Pasajcap (5), Reiseplanung

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Jo gönnt sich am frühen Morgen einen Sprung in den kühlen See. Obwohl der See bestimmt um die 20 Grad Wassertemperatur hat ist die Luft mit 15 Grad nicht gerade schweisstreibend. Jo kommt der Schwumm direkt nach dem Aufstehen noch etwas kühl, aber auf jedenfalls erfrischend vor. Er wartet die ersten beiden vorbei rauschenden Boote ab, die doch einige Wellen werfen. Sobald das Wasser wieder ruhig ist, springt beherzt in die Fluten.
Weil es doch immer wieder vorbeifahrende Boote gibt, die über den See fahren, wagt er sich nicht so weit raus und bleibt lieber in Ufernähe. Nach einer ½ Std. ist es genug. Das Zmorge mit dem Kafi wartet schon fast auf ihn.

Ma möchte sich heute mit der weiteren Planung befassen. Gestern ist noch ein US Paar auf den Campground gekommen, die Schauergeschichten zum Grenzübergang bei La Mesilla erzählt haben: Strassensperren der lokalen, mexikanischen Bevölkerung in Chiapas im Kampf gegen das guatemaltekische Drogen- und Sonstiges Kartell, das immer mehr über die Grenze drängt. Die Touristen sind dabei normalerweise nicht gefährdet, aber es kann doch ganz schön unangenehm werden, wenn man plötzlich von vielen, nicht freundlich gesinnten Menschen umringt ist oder in die Waffenläufe von schwarz vermummten Gestalten blicken muss und versucht zu erklären, dass man mit ihrem Streit nichts am Hut hat. Hmmm, sollen wir umdisponieren und San Cristobal de las Casas diesmal auslassen? Westlich eher am Meer entlangfahren und dabei viele Militär- und Polizei-Checkpoints, die nach Flüchtlichen, Drogen und Waffen suchen, über sich ergehen lassen?
Wichtig ist auch, die anstehenden Feier- und Reisetage im Blick zu behalten. Über Ostern haben alle für zwei Wochen Urlaub und anschliessend ist am 8.4.24 in Mexiko eine Sonnenfinsternis zu beobachten.

Es ist IMMER viel Arbeit, den besten und sichersten Weg zu finden. Die Distanzen dürfen nicht zu gross sein, so dass sie auch in einem Tag zu schaffen sind. Fahren im Dunkeln ist in Mittelamerika ein absolutes No Go! Manches geht, manches nicht. Es gibt keine Übernachtungsmöglichkeiten oder es ist nicht die Richtung, in die wir fahren möchten. Es gibt nicht so viele Strassen, die wir mit Martha fahren können. Manchmal muss für eine Distanz von 50 km ein Umweg von 200 km genommen werden…

  • Blick vom Campground aus über Lago Atitlán mit Vulcano San Pedro

Heute schauen wir nicht nur auf die nächsten Tage, sondern auch schon auf die letzten Wochen unserer Reise hier auf dem amerikanischen Kontinent. Die letzten Wochen wollen wir in den USA verbringen; in welcher Gegend werden wir sehen. Wo werden wir Martha verkaufen? Wieder LA oder eher Las Vegas, oder doch Phoenix? Wahrscheinlich rund um Las Vegas. Von dort aus können wir auch gut dem Heimweg antreten. Wo gehen wir dafür am besten über die Grenze? Welche Route ist am sichersten??

Während Ma sich um diese Dinge kümmert, informiert sich Jo über die Rückreisemöglichkeiten. Beide spannen zusammen und gleichen sich ab. Am besten mitten in der Woche, dann sind die Flüge nicht so teuer…

Kaum hat Ma eine halbwegs machbare Route ausfindig gemacht, bekommen wir eine paar unerfreuliche Neuigkeiten von neuen Nachbarn zu hören die gerade aus der Richtung kommen, in die wir noch hinwollen. Strassenblockaden. Nicht einfach nur ein Seil über die Fahrbahn gespannt, nein, so richtige mit grossen Seecontainern und grossen Felsblöcken und Menschengewimmel. Von diesen Schauergeschichten haben wir immer wieder gehört. In iOverlander, DER App für alle Reisenden mit eigenem Auto, stehen immer wieder solche Warnungen. Ma möchte so etwas eigentlich gar nicht hören. Doch es hilft ja nichts, die Ohren davor zu verschliessen. Bis die Dunkelheit hereinbricht plant sie wieder um.  Wir lieben schon das Abenteuer. Sind aber weder lebensmüde noch darauf erpicht, in unnötige Schwierigkeiten zu kommen.

Ma konnte am Vormittag bei Pierre, unserem Campground Besitzer, einige grosse Scampi kaufen. Diese werden nun zum Znacht verspeist, in Form eines herrlich nach Limonen und Kokosmilch duftenden Thai Curry Gerichts.

Morgen wollen JoMa ein anderes «San» Städtchen per Boot besuchen: San Juan, das noch eines der authentischsten Orte um den Lake Atitlán sein soll.

 

 

 

 

 

 

 

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