Jo’s Abdichtungsarbeiten an Martha halten nicht ganz, was er sich versprochen hatte, aber um einige Liter besser schon als vorher. In der Nacht sind viele Liter Wasser vom Himmel gekommen. Davon hat es im Verhältnis zu früher nur ein kleiner Teil in Martha geschafft. Vorher haben wir zwar keinen Pool zum Planschen, aber doch eindeutig mehr als nur nasse Zehen bekommen… Wenn es dann regnete!
Heute morgen wird es schon recht früh geschäftig. Kafi, Zmörgele und alles abfahrbereit machen. Als wir mit allem fertig sind, kommt Alex’ Vater (da Alex sehr gut englisch spricht ist er unsere «online» Ansprechperson hier). Er bittet um einen Eintrag ins Gästebuch. Das machen JoMa sehr gerne. Es ist ein schöner Ort, an dem es alles hat, was Reisende glücklich macht.
Plötzlich meint Alex’ Vater aber, dass der der Betrag, den wir gestern bezahlt haben, nur für eine Person ist. Der Preis sei doppelt so teuer. Das sei der normale Preis und anders geht es nicht. 200 Peso pro Person und Nacht. Mit Alex war 200 Peso für JoMa zusammen ausgemacht. Ma hat es den Chatverlauf in ihrem Telefon. Auf einmal ist alles wieder gut (?!). Kein Problem! Alles nur ein grosses Missverständnis. Ob wir bitte ein Abschieds-Foto mit ihm machen könnten?
So viel Schönes Mexiko für Touristen zu bieten hat, so sehr fühlen wir uns manchmal wie der Dukatenesel, den man nach belieben schröpfen kann. «So langsam sch****** mich das an», meint Ja zu Jo. Beide sind einer Meinung!
Als wir abfahren wollen, kommen wir die kleine Steigung nicht hinauf. Der Boden unter dem «Rasen» ist derart aufgeweicht, dass die Vorderräder durchdrehen. JoMa legen Bretter unter, die Jungs vom Balneario helfen schieben und dann klappt es. Wie man dem Boden ansieht, sind wir nicht die einzigen, die hier ihre Spuren hinterlassen.
Im Ort (wie immer natürlich beim Tope, bei dem alle abbremsen müssen) steht ein wohlbeleibter älterer Mann in gelber Warnweste und einem Abzeichen am Revers mitten auf der Strasse. Er zeigt uns an, dass wir anhalten sollen. Als er in Jo’s blaue Augen schaut merkt er, dass hier kein Spanisch gesprochen wird. Murrend winkt er uns weiter. «Was war das denn?» Jedenfalls KEIN Verkehrspolizist. Die kennen wir schon.
Heute sind wir staufrei unterwegs. Dafür ist die Strasse immer wieder mit – zum Teil sehr tiefen – Schlaglöchern durchzogen. Trotzdem kommen wir gut voran. Besser als gedacht.
Auf halber Strecke laden wir unser elektronisches Tool zur Bezahlung der Autobahngebühren auf. Der Angestellte an der Kasse «merkt» erst nach Ma’s Nachfrage nach dem vollständiges Wechselgeld, dass da noch etwas fehlt… Schon zum zweiten Mal: «So langsam sch****** mich das an», kommt es gleichzeitig aus beider Münder.
Statt eine Pause zu machen, fahren wir heute lieber weiter. Das Resti hier an der Tanke ist leer und lädt nicht gerade zum Verweilen ein. Es ist aber nicht mehr weit.
Nachdem wir den ersten Schlammweg zum Green Forest Park nicht genommen haben, trauen wir uns in einem Umweg hinein. Es holpert gewaltig, aber es ist nicht schlammig, wie gedacht. Wir quetschen uns mit der kleinen Martha an 4 grossen Reisebussen vorbei in die Einfahrt. Direkt am Eingang stellen wir uns hin. Eine mexikanische Niederlassung der Kiewit Corporation, einer Bauunternehmung die in den USA, Kanada und Mexiko tätig ist, feiert hier heute ihre Weihnachtsfeier. Um 18 Uhr soll Schluss sein. Ob das mal klappt? Hier wird Zeugs aufgefahren, als würde es noch die ganze Nacht weitergehen. Warten wir es ab.
JoMa werden über Weihnachten in Yukatan besprechen wie die Reise weitergehen wird. Jan aus Bergeheim, sowie Zita und Robert kamen aus Panama. Alle berichteten dass es teilweise recht mühsam und anstrengend ist. Nicht nur dass die Strassen teilweise alle abfordern (Sie fahren hochgelegene 4×4 Vans mit Stollenbereifung) Wir haben unsere alte, liebgewordene und frontgetriebene Martha. Wir bezweifeln ob das gut gehen kann. Was uns noch schlimmer tönt ist die Sache mit den Grenzübergängen und den willkürlichen Polizeikontrollen.Wir müssen darüber noch mal drüber schlafen…
Doch schon morgen fahren wir weiter. Erst dachten wir morgen einen Gammeltag einzulegen. Doch besser nicht. Wir schielen schon zum nächsten ZoMo übermorgen. Machen wir dann wird beschlossen.
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