Wie schon gestern, frühstücken wir in dem kleinen Café keine 5 min. zu Fuss vom Hostel entfernt, direkt gegenüber des Phra Sumen Forts. Hier wird guter Illy-Kaffee ausgeschenkt. Das Fühstücksangebot ist ganz nach unserem Sinn.
Ma hat «über Nacht» Arbeit bekommen, Jo hart auch einiges zu tun. So geht der Tag mit viel Arbeit für Ma und etwas weniger für Jo ins Land. Jo bekommt von Dieter, dem Bräutigam am Sonntag, die Info, dass Jo in der Sky Bar im Tower Club für zwei einfache Cocktails mit Tax und allem Drum und Dran umgerechnet 100 CHF berappen bzw. befranken muss. Wobei es bei 2 Cocktails nicht kaum geblieben wäre. Umgerechnet würden 4 Cocktails einer ganzen Woche gutes Znacht für JoMa entsprechen. Da fällt die Wahl nicht schwer…
Statt in der 64 Etage von der Sky Bar im Tower Club des Hotels Lebua auf die Stadt herunterzuschauen, schlendern wir zum Sonnenuntergang (der Himmel ist zwar voller Wolken und es sieht nach Regen aus) zu Fuss zum «golden Mount», dem Wat Sakret.
Auf dem Weg dorthin, der uns heute entlang einer grossen und sehr verkehrsreichen Strasse führt, kommt immer mehr eine Volksfeststimmung auf. Mauern sind geschmückt, Festbeleuchtungen erhellen die Strassen noch mehr. Am Golden Mount angekommen, herrscht Jahrmarktsstimmung. Bling-Bling überall, ein kleines Riesenrad für Kinder und Spielplatz-Attraktionen bestimmen die ausgelassene Stimmung. Ma kommt trotz der Kleidervorschrift nach bedeckten Schultern mit ihrem Nicht-ganz-Spaghettiträger-Shirt ein Ticket 😉
In einem wahren Lindwurm geht es die Treppenstufen hinauf. Immer dichter wird das Gedränge, je weiter es hinauf geht. Dazwischen werden von den Besuchern eine Reihe von Glocken geläutet. Die letzten Treppenstufen sind nur noch für einzelne Personen ausgelegt. Entsprechend lang ist die Schlange. Auf der obersten Etage angekommen, sehen wir zuerst eine schiere Menge an Lebensmittelgeschenken für die Mönche des Tempels. Bananen, zurecht geschnittene Kokosnüsse, Obst und Gemüse auf den umherlaufenden Tischen rund um den goldenen Chedi (Turm). An Wäscheleinen sind Geldgeschenke aufgehängt und es kommen immer mehr hinzu. Die Geldscheine werden aneinander getackert damit sie im Wind nicht wegfliegen. Viele der Buddhisten knien sich auf den Boden und beten zu den Buddhas und Chedis und gehen anschliessend mehrere Runden betend um den goldenen Turm herum. Ein junger Mönch spricht während der ganzen Zeit seine Gebete und Danksagungen über eine Lautsprecheranlage.
Natürlich sind auch viele Touristen mit uns hier oben, die die Aussicht auf die Stadt geniessen möchten. Um 19 Uhr schliesst die Tempelanlage und entsprechend lang und zäh ist der Rückweg hinunter.
Wat Saket oder Tempel des Goldenen Berges Der Wat Saket Ratcha Wora Maha Wihan (auch Wat Sraket oder Tempel des Goldenen Berges, englisch Golden Mount Temple), ist eine der ältesten buddhistischen Tempelanlagen (Wat) in Bangkok. Er liegt im Bezirk Pom Prap Sattru Phai. Heute kann in der Mitte des zwölften Mondmonats (November) die Öffentlichkeit das Innere des Chedis betreten. Mehrere Tage lang ebbt der Strom der Gläubigen nicht ab, die die 318 Stufen hinaufklettern, um der Reliquie ihre Ehrerbietung zu erweisen. Am Fusse des Berges und in den angrenzenden Strassen werden kleine Verkaufsstände, Restaurants und Theater aufgebaut, an denen sich die überschwängliche Menschenmenge unterhalten kann. |
Die Strassen sind voller Motorräder, Autos und mittendrin die kleinen lauten und wendigen Tuk-Tuks. Wie in einem leichten Nebel ziehen die Scheinwerfer der Fahrzeuge ihre Leuchtspuren. Eine drückend warme Smog Atmosphäre liegt über der Stadt. Wir kommen uns vor wie in Mexiko. Alles geht und fährt, wann es gerade passt; rot oder Grün spielt hier nur eine sehr untergeordnete Rolle. Und doch sind Hupkonzerte eine seltene Ausnahme.
Wir biegen in einen anderen Teil der berühmten Khao San Road ab. Kannten wir schon den Teil mit den vielen Restaurants, Bars und Garküchen sind wir hier eindeutig in der Partymeile der Strasse unterwegs; wie in einer riesigen Open Air Disco kommen wir uns vor. Von beiden Seiten der Strasse werden die Menschenmassen laut und aufdringlich beschallt. Hinzukommen unzählige Animateure, die ständig und unentwegt versuchen, Gäste zu einem Eintritt zu bewegen und schliesslich kommen auch noch ganze Scharen an Pappschilder schwenkenden Menschen, die für Massage, Schneiderei, Weed Shop, Tattoo Studio und Restaurants werben, hinzu. Wir kommen uns vor wie im Kölner Karneval. Einfach unglaublich. Als die Disco-Meile endlich vorbei ist, wird es sofort merklich ruhiger, so dass wir uns ein Restaurant zum Znacht aussuchen können.
Morgen verlassen wir Bangkok, um mit Dieter, dem Bräutigam, weiter nach Kuhn Han zu fliegen. Dieter kommt morgen früh aus Zürich und fliegt mit uns im selben Flieger weiter nach Ubon Ratchathani, wo uns seine Braut Orawan abholen wird…
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