Jo macht erst noch ein paar Hausaufgaben zum Reisetagebuch, die er für’s Zmorge abbricht. Irgendwann ist einfach genug. Er weiss, dass aufgeschoben nicht aufgehoben ist und er sich später der Aufgabe nochmals widmen muss: Die Ereignisse des Tages festhalten, Fotos aus verschiedenen Geräten zusammensammeln, auswählen, hochladen und beschriften, sind fast tägliche Aufgaben. Einfach Schludern ist nicht drin. Aber vielleicht gibt es ab nächstem Sommer eine Veränderung im Reisetagebuch??
Jetzt ist es die richtige Zeit (plus sieben Std. Zeitverschiebung zur Schweiz), um Ma’s Schwester diheime mit einem Facetime zum Geburtstag zu überraschen. Was auch gelingt!
Am Mittag machen sich JoMa auf, die Stadt noch ein wenig mehr zu erkunden. Anscheinend wie immer herrscht ein reger und wuseliger Verkehr in den Strassen. Die Natursteinstrassen machen es nicht gerade einfacher, aber verlangsamen den Verkehr merklich.
Irgendwann kommt der Wunsch nach einem Kaffee und einem Snack auf. Ma möchte zum Znacht etwas kochen. Darum gibt es nur einen kleinen Snack, sonst haben sie keinen Hunger mehr. Unverhofft stehen sie vor der völlig unscheinbaren McDonalds Filiale hier in Antigua. Grossflächige Werbung, wie man sie sonst kennt, ist hier verboten und würde nur das Erscheinungsbild der Stadt stören. Hinter dem unscheinbaren Torbogen öffnet sich ein geräumiger Hof und gartenartiger Bereich mit Springbrunnen und Sicht auf den Vulkan Aqua und Landschaft. Und nichts von dem amerikanischen und europäischen Gedränge, wie man es sonst kennt. Patrick hatte Jo schon ein paar Fotos von hier geschickt als er vor ein paar Wochen hier in Antigua war…
Doch hier wollen JoMa keine Rast einlegen. So verlockend die Atmosphäre auch erscheinen mag. Es ist und bleibt immer noch Fast Food nach amerikanischem Muster. Die süssen Verführungen des McCafés von vorletzter Woche sollen für eine Zeitlang reichen 😉
Als JoMa den grossen Supermarkt zum zweiten Mal kreuzen, wird eingekauft. Jetzt oder nie! Lebensmittelläden mit so einem grossen Angebot gibt es in der Stadt unseres Wissens nur diesen einen. Die verdiente Rast machen wir später, sagen sich die beiden.
Tatsächlich finden sie kurze Zeit später ein lauschiges, altes Café mit hübschem, ruhigem Innenhof. Hier kann man sogar aus sieben verschiedenen Methoden des Kaffeekochens wählen! French Press, Aeropress, Bee House, Chemex, Cifon, Kalita, V-60. Ausser French Press sagt uns das nicht viel. Die Baristas unter euch können uns sicher erklären, worum es sich dabei handelt, –> einfach in den Kommentar schreiben!
JoMa genehmigen sich noch einen leckeren, frischen, garnierten Salat und lassen es sich gut gehen. So plätschert der Tag dahin.
Kurz nachdem hier im Campground am Abend die Lichter angehen, verwöhnt uns Jacques zum Spät-Apéro mit einigen selbstgemachten Dips und Häppchen. Jacques und Géraldine erzählen von ihrem Leben auf La Réunion und Neukaledonien. Sie berichten von den gemeinsamen Familienreisen, wie sie alle 5 mit den Rucksäcken durch Asien reisten. Gabriel, der 15-jährige Sohn, kämpft während der Erzählungen mit seiner ersten selber erstellten Homepage; eine Schulaufgabe mit Abgabetermin. JoMa erzählen von den eigenen Plänen nach Asien, Australien und Neuseeland zu reisen. Hierbei fällt Jo mit einem Blick auf die Weltkarte auf, dass Tahiti, als zukünftige Heimatadresse von Jacques und Géraldine gar nicht so weit von Neuseeland entfernt liegt. Vielleicht lohnt sich ja ein kleiner Abstecher dorthin?!
JoMa merken, je länger die Reise dauert, um so mehr interessante Menschen kreuzen ihren Weg. Und um so mehr genauso interessante Möglichkeiten ergeben sich…
Morgen werden wir uns von Jacques, Géraldine und Gabriel verabschieden. So gegen 9 Uhr wollen sie aufbrechen. Gerade recht für den ersten Morgenkafi bei JoMa 😉
Mo
Kaffee-Methoden und -Geschichte, s. https://bielitzer.ch/travels/wp-content/uploads/2024/03/Mo_20240305__img_5510.jpeg
🤓☕🤪