Rund um Mexiko City

Veröffentlicht in: Mexiko | 0

In der Nacht haben sich ein paar kleine fliegende Plagegeister namens Mücken in Martha verirrt. Martha wäre es noch egal gewesen. Jo nicht!! Immer mitten im Halbschlaf fliegen sie ganz dich an Jo’s Ohren vorbei. Dieser typische Summton lässt ihn sich immer weiter unter die Decke verkriechen. Ma schläft tief und fest und merkt von dieser Pein rein gar nichts. Am Morgen ist Jo etwas sehr gerädert. Halb verschlafen stellt er sich unter die kalte Duschi. Da werden alle Lebensgeister schlagartig wieder wach!

Das Muesli wird nur vorbereitet und später bei einer Pause vertilgt. Der Kafi jedoch, als Lebenselixier, wird noch hier in der frühen Sonne sitzend genossen. So viel Zeit MUSS einfach sein. Mit halbi nüni sind wir nicht die ersten die aufbrechen…

Auch hier herrscht wenig Verkehr auf den Strassen. Von den knapp 1’600 m Höhe von Zapotitlán geht es in Wellen bis auf über 2’700 m rauf und dann auf der Hochebene von CDMX auf 2’200 m letztendlich anzukommen. Am ersten Rastplatz finden wir es nicht so heimelig, um hier noch einen Kafi zu trinken und den Hunger in den Bäuchen durch das Müesli zu stillen. Nur schnell Martha auftanken und dann weiter.

Am nächsten Rastplatz stellen wir uns direkt vor die Filiale der «The Italian Coffee Company». Kaum stehen wir, stehen auch schon unverhofft die belgischen Nachbarn vom OaxacaView Campground neben uns. Doch die beiden schmieren sich nur schnell ein paar Butterbrote und schon sind sie wieder weg. Vielleicht sieht man sich ja nochmals in der Baja California…  Wenn man schon hier ist, verwöhnen JoMa sich auch noch mit Cappuccino und Espresso.

Wir merken, dass wir CDMX immer näherkommen. Der Verkehr wird wieder dichter. Doch wir umfahren die Hauptstadt weiträumig auf dem Arco Norte – eine teure Bezahlstrasse. Wir haben noch von Astrid und Flavius die elektronische Bezahlkarte «Pase». Die können wir bei einem OXXO Laden aufladen. Der Sensor bei der Bezahlstelle erkennt unser Gerät und bucht automatisch den fälligen Betrag ab. So müssen wir nicht immer Bargeld zur Hand haben. Um die Hauptstadt allerdings geht es gar nicht anders. Die Kontrollstellen funktionieren nur noch vollautomatisch. Also auch ohne die Möglichkeit mit Bargeld zu bezahlen.

Obwohl wir heute fast den ganzen Weg auf Bezahlstrassen unterwegs sind, sind diese nicht immer die besten. Schlaglöcher, Bodensenken und Asphaltflicken wechseln sich in regelmässiger Beständigkeit von einander ab.

  • Guardia National auf der Autobahn: Hinten auf dem Pickup steht immer einer mit gezücktem Maschinengewehr in Fahrtrichtung..., daneben sitzen 2 Kollegen auf der Ladefläche und die Warnlichter blinken - alles nicht gerade vertrauenserweckend!
    Guardia National auf der Autobahn: Hinten auf dem Pickup steht immer einer mit gezücktem Maschinengewehr in Fahrtrichtung..., daneben sitzen 2 Kollegen auf der Ladefläche und die Warnlichter blinken - alles nicht gerade vertrauenserweckend!

Zum La Burbuja Campground geht es nochmals auf 2’500 m.ü.M. rauf. Dieser Campingplatz ist eine abschüssige Wiese mit Küche und Sanitäranlagen – inklusive warmer Dusche. Der Ort ist beliebt bei Kletterern, die wohl ganz in der Nähe herausfordernde Felswände vorfinden. Alles mitten in der (trockenen) Natur und keine 1.5 h von CDMX entfernt.
Obwohl wir Martha auf die beiden Ausgleichskeile fahren, steht sie schon etwas schräg. Für eine Nacht wird es gehen. JoMa gönnen sich ein entspanntes Bier zum Apéro. Der Camphost ist abwesend. Gestern sei eine grosse Party gewesen für das 10jährige Bestehen des Campingplatzes. Heute nun glänzt der Besitzer durch Abwesenheit… André, unser Nachbar aus Dresden, erklärt uns das Wichtigste. Er ist für ein paar Tage mit seiner Familie zum Klettern hier. Später dürfen JoMa sich sogar an deren Starlink einklinken.
Kurz darauf kommen zwei spanische Familien mit ihren Kindern und Hunden vom Klettern zurück. Auf einmal herrscht etwas Volksfeststimmung. Musik tönt über den ganzen Platz, der Geruch von gegrillten Filets schwebt in unsere Nasen. Die kleinen Kinder juchzen, lachen, weinen und schreien. Ungefähr in dieser Reihenfolge. JoMa kommen sich manchmal wie an einem Kindergeburtstag vor. So sieht auch die Gemeinschaftsküche aus… 😉 Aber das sind JoMa schon anderes gewohnt (wir erinnern uns an die Küche bei Sergio in Celestun, wo man zum Fenster hinaus spülen musste…).

Wenn das Startlink hält, was es verspricht, können wir morgen mit Stephan und Familienclan ein kleines FaceTime machen. Wegen der Sommerzeit in Europa lieber schon um 9 Uhr. So kommen wir dann auch noch gut weg…

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert