Canyon-Wanderung mit atemberaubender Aussicht

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Die Nacht ist muksmäuschenstill. Jo kann endlich mal wieder durchschlafen. Daher ist er auch schon eine Stunde vor dem Wecker wach. Ma wacht mit ihm zusammen auf. Sie brauchen nicht erst noch auf den Wecker zu warten… Zeit ist hier in Arizona und den Navajo-Gebieten sowieso relativ – die einen haben Sommerzeit, die anderen «hinken» eine Stunde hinterher (oder voraus?). Wie auch immer, JoMa stehen heute einfach früher auf, um auf die Wanderung zum Spencer Trail zu gehen und die schöne, kühle Morgenzeit zu geniessen.

Noch kommt die Sonne nicht über dem Rand des Canyons hervor. Auf dem Schild des Trails steht 1’500 ft in 1Meile. Das wird schon recht steil so wie es der freundliche Mann aus Minnesota gestern schon gesagt hat. Doch komisch, JoMa haben da schon Steileres erlebt. Der Weg ist gut ausgebaut. An einigen Stellen sind sogar Natursteintreppen gelegt. Der Weg ist nicht eine, sondern fast zwei Meilen lang. Aha, aber das tut der Wanderung keinen Abbruch. Eher im Gegenteil. Schliesslich haben sich JoMa schon länger nicht mehr auf eine Bergwanderung gemacht.

  • Der Wassertank gleicht einem Weltraum Satelliten auf der Startrampe

Von unten ist es überhaupt nicht ersichtlich, wo an der Canyon-Wand der Weg entlang gehen könnte. Wie üblich windet sich der Weg in Serpentinen nach oben. Immer wieder halten JoMa an, um diese Aussicht zu geniessen. Direkt vor ihren Füssen macht der Colorado River einer seiner unzähligen Biegungen. Auf dem träge dahin fliessenden Fluss starten von hier ein paar Bootstouren. Eine 10-tägige mit riesigen Schlauchbooten geht 250Meilen flussabwärts durch den Grand Canyon, andere gehen für ein paar Stunden flussaufwärts bis zum Glen Canyon Damm. Immer wieder sehen sie, wie Boote klargemacht werden und auf Tour fahren. Was auch bemerkenswert ist, ist das JoMa ganz allein unterwegs sind. In der Schweiz wären sie hier sicherlich alle 10 Minuten anderen Wanderern begegnet.

  • Der Glen Canyon von oben betrachtet. Wie im Grand Canyon beim Horse Shoe Bend

Nach knapp 2 Stunden kommen JoMa oben auf dem Plateau an. Von hieraus können sie auf der einen Seite bis zum Monument Valley sehen und auf der anderen, wie sich der Colorado River immer weiter schlängelnd sich in die Landschaft gräbt in Richtung Grand Canyon. Diese Aussicht ist sicherlich eine unter den 10 Besten der gesamten Reise!

  • Ma erfreut sich an den Ausblick vom Spencer Trail
    Ma erfreut sich an den Ausblick vom Spencer Trail

Nun ziehen immer mehr und grössere Wolken am Himmel auf. Doch zum Glück ist es nicht so windig wie vorausgesagt. So geniessen die beiden die Aussicht in vollen Zügen. Sie können sich daran kaum sattsehen.

Mittlerweile steht die Sonne höher am Himmel. Die Schatten werden kürzer. Auf dem Retourweg sehen JoMa immer wieder, wie sich Reptilien auf den schon auf sonnenbeschienen Steinen aufwärmen. Mitten auf dem Weg sehen JoMa auch, wie sich eine kleine Schlange davon schlängelt.

 

Unten wieder angekommen machen wir uns auf den Weg nach Page. Erst etwas retour, wieder über den Colorado River und dann wieder auf den HW89. Die Strasse geht auf und ab und gibt den Weg auf die weite Ebene des Hochplateaus frei.

Im Lake Powell Campground in Page merken JoMa, dass es ein doch recht anstrengender Tag war. In den letzten Sonnenstrahlen lassen wird den Tag ausklingen.

Alle unseren Nachbarn rechts und links machen sich vor Sonnenuntergang auf den Weg zum Horseshoe Bend. Der ist hier ganz in der Nähe und ein wahrer Touristenmagnet. Am Campground führt die Hauptstrasse vorbei. Warten wir ab wie die Nachtruhe wird.
Der Campground ist für 2 Nächte gebucht. Vielleicht ist es möglich, die Nächte aufzuteilen. Das sehen wir morgen….

 

 

 

 

 

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