gedacht, auch wenn sie kürzer als gedacht war. Im Campground angekommen erholt sich Ma in der Sonne sitzend von der Dünenwanderung.
Ma möchte gerne noch heute den kleinen Stern in Marthas Frontscheibe ausgebessert haben. Während Ma die Anleitung übersetzt, setzt Jo das alles in die Tat um. So wird es ein JoMa Gemeinschaftswerk. Zufrieden mit der Arbeit werden die letzten Sonnenstrahlen mit einem kühlen Bier gewürdigt. Noch ist es recht angenehm. «Essen wir draussen und geniessen das Abendrot.» Plötzlich bricht die finstere Nacht herein und es wird sofort merklich kühler – Wüstenklima halt.
Morgen sollen schon mit der frühen Morgensonne die ersten Hügel erklommen werden zu einem Aussichtspunkt auf die Dünenlandschaft. So heisst es für uns, dass wir früher auf den Beinen sein werden. So wird Martha wohl zwischengeparkt werden müssen, da wir auch morgen wieder einen neuen Stellplatz beziehen müssen.
Valentin
Von was für ein Vogel sind die Spuren?
Mo
Vielleicht ein Roadrunner?
Heidi
Hihi. Und der Hase ist Bugs Bunny😋. So coole Landschaft.