Rancho Viejo

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Das Frühstück im Hotel ist wie das Znacht. Eher in der Mikrowelle warm gemacht als wirklich frisch gekocht. Der Kafi entspricht einem mit Wasser verdünnten Jugi-Kafi aus den 70er Jahren. Und für Jo gibt’s bereits in der Früh die heissgeliebten Frijoles 😉

Dick in Jacken eingemummelt sitzen wir in dem kalten Restaurant des Hotels. In JoMa’s Zimmer ist es innen feuchter, als es draussen ist… Hier in Mexiko scheint man nicht auf so ein Wetter eingestellt zu sein. Alles dünne Wände ohne jegliche Isolation, und Heizungen sucht man auch vergebens. Dafür Klimaanlagen und grosse Ventis für den Sommer.

Bevor es losgeht, muss Jo erst noch schnell die Scheibenwischer wieder in Gang bringen. Es geht schnell, er kennt das ja schon. In der Tanke wird nicht nur Marthas Durst gestillt, sondern auch das elektronische Bezahlsystem für die Schnellstrassen um Mexico Stadt aufgefüllt. Flavius und Astrid, als Marthas Vorbesitzer, haben JoMa das elektronische Tool überlassen. Nur leider war es mit gut 200 Peso im Minus. So sind von JoMa’s 500 Peso Aufladung nur etwas mehr als die Hälfte im Guthaben gelandet. Mit dem Rest wurden die alten Schulden abbezahlt 😉

Wir haben Glück, es regnet es nicht mehr so stark, wie gestern noch. Und in Martha wird es auch langsam wieder trocken – das Wasserleck ist immer noch nicht gefunden.

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Die Strasse ab Hotel geht direkt bergauf. Hatten wir gestern um die 1’600 Höhenmeter gemacht, geht es jetzt sofort 600 m hoch. So sind wir auf nun gut 2’300 m. Was wir auch sofort merken. Es ist merklich kühler als fast auf Meereshöhe, wo wir vorher waren.

Es ist der 6. Dezember. Nikolaustag. JoMa sehen entlang der Nationalstrasse mehrere lange Prozessionen. Vorne werden Bildnisse des heiligen Nikolaus getragen, dahinter gehen die meist männlichen Teilnehmer. Sind die teilweise riesigen Agaven bisher von JoMa unbeachtet geblieben, so sehen sie heute grosse Plantagen. Agaven finden in vieler Hinsicht Verwendung in Mexiko. Bereits die Ureinwohner Mexikos rösteten oder buken Blütenknospen und Agavenblätter, die sich durch ihren hohen Gehalt an Zucker auszeichnen. Agavendicksaft wird aus der Cabeza oder Piña, dem nach dem Abschlagen der Blätter zurückbleibenden Stamm, gewonnen. Pulpue, das Nationalgetränk Mexikos, wird durch Vergärung des als Aguamiel bezeichneten Agavensaftes hergestellt. Grosse ökonomische Bedeutung für Mexiko hat der Tequila, der ausschliesslich aus der Blauen Agave (Agave tequilana) gewonnen wird und für den strengere Qualitätsregeln gelten als für Mezcal, welcher aus verschiedenen Agavensorten hergestellt wird.

Schon am frühen Nachmittag kommen wir in der Rancho Viejo an. Omar, unser Gastgeber, ist gerade nicht da; er klopft später bei uns an. Er ist sehr freundlich und zuvorkommend. Er rät JoMa wegen seiner Hunde nachts ja keine Schuhe draussen vor Martha stehen zu lassen. Andernfalls ist es sicher dass diese nicht mehr vorzufinden sind. Oder zumindest nicht mehr in dem gleichen Zustand sind wie vorher. OK. Kennen wir schon. Und Jo ist somit nochmals gewarnt.

Omar fährt morgen mit seinem Sohn nach Mexiko-Stadt hinein. Wenn sich JoMa am Spritgeld beteiligen, können sie sehr gerne mitfahren. JoMa müssen sich erst noch über das Angebot beraten und schauen wie ihre Pläne sind und wie lange sie in der Stadt bleiben wollen…

Morgen beim Zmorge entscheiden JoMa, was sie machen werden. Erst für zwei oder drei Tage in die Stadt, oder erst zu den Pyramiden hier in der Nähe? Morgen sind wir schlauer…
Auf jeden Fall bleibt Martha für ein paar Tage hier in der Rancho Viejo bei Omar!

 

 

 

 

 

 

 

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