Auf dem Weg zu Alex‘ Campground, der nur noch ca. 14 km von der Grenze in Talismán entfernt ist, füllen wir erst noch ein paar Vorräte auf, bevor wir Martha an einer Tanke eine grosse Wäsche schenken. Ein tolles Angebot gibt es hier: Wer tankt, kann umsonst sein Auto waschen lassen. Nicht in einer Waschstrasse, nein, hier wird alles noch liebevoll von Hand gepflegt. Was für ein Service! Jetzt ist Martha wieder richtig sauber und herausgeputzt. So können wir auch erhobenen Kopfes die Grenze überqueren 😉
Bevor wir bei Alexander im Poza «El Cubo» ankommen, drehen wir erst noch eine kleine Ehrenrunde, damit wir, im wahrsten Sinne des Wortes, die Kurve kriegen. Das Poza «El Cubo» ist ein kleiner privater Parkplatz beim Wohnhaus von Alexander und seiner Familie. Er empfängt gerne und oft Overlander-Gäste zum Übernachten. Er spricht hervorragend Englisch, was natürlich die Kommunikation für JoMa erleichtert…
Keine 100 m von seinem Haus entfernt fliesst der La Lima Fluss vorbei. Er bildet da einige tiefe und grosse Becken, in denen man schwimmen kann! JoMa nehmen ein «erfrischendes Bad» – das Wasser ist eher badewannenwarm als Walensee-kalt, was aber dem Spass keinen Abbruch tut. Hier tummeln sich auch noch ein paar guatemaltekische Jungs, die auch einen Sprung von der hohen Uferböschung ins angenehme Wasser wagen.
Als es schon eingedunkelt hat, kommen noch 2 andere Gruppen zum Übernachten. Es wird etwas eng auf dem kleinen Parkplatz. Im «grossen Pickup-Tütschi ist ein junger Engländer, der am Acatenango noch ein junges deutsches Pärchen aufgegabelt hat und nun wieder auf dem Weg nach Kanada ist. Er hatte schon vor 6 Wochen hier übernachtet. Später kommen noch ein 3 Velofahrer, die aber gerade mit dem PW unterwegs sind. Einer von den dreien möchte noch runter bis ans Ende von Argentinien und dann auf der anderen Seite, an der Ostküste über Brasilien, wieder Retour. Wahrscheinlich wird er dafür 2-3 Jahre benötigen. Der eine war irgendwie nicht «richtig» ausgereist und sein guatemaltekischer Freund hat ihn nun mit dem Auto nochmals über die Grenze nach Mexiko begleitet, wo er nun mit offiziellem Stempel im Pass aus- und in Guatemala eingereist ist.
Hier sind wir zwar auf knapp 400 m.ü.M., aber es ist trotzdem drückend heiss. Auch vom Nichtstun läuft JoMa schon «die Brühe» runter.
Eigentlich wollten wir hier zwei Nächte verbringen, um am Montagmorgen früh über die Grenze zu fahren. Laut Overlander-Kommentaren ist ein Grenzübertritt am Sonntag nicht zu empfehlen. Aber Alexander, unser Host, meint, dass er schon viele Gäste hatte, die problemlos am Sonntag gefahren sind. Ma macht sich nochmals etwas schlau bzgl. Öffnungszeiten an der Grenze etc. Schliesslich beschliessen wir, doch schon morgen Sonntag über die Grenze zu fahren – wir wollen einfach so schnell wie möglich wieder in kühlere Gefilde…
Früh legen wir uns im heissen Bauch von Martha schlafen. Drinnen ist es 32 Grad. Mit offener Türe und Moskitonetzt suchen wir etwas Abkühlung. Unser Nachbar sucht auch die Abkühlung, aber leider nicht mit offenen Türen. Er lässt bis morgens um 3 Uhr seinen Generator laufen, um seine AC zu betreiben. Blöd nur, dass dieser Geni keine 1.5 m von JoMa’s Kopfkissen entfernt ist. An Schlaf ist nicht wirklich zu denken…
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