Als wir zum Zmorge nach unten wackeln, wartet Torsten mit seinem Kafi in der Hand schon auf sein Omelett zum Zmorge. Gegenüber unseres Hotels ist die Strassenküche schon wieder in vollem Gang – der „Grill“ scheint sehr beliebt; es bilden sich immer lange Schlangen.
Unser Minibus, der uns danach abholt, bleibt auf der Fahrt zum Busterminal ungewohnt leer. Im Busterminal wird alles Gepäck im Bus nochmals besser umgestapelt. Wenig später, als es nach Vang Vieng losgehen soll, müssen alle in einen anderen, grösseren Reisebus umsteigen. Die ersten paar Kilometer kommen wir wegen den schlechten Strassenverhältnissen nur schleppend voran. Als wir auf den Highway einbiegen, geht es dann rassig voran. Mit plötzlicher ungeahnter Schnelligkeit fahren wir Vang Vieng entgegen.
Schon bei der Wartezeit auf die Abfahrt des Buses hat Torsten in Doris eine angenehme Gesprächspartnerin gefunden. Sie führen denn auch ihre angeregten Diskussionen während der ganzen Busfahrt fort… Statt um 12 Uhr werden wir schon um 10.30 Uhr aus dem Bus geschmissen. Mitten in Vang Vieng, an einer Kreuzung beim Markt, ist Endstation. Weit und breit sind keine Tuk-Tuks in Sicht; wahrscheinlich haben sie nicht mit einer so frühen Ankunft des Buses aus Vientiane gerechnet.
Mit Doris schlendern wir zusammen ins Naked Espresso Café. Als wir die ersten Schritte machen, meint Jo, dass es hier wie in Queenstown in Neuseeland aussieht: Überall werden verschiedene Aktivitäten angeboten. Nach dem ausgiebigen Kafi mit Kuchen verabreden wir uns mit Doris zu einem gemeinsamen Znacht. Wo genau, werden wir noch ausmachen. Hier trennen sich unsere Wege.
Wir finden ein Tuck-Tuck, das uns zur Unterkunft bringt. Das DD Guesthouse liegt auf der anderen Flussseite des Nam Song River. Die von Google Maps angezeichnete Strecke scheint nicht zu gehen. Die vorgeschlagene Brücke scheint für Tuck-Tucks nicht (mehr) passierbar zu sein. Als wir sie später sehen, wissen wir auch warum…
Die Strassen hier in diesem Teil des Landes sind voller Schlaglöcher und ausgewaschenem Kies und somit sehr staubig. Nicht gerade ein Genuss zum Befahren. Unsere Zimmer sind noch nicht bereit, so nehmen wir eine kleine Stärkung zu uns. Zu Fuss machen wir uns zum nächsten Rollerverleih auf. Die Roller sind zwar da nicht so gut in Schuss, wie diejenigen in Thakhek, aber sie fahren.
Zuerst geht’s über zwei wacklige Holzbrücken nach Vang Vieng rein. Wir können uns nicht vorstellen, dass hier mal Tuk-Tuks oder Minibusse rüber gefahren sind…
Unser Bargeld neigt sich dem Ende zu und die Tankanzeigen unserer Roller stehen im roten Bereich. Als dies erledigt ist fahren auf der staubigen Strasse dem Sonnenuntergang entgegen. Über uns sehen wir einige Heissluftballons und Ultraleicht-Gleitschirme in der Luft, die die Aussicht auf die bizarre Landschaft bei untergehender Sonne geniessen.
Mit Doris verabreden wir uns in einem kleinen Resti, das für uns alle gut erreichbar ist. Im Laufe des Abends entwickeln sich spannende Gespräche und Diskussionen. Zu schnell gehen die Stunden ins Land. Als wir gehen, sind wir die letzten Gäste. Die Fensterläden sind schon geschlossen und die meisten Lichter schon gelöscht. Wir verabschieden uns von Doris, die nur für eine Nacht hier in Vang Vieng übernachtet, bevor sie wieder zurück nach Vientiane reist.
Doris de Werth
Hallo Ihr Lieben,
danke, es war richtig schön mit Euch! Ich wünsche Euch eine angenehme Weiterreise mit vielen wunderschönen Eindrücken, Erlebnissen und Begegnungen – und dem nötigen Quäntchen Humor, sollte es mal nicht so angenehm sein!
Ganz liebe Grüße aus Jever und bis hoffentlich bald/irgendwann einmal wieder!
Doris