Als noch alles ruhig ist, schreitet Fabia schon mit weit ausholenden Schritten mit dem Telefon am Ohr durch den Campground. Jo liebt ihren Bärndütsch-Dialekt sehr. Ihm hat dieser Dialekt schon gefallen, als er ihn zum aller ersten Mal in seinem Leben in der Schweiz vernommen hatte. Es kann ja nur ein Telefonat mit der Heimat sein 😉
Nach der kühlen Nacht wird es schnell wieder warm. Nur der ewige salzige Film vom Meerwasser lässt sich nicht so leicht abwischen. Selbst das Leitungswasser hat, wie bisher überall am Meer, einen leichten salzigen Geschmack. Alles klebt ein wenig und fühlt sich immer ein wenig klamm und feucht an. Immerhin, in der aufgehenden Sonne trocknet die Wäsche auf der Leine schnell ab. Bevor die Sonne so richtig abebrätschen mag, verabschieden sich Gian und Fabia.
Wir brechen schon bald nach dem, wie immer erfrischenden, ZoMo auf. Mit Einkaufen und Tanken werden wir so um die 4 Std. benötigen. Die Strecke auf dem Periferico rund um Mérida fahren wir nun schon zum dritten Mal. Fast schon alt bekannt kommt sie uns vor.
Diesmal biegen wir beim mexikanischen Ableger des US Walmarts ein. Ist nicht so berauschend, aber ganz OK. Wir bekommen alles was wir benötigen. Bis auf den Schlenker an Méridas Randgebiet ist die Fahrt entspannt und ereignislos. Von der Küste ab geht es etwas weiter ins Landesinnere. Ma ist schon traurig, das von ihr so geliebte Meer verlassen zu müssen. Wir werden es bestimmt nochmals wieder sehen.
An unserem Ziel, den Ruinen von Chichén Itzá fahren wir ein paar Kilometer vorbei, um auf einem Hotelparkplatz zu übernachten. Direkt gegenüber ist die Einfahrt zu einer von Touristen sehr beliebten Cenote. Diese schliesst kurz bevor wir ankommen. So bleibt JoMa ein Sprung in das kühle Nass verwehrt.
Nach ein paar mühseligen Versuchen schaffen es JoMa endlich das Telcel Netzabo ein letztes Mal aufzuladen. 30 Tage werden wir nicht mehr in Mexiko sein. Wahrscheinlich nur noch 6-10 bis wir nach Belize fahren.
Auch die Angaben zu den Eintrittspreisen für den morgigen Besuch der Ruinen sind mehr verwirrend als erklärend. Manche meinen, dass es günstiger sei, sich online Tickets zu besorgen. Doch bei diesen verwirrenden Angaben stellen wir uns morgen doch lieber am Schalter an.
Die Hotelküche hat bis 21 Uhr geöffnet. Das gönnen wir uns heute Abend. Als JoMa die Speisekarte vorgelegt wird, macht sich wieder einmal Ernüchterung breit. Das Beste, was es in der Karte zu finden gibt, ist ein Hamburger. Nicht gerade der Hit, aber er stillt den Hunger, bis alle im Bett liegen. Irgendwann in der Nacht wird es ruhiger mit dem Verkehr, so dass auch die Augen zu fallen.
Der Wecker für morgen ist auf 6:30 Uhr gestellt. Wir wollen schon vor dem grossen Run und der Hitze dort sein. Schliesslich geht es danach noch etwas weiter…
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