Dünen-Lookout

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Wieder heisst es, an einen neuen Stellplatz umziehen. Unsere «Vormieter», ein älteres Ehepaar, welches nächste Woche den 40. Hochzeitstag mit der ganzen Familie in Denver feiert, brauchen noch ein Weilchen. Sie wären sehr froh, wenn sie noch bis nach 11 Uhr Zeit hätten, eine Reparatur am Wagen zu machen. JoMa wollen sie nicht stressen und stellen Martha auf den Gemeinschaftsparkplatz vor dem Campground ab. So sind alle zufrieden!

JoMa machen sich heute auf den Weg zum Dünen-Lookout. Von hier aus soll es eine gute Aussicht auf die Dünen haben. Diese Wanderung ist nicht ganz so lang, kann aber verlängert werden. Irgendwie sind die Beinchen von gestern noch etwas schwer. Diese Sanddünen-Krabbelei ist doch recht anstrengend. Nach einer knappen Stunde ist der Lookout erreicht. Nur so ganz klappt es nicht mit Look out; da sind zuviele Bäume im Weg oder aber sie sind zu sehr gewachsen. Schade…

JoMa kommen mit anderen Wandern nach einem Fototermin (Selfie) ins Gespräch. Von ihnen bekommen die beiden Empfehlungen, welche Orte auch noch unbedingt besucht werden müssen!!

«Gehen wir etwas weiter runter», denken sich JoMa. In einiger Entfernung ist ein kleiner Rastplatz mit Bänkli auszumachen. Von hier hat es eine viel bessere Sicht auf die ganze Düne… Vielleicht ist das hier ein Geheimtipp und niemand darf es wissen?! Heute hat es einiges Gschlirk am Himmel. Die Sonne, die gestern noch heiss herab brannte, ist heute eher nur durch eine Milchglasscheibe zu erkennen. Zusätzlich weht ein erfrischender Wind.

  • Blick auf Landschaft vor den Great Sand Dunes
    Blick auf Landschaft vor den Great Sand Dunes

Der Retourweg ist mühsamer als gedacht. JoMa wollen nicht der Strasse entlang, das ist zu langweilig… Etwas querfeldein. So stolpern sie im Zickel-Zackel etwas durch die Landschaft, Sand, Dünen, Dornensträucher und Kakteen. Plötzlich steht eine Hirschkuh (oder ein Reh?) mit grossen Ohren und neugierigem Blick fast auf JoMa’s Weg. «Hetzen wir das Tier nicht und gehen in einem Bogen», denken sich JoMa. Die Hirschkuh geht gemächlich, ohne sich stören zu lassen, in dieselbe Richtung. Aus dem einen Tier werden plötzlich vier. Ein weiteres Grosses und zwei Kleine kommen hinter den Büschen hervor. Und schliesslich ist aus einiger Entfernung sogar ein kapitaler Hirschbock bei den vier Hirschkühen auszumachen. Gemütlich legt er sich in einen schattigen Platz zur Ruhe. Seine Damen und deren Jungen tun es ihm gleich.

 

Im Campground angekommen, macht Ma ein paar Hausaufgaben, während Jo in Marthas Küche zur Herd-Putz- und Flickstunde ausruft. Eine weitere Premiere steht an. Ma’s schon Diheime im Buen berühmtes, schmackhaftes Früchtebrot wird im Rezept-Labor-Journal entwickelt: Die Mengen werden von gravimetrisch auf volumetrisch umgerechnet und an den Backeinstellungen und der Backzeit auf dem Gasherd muss auch noch etwas rumgepröbelt und optimiert werden. Aber der erste Wurf kann sich sehen und schmecken lassen!

Um uns feuert jeder ein, soviel er nur mag. Doch nur die allerwenigsten können dies auch richtig. Die überwiegende Mehrheit qualmt uns und einander ein 😉

  • Das passende Bier zum Sonnenuntergang
    Das passende Bier zum Sonnenuntergang

Ein herrliches Abendrot lässt den letzten Tag hier im Piñon Flats Campground zu Ende gehen.

 

Morgen müssen wir früher als die letzten Tage aus den Federn. 4 ½ Std. Fahrzeit bis nach Mesa Verde sagt der Routenplaner – mit Martha ist das schnell mal das die Hälfte länger. Der Kühlschrank wird nachgefüllt und vielleicht kann auch ein Guide für eine Ruinentour in Mesa Verde gebucht werden.

 

 

 

 

 

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