Jo steht in aller Frühe auf, um sich eine warme Dusche zu gönnen. So früh am Morgen ist der See noch glatt wie ein Tischtuch und im Campground ist noch alles ruhig. Jo liebt solch ruhige Momente.
Der Zmorge Kafi wärmt und weckt die Lebensgeister so richtig auf. Es wird Zeit, nochmals bei der Kreditkartenfirma nachzufragen, ob die neuen Karten unterwegs sind und wie die Tracking Codes lauten. Zum Glück ist die Warteschlaufe heute nicht so lange. Trotzdem, ein neuer Sachbearbeitet nimmt es sehr genau und hangelt sich mit Jo wieder durch unzählige Sicherheitsabfragen. Ma wird derweil der Mund verboten, sie hat ja «nur» die Partnerkarte 🙁
Zu unserem grossen Schrecken meint der Sachbearbeiter, dass er uns die Tracking Codes nicht nennen dürfe – das sei so Usus, aus Sicherheitsgründen. Auf Nachfrage meint er, dass er sie noch nicht einmal sehe im System. Auf weitere Nachfrage und Erklärung, weshalb dies gerade für uns so wichtig wäre (da uns das Office, wo die Karten eintreffen sollten, sonst ev. nicht kontaktieren wird auf die internationale Telefonnummer), meint er, er könne ja mal per E-Mail intern nachfragen. Es werde sich dann wieder jemand telefonisch bei uns melden. Soweit so gut. Wir werden sehen…
Ma möchte für Marthas Verkaufsinserat noch ein Foto von der Rückfahrkamera machen. Irgendwie geht sie nicht. Jo schaut mal unter dem Armaturenbrett nach, kann aber nichts entdecken. Hat wohl irgendwie den Geist aufgegeben. Während dieser ganzen Aktion merkt er, dass Marthas Autobatterie wohl leer ist. Da waren vermutlich mal aus Versehen irgendein Licht oder die LED Leiste an.
Jo fragt Christa, ob es Manfred wieder besser geht. Da kommt er auch schon von oben aus ihrem Tütschi herabgestiegen. Ohne mehrstufige Treppe kommt man da weder rein noch raus aus diesem hochbeinigen Fahrzeug. Jo erklärt sein Begehr und fragt Manfred, ob er – als sicherlich gut ausgerüsteter Overlander – wohl eine Möglichkeit hat, Marthas Batterie zu laden. Nach dem Geburtstags Telefonat mit seiner Nichte kommt er gerne mal rüber. Er soll ja nur nicht hetzen meint Jo. Sie kommen ja eh nicht weg von Fleck.
Nach einem kurzen Bad im welligen See, macht sich Ma an ein paar Hausaufgaben und Jo puhlt die Schrimps aus, die es heute Abend zum Znacht geben soll. Gerade fertig damit, steht Manfred auch schon mit einigen Messgeräten bewaffnet vor Marthas geöffneter Motorhaube. «Die ist wohl tot, die Batterie. Da ist ja gar kein Saft mehr drauf. Wahrscheinlich hat sie schon einen bleibenden Schaden. Aber schaun’ mehr mal, was wir machen können. So leicht geben wir nicht auf.»
Ma entschliesst sich, zum Wiederaufladen des Internetguthabens unseres eigenen WiFis nach San Marcos zu fahren. Gerne bringt sie Manfred und Christa ein feines Brot aus der Bäckerei mit.
Mit Jo zusammen versucht Manfred, Marthas Batterie am eigenen Fahrzeug aufzuladen. Was sich als nicht so einfach, wie gedacht, herausstellt. Da wird ein bisschen gebastelt und getüftelt. Als er nach knapp 2 Std. eine etwas dürftige Lösung hat, kommt Laurens mit einem kleinen Batterieladegerät und fragt ob er damit aushelfen kann. Die goldene Rettung ist da!
Es hat nicht so viel Leistung, aber JoMa haben Zeit und fahren auch nicht gleich wieder los… Morgen werden Jo und Manfred schauen, ob das was geworden ist.
Ma ist schon ganz nervös. Erst die Sache mit den Kreditkarten, die ihr keine Ruhe lässt und jetzt auch noch Marthas Autobatterie. Sie wähnt sich schon auf der verzweifelten Suche nach einer Autowerkstatt, die JoMa wohl eine Batterie verkaufen kann… Jo ist da etwas zuversichtlicher. Falls überhaupt nötig, ist eine neue Batterie wohl einfach zu bekommen. Eines von den vielen kleinen Tuck-Tucks braucht doch wohl auch immer mal wieder eine neue Batterie. Es wird schon eine hier in der Nähe geben.
Zum Znacht gibt es wieder ein herrlich schmeckendes Thai Curry mit den frisch gepulten Schrimps… Das könnte es ruhig öfters geben!
Wir sind gespannt auf morgen früh, um zu sehen, ob wir Martha wieder neuen Strom einhauchen konnten.
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