In der Nacht scheint die Flut gekommen zu sein. JoMa hören die tosende Brandung.
Schon am frühen Morgen werden wir von allen unseren Nachbarn verlassen. Auch im oberen Teil, nah an der Strasse und der Bahn, ist es gähnend leer. Als wir angekommen sind, sah das noch ganz anders aus…
JoMa dürfen sich einen anderen Platz aussuchen – ein Upgrade! Hier stand ein kanadisches Paar mit einem der von Ma heissgeliebten Roadtrecks. Und plötzlich sind wir «allei dihei», was uns jetzt auch gefällt.
Kurz vor dem Mittag machen sich JoMa auf nach Celestino zur Vorratsauffrischung. Doch jetzt sind sie plötzlich nicht mehr ganz alleine: Claude und Erika aus Zürich sind ihre neuen Nachbarn. Sie verabreden sich für einen Schwitzerdütsch-Plausch später am Nami zum Apéro. «Jetzt müssen wir los», meinen JoMa zu den beiden.
Es geht nach rechts, immer am Strand entlang. Nicht nur Ma erfreut sich an diesem Strandspaziergang. An diesem Strand ist es erstaunlich und erfreulich unvermüllt und sauber.
JoMa sehen ein paar «Badende» auf grossen Schwimmreifen im Wasser. Diese sind aber nicht zum Spass im Wasser, sondern wegen ihrer harten Arbeit. Als sie aus dem Wasser steigen und die Schwimmreifen an Land tragen, sehen JoMa, dass es Austernfischer sind. Die Muscheln können nicht einfach vom Meeresboden aufgesammelt werden. Sie müssen in mühevoller und anstrengender Arbeit vom Gestein oder Felsen unter Wasser mit einem Stemmwerkzeug abgebrochen werden. Nach 20 min. biegen JoMa ins Dörfchen Celestino vom Strand ab.
Das Einkaufsangebot ist nicht überbordend, aber es reicht für den normalen Alltag vollkommend aus. Die beiden kleinen Lädeli geben das her, was es hat. Jetzt melden sich die leeren JoMa Bäuche. Direkt am Strand liegt das empfohlene Mariscos el Chapo Restaurant. Zum lokalen Bier gibt es eine «Vorspeise» aus Crevetten und Tintenfisch.
Mit vollem Rucksack geht’s am Strand entlang zurück. Und siehe da: Schon wieder ist der Campground rammelvoll. Es ist eine grössere amerikanische Gruppe, die zur Sonnenfinsternis in der Gegend war.
Zur Abwechslung bäckt Ma ein normales Brot, kein Früchtebrot wie sonst. «Irgend etwas stimmt da nicht. Der klebt und klebt der Teig. Ich kann ja gar nicht so viel Mehl dran tun, dass er nicht mehr klebt», beschwert sie sich. Natürlich hat Ma es geschafft. Nachdem der Teig 1 Stunde schön zugedeckt aufgegangen ist, ist er schon mächtig viel für die kleine Omnia Backform. Und tatsächlich: Beim Backen hebt der Teig sogar den Deckel an. Da hilft auch kein Beschweren… Das Brot ist nochmals um die Hälfte mehr aufgegangen und hat die ganze Backform ausgefüllt!
Als das Brot fertig ist, kommt Ma etwas später zum gemeinsamen Apéro mit Claude und Erika. Die beiden haben sich frühpensionieren lassen und sind mittlerweile sage und schreibe 24 Jahre (!!) in ihrem kleinen Pickup unterwegs. Der sieht zwischen der grossen amerikanischen Tütschis schon etwas verloren aus.
Wieder donnert am Abend die Brandung des Meeres bis in unser bequemes Schlafgemach in Marthas dickem Bauch…
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