Phnom Penh, Hauptstadt von Kambodscha

Veröffentlicht in: Asien, Kambodscha | 0

Wir sollen eine Stunde vor der Abfahrt nach PhnomPenh um 8.45 Uhr im Hostel sein. Entsprechend früh sind wir auf den Beinen, um die letzten Sachen zu packen und einen letzten Kafi zu trinken.

Die Verabschiedung von Cathy, unserer Landlady des Hostels «Passport Villa» fällt herzlich aus. Jeden Morgen, wenn wir gingen und jeden Abend, wenn wir wieder zurückkamen, schwatzten wir gerne ein Weilchen mit ihr. Sie ist ursprünglich Australierin, etwas älter als wir und mit Khan, einem Pakistani, der alles reparieren kann (auch Jo’s Schuhe) verheiratet. Sie hatte gerade einen Unfall, was ihr Hüftbeschwerden macht und ist deshalb an die Reception «gefesselt». Wie ein kleiner Cerberus wacht sie über den Eingang 😉 Es ist ein aussergewöhnliches Paar, das sich hier in Kambodscha niedergelassen hat und mit Herzblut die «Villa» führt.

Mo_20241121__img_4974
Mo_20241121__img_4979
Mo_20241121__img_4984
Mo_20241121__img_4980
Mo_20241121__img_4985
Mo_20241121__img_4981
Mo_20241121__img_7257
previous arrow
next arrow
 

Das Ondederz Hostel managed unsere Busfahrt in die kambodschanische Hauptstadt. Es gibt sogar einen Pickup Service! Und weil es so einfach ist, übernachten wir auch gleich im dortigen Onederz Hostel. Für JoMa einen letzten Kafi und etwas zum Zmorge, noch ehe der Shuttle Bus vorne an der Rezeption pünktlich einlädt. Weil alles andere einfach zu lange dauert und obendrein zu umständlich ist, wird das Gepäck der Passagiere einfach hinter dem Busfahrer gestapelt.

Im eigentlichen Reisebus ist es dann so wie es sein sollte: Alles fein und ordentlich verstaut. Die knapp 400 km lange Fahrt ist mit 6 Stunden Fahrzeit angegeben. Genügend Zeit, um es sich gemütlich zu machen. Alle Passagiere im Bus haben mehr Beinfreiheit und zum Teil bequemere Sitze als in einem Flugzeug. Zusätzlich werden ein kleiner Snack und Wasser kostenlos verteilt. Und das ganze für knapp 17 USD p. P.!

Mo_20241121__img_4992
Mo_20241121__img_4994
Mo_20241121__img_4996
Mo_20241121__dsc01664
Mo_20241121__img_4998
Mo_20241121__img_4991
previous arrow
next arrow
 

Zuerst arbeiten JoMa während der Fahrt noch etwas gemeinsam am Reisetagebuch. Nach etwa 2½ Stunden wird zum Zmittag eine halbstündige Pause eingelegt. Später fällt es Jo wegen aufkommender Reisekrankheit immer schwerer weiterzuarbeiten. Ma hat damit keinerlei Probleme. Darum wird sie von Jo beneidet… Bevor er grün im Gesicht wird, klappt er seinen Laptop lieber zu und übt sich ein wenig in Augenpflege. Eine Stunde vor der Ankunft gibt es eine weitere kürzere (Toiletten-)Pause.

Vom Bus-Terminal aus sind es nur wenige Minuten zu Fuss, bis wir vor der Rezeption im Hostel stehen. Unser kleines, aber feines und erstaunlich ruhiges Zimmer ist in der 4. Etage, gleich neben dem Pool, Restaurant und Bar. Zur ersten Entspannung zischen JoMa ein kaltes Bier auf der schönen, noch leeren Dachterrasse mit Aussicht auf den breiten Fluss Tonle Sap und seine Mündung in den noch mächtigeren Mekong.

Mo_20241121__img_4992
Mo_20241121__img_4994
Mo_20241121__img_4996
Mo_20241121__dsc01664
Mo_20241121__img_4998
Mo_20241121__img_4991
previous arrow
next arrow
 

Um die letzten Sonnenstrahlen auszunutzen, schlendern wir auf dem breiten Tonle Sap Quai entlang. Jessi und ihre Freundin, beide aus Deutschland, finden es «beachtenswert», dass wir in unserem Alter (noch) im Hostel übernachten. Beide haben wir zuvor vor dem Lift in unserer Etage getroffen. Beide reisen morgen von hier aus weiter in Kambodscha umher. Sie berichten uns, wo es ihnen gefallen hat…

Dort, wo man als Fussgänger bestimmt noch vor wenigen Jahren ungefährdet das Trottoir benutzen konnte, haben nun Autos und Töfflis den Platz okkupiert. Es ist einfach kein ordentliches Durchkommen mehr. In Kambodscha ist es üblich, dass sich alles auf der Strasse bewegt 😉
Immerhin, auf der anderen Seite der Strasse gibt es auf dem breiten Quai mehr als genug Platz für Fussgängen. Nur, wie dort hinkommen über die vierspurige Strasse, auf dem sich alles tummelt? Die Antwort ist einfach: Einfach losgehen, langsam, aber bestimmt, allenfalls eine Hand in die Luft strecken – und alles kurvt um einem herum. Auf dem Quai herrscht die tägliche Rummelplatz-Atmosphäre. Wer will, kickt mit einem Ball oder ähnlichen, unzählige kleine fliegende Händler bieten Essen, Getränke und manches mehr an. Damen aus dem Rotlichtviertel spielen mit ihren Kleinkindern, ganze Familien verpflegen sich auf der Parkbank, Jogger und Fitnesswütige machen Sport, Hündeler führen ihr Haustier aus, Fischer werfen ihre Ruten in den Tonle Sap aus und schliesslich gibt es auch noch diejenigen, die die Erde am Fluss unten umgraben. Was die wohl suchen? Schnecken?

Mo_20241121__dsc01665
Mo_20241121__dsc01667
Mo_20241121__dsc01666
Mo_20241121__img_5013
Mo_20241121__img_5018
Mo_20241121__dsc01671
Mo_20241121__img_5026
Mo_20241121__img_5022
Mo_20241121__img_5028
Mo_20241121__dsc01677
Mo_20241121__dsc01672
Mo_20241121__dsc01681
Mo_20241121__img_5029
Mo_20241121__img_5031
Mo_20241121__img_5032
Mo_20241121__img_5036
previous arrow
next arrow
 

Viele kleine, hellerleuchtete Boote treiben auf dem Fluss umher. Die meisten sind Touristenboote, die eine kleine Sunset-Tour auf dem Fluss anbieten.

 

Uns reicht es langsam mit dem Trubel, dem Verkehr und Lärm. Hungrig, durstig und etwas müde ob der vielen unterschiedlichen Eindrücke, gehen wir zurück in die Unterkunft, um mit einem kühlen Bier und etwas aus dem hauseigenen Restaurant den Tag ausklingen zu lassen.

Mit einem Absacker in der Hand setzten wir uns zu einem alleinreisenden indischen Touristen an den Tisch. Er scheint uns so einsam und verlassen zu sein. Er ist pensionierter Physiklehrer von einer Hochschule in Kerala und macht gerade eine einwöchige Reise durch Kambodscha. Letztes Jahr war er in Siem Rep…

Wurden wir in der Passport Villa noch von Cathy und der umliegenden Stille verwöhnt, ist es hier etwas anders… Auch wenn unser Zimmer nicht direkt an der Strasse liegt, dringt Verkehrslärm, Geschrei und ein komisches Gedröhne bis zu uns hinauf.

Morgen stehen nach dem Zmorge die Besichtigung des Königspalastes und des Nationalmuseums auf dem Plan.

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert