Der Abschied von Stephanie und Don in Austin fällt uns schwer. Es war sehr schön bei euch und euren Vierbeinern, wundervoll bereichernd, immer interessant, spannend und entspannt. Wir freuen uns so, in euch neue Freunde gefunden zu haben und hoffen, euch bald wiederzusehen – wo und wann auch immer!
Wie schon die letzten Tage verspricht auch dieser ein sonnig warmer Tag zu werden. Dank Ma’s hervorragender Navigation kommen wir sehr flüssig durch den immer dichter werdenden Grossstadtverkehr. Während der Fahrt zu unserem letzten Reiseziel in den USA und überhaupt in ganz Nordamerika, fallen uns all diese wundervollen Dinge wieder ein, die wir bisher gemeinsam erleben durften. Wenn wir an Kanadas Norden und Alaska denken, wo wir unsere nächsten Gastgeber, Roland und Leticia kennengelernt haben, kommt es uns jetzt gerade so vor, als wären wir in einer anderen Welt gewesen. Leere, Weite, Einsamkeit, Stille. Hier ist es gerade heiss, laut und hektisch von diesem Verkehr, dichtgedrängtes Leben um uns herum.
Nach einem kurzen Snack auf halber Strecke bei Pearsall schreibt Jo Roland, dass wir gut durchkommen und am frühen Nami bei ihnen in Laredo, an der mexikanischen Gernze, aber noch in Texas, ankommen werden.
Je näher wir nach Laredo kommen, desto mehr macht sich der Containerverkehr bemerkbar. Laredo hat die grösste Zollstation der USA mit Mexico. Um Laredo herum werden riesige Highway-Brücken gebaut – alles ausschliesslich für den Zollgrenzverkehr. Die World Trade Bridge ist einzig für diesen Zweck vor mehr als 20 Jahren gebaut worden. Auf ihr stauen sich pro Tag (!) mehr als 14’000 Trucks, was mehr als 60 % des Güterverkehrs zwischen den USA und Mexico bedeutet. In diesem Gewimmel findet Ma immer die für uns richtigen Strassen.
Glücklich stehen wir etwas später bei Roland und Leticia vor der Türe. Nach dem Begrüssungs-Halli-Hallo mit Roland (Lety ist noch arbeiten) fahren wir noch einkaufen und Roland macht mit uns eine kurze Sightseeing-Tour zum nur 1 Kilometer entfernten Rio Grande.
JoMa stehen mehr als nur überrascht am Flussufer. Drüben auf der anderen, kaum 50 m entfernten, Flussseite ist tatsächlich schon Mexiko. Statt der vermuteten Grenzanlage, Mauer, Zaun oder Ähnlichem, sehen wir nur einen träge dahinfliessenden Fluss. Ein Pickup der Border Patrol mit zwei jungen Grenzbeamten steht einsam am Ufer. Einzig die grossen und alles sehenden Kamerabäume sind ein sichtbarer Hinweis auf die Grenze.
Diheime angekommen, nimmt sich Rolands Sohn Erik des gekauften Huhns an, um es auf dem Grill zu braten. Es wird senkrecht auf eine Bierdose gestellt und mit Gewürzen eingerieben. Ein umgedrehter Eimer dient als Backofen. Nach gut einer Stunde: Herrlich!!
Was steht morgen an? Wir lassen uns in den Tag treiben. Sicherlich werden wir mit unserem Vorsatz, Spanisch zu lernen, anfangen. Leti hat schon einiges für uns bereitgelegt.
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