Nach der spannenden Wanderung, der genüsslichen Erholung mit Glacé und Früchtekuchen, sowie dem hervorragenden Znacht, war auch die Nacht sehr erholsam, so dass wir erst so gegen 8 Uhr aus dem Heihabettchen kriechen. Markus und Ariane, unsere Nachbarn, geniessen schon ihren heissen Kafi, als wir noch verschlafen aus Martha kriechen. Jo’s legendäre SuperBowl ist ein willkommenes Zmorge.
Doch die Zeit verfliegt wie im Nu und schon heisst es wieder Abschied nehmen. Wir haben zwar dasselbe nächste Ziel, Bryce Canyon, aber im Detail sind wir doch in verschiedenen Campgrounds…
Bevor wir abfahren, trifft Jo noch auf ein amerikanisches Ehepaar, die für 1 Jahr im Kanton Sankt Gallen nähe Goldau lebten, nun aber im Allgäu glücklich zu Hause sind.
Jetzt geht’s aber los. Eine längere Strecke liegt noch vor uns und es gibt noch etwas sicher viel zu sehen auf der Scenic Highway 12!
Nach 5 min. Fahrt merkt Jo, dass er sein Telefon im WC vergessen hat (schon das zweite Mal auf dieser Reise; das erste Mal letztes Jahr in Port Hardy, der Stadt der Bald Eagle auf Vancouver Island). Es liegt noch da, wo er es vergessen hat. Puh, nochmals Glück gehabt, du Glückspilz!
Bei einem nahegelegenen Visitor Center hat es ein öffentliches WiFi. Wir machen wir einen kurzen Halt, um uns auf den neuesten Stand zu bringen, was die elektronische Post betrifft. Ma stöbert etwas in ihrer Reise-Merkliste herum und findet doch tatsächlich im heiss begehrten Zion NP für 3 Nächte noch einen Stellplatz. Vom stolzen Preis her gesehen könnte man meinen, es sei eher die Präsidenten Suite als nur ein einfacher Parkplatz auf Kies. So teuer haben wir noch nirgends in einem Campground gestanden. Jo weiss ihren Gefallen sehr zu schätzen, dass sie seinen Wunsch, zum Zion NP zu fahren, hat in Erfüllung gehen lassen!
Während wir bis auf über 2’950 m hinauffahren, halten wir an verschiedenen View Points an, um die Aussicht auf die Landschaft zu geniessen. Diese teilweise schroffe, karge Natur ist etwas, was wir so aus der Schweiz nicht kennen und daher immer wieder bestaunen. Leider drängt die Zeit etwas zu sehr, um hier an den einzelnen Punkten länger zu verweilen.
Nach der halben Tagesetappe füllen wir das Übliche (Gas, Tank und Kühlschrank) in Escalante auf.
Ab jetzt geht es nicht mehr ganz so hoch hinaus. Wir passieren die Grenze zum Bryce Canyon Nationalpark und sind auch schon sofort von dieser Landschaft fasziniert. Diese Stein- und Felsformationen aus rot- und rosafarbenem Sandstein, sind zurecht ein heissbegehrter Hotspot in der Reihe der US National Parks!
Die letzten 10 km bis zum Pine Lake Campground, der doch auch wieder auf über 2’520 m liegt, fahren wir über eine Schotterpiste, die aber im Vergleich zu den mexikanischen oder guatemaltekischen Schotterpisten eine wahre Prachtstrasse ist. Hier zwischen den Pinien finden wir unseren sehr ruhig gelegenen Stellplatz. Ein weiterer Ort der Stille auf unserer bald endenden Reise…
An solchen Orten spüren wir ganz bewusst, dass die Tage wieder länger werden. Es ist sehr schön, wenn es abends nicht schon um 18 Uhr stockdunkel ist!
Morgen möchten wir eine mehrstündige Wanderung in den Bryce Canyon unternehmen. Das heisst für uns früher als heute aus den Federn. Gut, dass es genügend Reste von der SuperBowl gibt. So braucht es morgen nur noch einen frischen Kafi.
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