Colorado River Valley und La Sal Loop Road

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Es ist ein lustiges gemeinsames Zmorge mit Hanno & Sigrid. Besonders wenn so etwas wie AirDrop ausprobiert wird. Hanno scheint da schon der Profi zu sein. Gute Weiterreise, viel Spass und hebed Sorg ihr beiden! Wir werden euch sicher irgendwann, irgendwo mal wiedersehen.

  • Abschieds-Zmorge mit Hanno und Sigrid in Moab.

Im Schatten vom Sonnendach machen JoMa noch schnell ein paar kleine Hausaufgaben. Schliesslich ist der nächste Campground auf first come, first serve Basis, das heisst, «the early bird catches the worm”. Ausserdem hat er sehr wahrscheinlich kein Internet-Empfang.

Ma ist in Sorge um unser T-Mobile Datenvolumen. Hier in Moab gibt es keine Möglichkeit, unser Prepaid Volumen aufzuladen. Einmal mehr funktioniert die Onlien-Zahlung mit Kreditkarte nicht. Schweizer Karten werden einfach nicht akzeptiert 🙁 Der online Chat mit T-Mobile ist da auch nicht hilfreich: Ma kann sich nicht vorstellen, wie ein Anruf bei T-Mobile Schweiz helfen können sollte.
Ma’s Laune verschlechtert sich zusehends, nur leider sieht Jo nicht zu… Er ist deshalb etwas überrumpelt von Ma’s Frustrationen. Ihre schlechte Laune hierüber zieht sich durch den restlichen Tag. Vorräte einkaufen in riesigen Supermarkets und der ausgebuchte Goose Island Campground tragen nicht gerade dazu bei, dass sich die Stimmung bessert.

Der HW128 führt am Colorado River entlang. Entlang des Flusses hat es noch einige weitere Campgrounds und „day use areas“, die nur für Tagesgäste gestattet sind. Nicht zum Übernachten. Zwei Campgrounds weiter werden wir fündig. Es ist nicht der Wunschplatz, aber es ist nicht immer ein Wunschkonzert. Auf jeden Fall liegt er sehr beeindruckend direkt am Colorado River unter hohen, steilen, roten Cliffs.

Als wir den Campground bezahlen wollen (20 USD in ein Couvert stecken, beschriften und den Abschnitt bei der Campsite anheften), sieht Jo plötzlich, dass ein Tier im Colorado River schwimmt. Es ist eine Bergziege. Sie schwimmt erst auf uns zu, kann dann aber hier wegen der starken Strömung nicht an Land kommen. So dreht sie wieder um und schwimmt nochmals durch den ganzen Fluss. Zum Glück schafft sie es am anderen Ufer, an Land zu gehen!

 

Es ist noch früher Nami und die Frage steht an „was machen?“ Jedenfalls nicht schon hier verweilen! Dafür ist es hier ohne Schatten zu heiss und so nah an der Strasse zu laut.

JoMa entschliessen sich für eine Ausfahrt mit Martha. Erst noch etwas weiter am Colorado River entlang bis wir rechts ins Castle Valley und abbiegen und anschliessend ziemlich steil in die Berge fahren. Die nächsten 25 km geht es von den gut 1’200 m, auf denen wir uns gerade befinden, bis auf knapp 2’600 m rauf. Wir denken an die liebe Martha, ob sie es auch schaffen kann ohne zu kochen. Die Sonne brätscht von oben herab so dass es nicht gerade friert…

Unten, am Anfang der Bergstrasse, steht Cindy, die Velofahrerin, und erkundigt sich bei einem entgegenkommenden Autofahrer, ob die Strasse über die Berge auch gut befahrbar ist…
Langsam, aber sicher, ohne unsere arme Martha zu überstrapazieren, schrauben wir uns mit jeder Kurve immer weiter hinauf. Jo lässt öfters Autos jüngeren Baujahrs vorbei. Nach einer knappen Stunde gönnen wir Martha an einen Aussichtspunkt auf über 2’500 m eine Verschnaufpause zum Abkühlen. Weil die Stimmung noch nicht besser geworden ist, wird es eine längere Rast. Vielleicht kühlen sich neben Martha ja auch die JoMa-Gemüter ein wenig ab?!

Jo sieht, wie die 67jährige Velofahrerin Cindy die Strasse langsam aber stetig heraufradelt. Weil sie doch etwas ausgelaugt wirkt, als sie an uns vorbeikommt, fragt Jo, ob sie einen Schluck Wasser haben möchte. Danke, nein antwortet sie, aber für etwas Koffein wäre sie sehr dankbar. Damit können wir nicht gerade aufwarten. Aber Jo hat noch eine Packung Traubenzucker, die er Cindy anbietet. Auch die offerierte Banane ist eine sehr willkommene Stärkung. Nach 10 min. fühlt sich Cindy, dank Jo’s Unterstützung und kleiner Aufpäppelung wieder fit genug, um die Fahrt fortzusetzen. Es sind noch knapp 3.7 Meilen Wegstrecke mit einem Anstieg bis auf 2’700 m. Wobei es zwischendurch auch mal eine längere Senke gibt. Das sei die beste Antwort des Tages, meint sie, bevor sie wieder in die Pedalen tritt.

  • Ausschnitt der Aussicht von knapp 2'300m auf das Castle Valley

JoMa haben etwas später eine Lösung für das Datenvolumen gefunden: Ein Umweg zu einem T-Mobile Shop wird am übernächsten Tag eingeplant.

Es geht weiter. Die weissen Bergspitzen kommen immer näher. Oben angekommen, gibt es eine weite Sicht auf das Canyonland. Es sind noch etwas über 30 Meilen bis Moab. Von Cindy ist keine Spur mehr zu sehen. Sie wird wohl in Tour de France Manier die Kurven und das Gefälle ohne gross zu bremsen genommen haben…

Morgen drehen wir eine grosse Runde durch den nördlichen Teil des Canyonlands «Island in the Sky». Da tanken wir in Moab besser nochmals voll.

In den vorderen Campgrounds verschwindet die Sonne so langsam schon hinter dem oberen Rand des Canyons. Bei uns scheint sie noch gut 2 Std. länger!

  • Mit Mo auf unserem Stellplatz am Drinks Campground direkt am Colorado River

Als wir die letzten Bissen vom Znacht draussen geniessen, verschwindet die Sonne nun auch hier hinter den Felsen. Kaum ist die Sonne verschwunden kommen hungrige Fledermäuse aus ihren Verstecken, um sich an den umherschwirrenden Mücken gütlich zu tun ;-). Weiter so!

 

 

 

 

 

 

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