Mitten in der Nacht hören wir ein paar Regentropfen herunterprasseln. Unsere Nachbarn scheinen eifrige Wetterbericht-Leser zu sein: Alles ist verstaut oder regenfest abgedeckt.
Auch wenn es am Morgen noch keinen strahlenden Sonnenschein gibt, setzen wir uns mit dem heissen Kafi an den Strand. Einige Hundebesitzer laufen an uns in Richtung Hundestrand vorbei. Andere stürzen sich in die Fluten, wieder andere werfen mehr oder eben weniger erfolgreich ihre Fischerrouten aus.
Wir haben genügend Zeit, um bei Rik & Donelle aufzuschlagen. Aus diesem Grund können wir es uns auch erlauben, erst ein Stück in die entgegengesetzte Richtung zu fahren.
Der Aussichtspunkt Point Danger ist ein weiteres Wellenreiter-Paradies. Auf ihren Surfbrettern hockend warten viele Surfer auf ihre perfekte Welle, um sich ein Stück weit mittragen zu lassen. Point Danger wird von den australischen Bundesstaaten Queensland und New South Wales in der Mitte getrennt. Dabei liegt die nordöstlich gelegene Rainbow Bay, mit ihren bei Surfern beliebten Snapper Rocks, in Queensland und die Tweed-River-Mündung im Südosten in New South Wales. Die Bezeichnung „Point Danger“ geht auf James Cook zurück. Dieser musste am 16. Mai 1770, als er auf die Riffs traf, ausweichen und drehte auf offene See ab. In seinem Logbuch benennt James Cook die einen Tag zuvor umfahrenen Riffs mit Point Danger.
Weil gutes Wetter ist, die Sonne scheint fahren wir weiter an der Küste entlang. Der nächste Stopp ist am Cape Byron Lookout mit Blick auf das weite Meer und die Byron Bay.
In Ballina wird bei einem Bunnings Baumarkt für Jo ein neuer Stuhl gekauft. Da, der günstige für 6 AUD ist doch perfekt. Es muss nicht der sein, der das 4-fache kostet.
Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung zu Rik & Donelle. Erst verfahren wir uns, weil das Navi den Weg nicht kennt, dann denken wir, dass wir uns verfahren haben: Hier, in dieser ruhigen und fast einsamen Wohngegend soll Rik’s B&B sein. Das findet doch niemand… Und doch sind wir richtig. Wir sind noch nicht ganz ausgestiegen, kommt er schon zur Begrüssung an.
Zusammen mit ihm empfangen uns ihre drei lustigen und neugierigen Hühner (die auch jeden Tag je ein Ei legen). Rik und Donelle wohnen mittlerweile seit fast 25 Jahren in dieser beneidenswerten Gegend. Es ist einfach nur grün um sie herum! Stolz präsentieren sie uns ihr Haus und das Grundstück mit Rasen, Wiese (für die Kängurus, die sich hier hoffentlich bald wieder ansiedeln), Wald und einem kleinen Wasserlauf, der schon das eine oder andere Platypus beherbergt habe…
Schon beim Apéro haben wir uns viel zu erzählen. Und beim Znacht erst recht. Es wird ein gemütlicher Abend mit allem, was dazu gehört.
Während wir in Eneli zu Bett gehen, quaken draussen laut ein paar Frösche. Zikaden zirpen um die Wette im Takt dazu.
Wer von uns beiden möchte, darf morgen vor dem Frühstück gerne einen Sprung in den Pool wagen. Danach gibt es SuperBowl für alle…
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