Höhenluft mit Blutsaugern

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Trotz einem Unterbruch in der Nacht mit Starkregen und Hundegebell, hat Jo über 10 Stunden geschlafen! Das war anscheinend bitter nötig.

Beim kurzen Spaziergang durch den leeren Campground sieht Jo auch die 4 nächtlichen Ruhestörer. Sie kläffen ihn schon von weitem an. Zum Ende der Runde sind sie dann allerdings verschwunden. Es sind vermutlich streunende Hunde, die aber in der Regel harmlos bzw. scheu sind.

Nach Kafi und Mini-SuperBowl beschliessen JoMa, runter zum Fluss zu gehen. Vielleicht wagt sich Ma in die kühlen Fluten. Bikini und Handtuch sind mit im Rucksack. Zum Fluss geht es ein Weg hinab. Am Ende des Weges einen paar steile Stufen weiter runter bis zum Ufer. JoMa sehen von hier auch einen Teil vom Wasserfall «Big Rock Falls». Obwohl es hier einen schönen, natürlichen Pool hat und das Wasser auch nicht sehr kalt ist, macht es Ma jetzt nicht direkt an, hier ein Bad zu nehmen – das Wasser ist doch etwas trüb und veralgt. Auf der anderen Flussseite kommt eine kleine Gruppe die Treppe runter, die von 2 Guides geführt wird. Anscheinend je einen Guide für Männlein und Weiblein. Die Damen jedenfalls gönnen sich eine Abkühlung im Wasser.

JoMa nehmen einen anderen Rückweg. Dieser führt sie in einem weiten Bogen um den Campground. Am Ende sehen sie eine Schotterstrasse, die sich weiter hinab am Fluss entlang windet. Vereinzelt werden ein paar Häuser sichtbar. Beim ersten liegt ein grosser Hund. JoMa gehen weiter und sehen einen fast neuen, kleinen, schnuckeligen Wohnwagen unter einem neuen passgenauen Holzdach mit Sitzplatz und Veranda. Hier an diesem schönen Platz scheint wohl der Eigentümer vom Campground zu wohnen…

  • Der kleine Kolibri wirft erst einen kurzen Blick nach links...
    Der kleine Kolibri wirft erst einen kurzen Blick nach links...

Wieder bei Martha angekommen, macht sich Jo an die Reparaturarbeiten am Solar Panel. Der Camp-Host ist so freundlich und leiht Jo seine grosse Leiter aus. Diesmal will Jo nicht abkleben, sondern es mit Silikon verkleben. Dieses hatte er schon seinerzeit noch in Mexiko gekauft.
Das Solar Panel ist ja schon zu mehr als der Hälfte lose. Der Installateur des Ganzen hatte es wohl seinerzeit auch mit Silikon festgeklebt. Dies allerdings wurde eher halbherzig ausgeführt. Schon bald hält Jo das Panel in der Hand. Genau unter dem Panel hat sich über die Zeit der Untergrund angelöst. Die Lack- und Primerschichten des Kunststoffs sind genau in Grösse des Panels abgeblättert und aufgequollen. Das Silikon lässt sich relativ einfach entfernen. Der Klebefilm der mehrlagigen Klebebänder ist da eine andere Hausnummer. Nur mühsam lassen sich dieser abschaben. Für den letzten Rest dieser Arbeit bekommt Jo etwas Benzin vom Camp-Host. Nachdem das Panel sowie das Dach gereinigt sind, kann es losgehen. Jo macht mehrere umlaufende Streifen und ein paar in der Fläche. Irgendwie sieht es schon etwas komisch aus, das Silikon. Damit geht er die Leiter hoch, legt es auf und drückt es an. Mit einem kleinen Glas rollt Jo das Silikon aus, so dass es herausquillt und Jo den ganzen Rand umlaufend abdecken kann. Kaum zu glauben, wie schnell das Silikon hart wird. Es erinnert hierbei etwas an Kerzenwachs. Jo kann keine schöne umlaufende Fuge gestalten. Das Ganze sieht eher unprofessionell aus. Aber er kann es nicht mehr ändern! Jetzt noch das Panel anschliessen. Alles wieder gut. Hoffentlich bleibt es auch so.

Beim wohlverdienten Sonnenuntergangsbier schaut sich Jo seine Unterschenkel an. Die sind ja mehr als nur zerstochen. Die sehen ja aus, als hätten sie Masern. Übersäht mit dunklen Einstichen und roten Kreisen drumherum. Ma macht sich Sorgen; nicht dass Krankheiten übertragen werden…

Hier gibt es kein Wifi und auch keinen Netzempfang mit unserem Anbieter. So können JoMa nicht im Internet surfen oder Nachrichten lesen. Doch Ma kann die vielen Fotos und Videos aus dem Zoo bearbeiten und Jo kann seine Hausaufgaben für das Reisetagebuch machen. Fürs Schreiben braucht er ja nur einen Läppi und ein funktionierendes Hirni.

Als weiteren Zeitvertrieb löst Ma ein SoDoKu nach dem anderen. Während Jo noch in die Tasten haut, meint Ma so ganz nebenbei «Zack, geschafft mein Meisterwerk ist fertig!» Jo wäre noch nach Jahrzehnten im Level «Blutiger Anfänger ohne Aussicht auf Erfolg»… Da zeigt sich schon, warum Ma so eine schlaue und immer nachdenkende Planerin für einfach alles ist. Für sie gibt es schon bald nur noch den «Extrem Meister Level». Heute ist Ma einiges vor Jo im Heihabettechen. Bis jetzt ist es eine Regen- und Hundelose Nacht. Hoffen wir, dass es so bleibt.

Morgen fahren wir wieder ins Unterland. Wohin wissen wir noch nicht. Dazu brauchen wir Netzempfang. Wir müssen zu Beginn denselben Weg ein gutes Stück retour, erst dann entscheidet es sich, wohin wir fahren. Jedenfalls lieber schwitzen, als von Tausenden von Mücken geplagt zu werden!

 

 

 

 

 

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