Leider kein grüner Blitz…

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Der kurze Fussweg ins Zentrum von Celestún rein ist keine Augenweide. Dies muss hier nicht weiter ausgeführt werden. Oder doch?
Ma findet es unglaublich schade, dass hier das Bewusstsein, die eigene Natur zu erhalten, so gering ist. Ausser im Dos Lunas Campground ist es überall vermüllt. Essensreste ziehen Horden von streunenden Hunden an, die sich hier ungehindert zu vermehren scheinen. Am schlimmsten jedoch ist der Plastik-Müll, der nun mal nicht einfach verwittert… Müll um die Häuser, Müll in den Büschen, Müll am Strassenrand kreiert wieder Müll – die Hemmschwelle, weiteren Müll einfach wegzuschmeissen, ist klein. Am schlimmsten scheint es Ma bei den Fischern im Hafen. Sie, die doch eigentlich die Natur als ihre Lebensgrundlage haben?! Ma hat den Eindruck, dass hier in Celestún eine kritische Schwelle bereits überschritten wurde: Auch mit bestem Willen, Bürgerinitiativen oder Vorschriften kann man hier dem Abfall nicht mehr Herr werden. Es hat schlicht und einfach schon überall zuviel… Einfach nur traurig. Dass es auch anders gehen könnte, zeigt das Beispiel von San Crisanto.

  • Von der Hauptstrasse hier in Celestun geht es direkt ans Meer

Beim Zocalo, gibt es einen Früchte- und Gemüseladen. Dort, sowie beim Laden gleich nebenan, bekommen JoMa das Wichtigste für die nächsten Tage. Bei den, für Jo schon zu heissen Temperaturen um die 30 Grad, ist Wasser das Wichtigste. Trinkwasser kommt hier in Mexiko leider nicht aus dem Hahn. Entweder gibt es das in kleineren 1 l Flaschen oder in den Abfüllstationen in den üblichen 15 l Flaschen, wie man sie von den Wasserspendern in Büros, Warteräumen oder Arztpraxen her kennt. Schwer mit Wasser beladen geht es in der heissen Sonne wieder zurück.

Nach der grossen Mittagshitze schlendern JoMa etwas an den Strand. Unter einer Palapa im Schatten sitzend lässt es sich gut aushalten. Ma stürzt sich auch ab und an in das flache Meer. Es ist gerade Ebbe. Daher ist der Strand breiter. Ma muss schon ein Stückchen weit raus gehen, um endlich ganz ins Wasser eintauchen zu können. Das Einzige, was regelmässig zu hören und zu sehen ist, sind die Pelikane, die sich auf Futtersuche ins Meer stürzen. Wenn es im Kehlsack zappelt, war der Fischfang von Erfolg gekrönt…

  • Mittag: Es ist low tide am Strand von Celestun. Das Meer ist ruhig und flach

Ganz im Gegensatz zu den USA und Kanada, wo man spätestens um 11 Uhr den Campground verlassen muss, ist es hier ganz egal wann man schliesslich wegfährt. Wir zügeln mit Martha so gegen kurz vor 17 Uhr an einen schattigeren Platz, als dieser frei wird. Komisch, eigentlich ist eine der ungeschriebenen Regeln hier in Mexiko, nicht im Dunkeln zu fahren. In 1 Std. ist es dunkel… Keine Ahnung, wo unsere Camp-Nachbarn noch hinfahren.

Während Ma fleissig arbeitet, plaudert Jo etwas mit Fabia und Gian. Für sie heisst es Anfang Februar „Adios Mexico“. Dann fliegen sie für ca. 1 Jahr heim in die Schweiz, zum Arbeiten, um die Reisekasse für das nächste Mal aufzufüllen. Für beide ist es zur Zeit nicht mehr vorstellbar, einer unbefristeten Festanstellung nachzugehen. Da arbeiten sie lieber auf Zeit, um regelmässig wieder allem entfliehen zu können. Sie leben im hier und jetzt, ist ihre Lebenseinstellung.

  • Sonnenuntergang in Celestun am Meer. Mit einsamen Palapas im Vordergrund

Zum Sonnenuntergang zieht es JoMa nochmals an den Strand.

 

Im Gegensatz zu gestern versinkt die Sonne ganz im Meer. Gestern verschwand sie hinter ein paar Wolken. «Leider kein grüner Blitz», meint Ma, als die glühende Sonne im Meer versinkt. Dafür färbt sich der Himmel herrlich orange.

 

Der Campground hat sich etwas geleert. Am Abend legen sich Maike und Jacob eine fangfrische Dorade aufs Feuer.

Ein warmer Tag geht in eine warme Nacht über. In der Nacht schlagen die dicken Palmblätter immer wieder gegen Marthas Dach. Dadurch finden JoMa etwas schwer in den Schlaf…

 

 

 

 

 

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