Zum Zmorge ist der Himmel noch grau und trüb und wir sitzen mit unseren dicken Jacken am Zmorgetisch. Unsere Landlady teilt uns mit, dass wir für die weitere Übernachtung doch nicht umziehen müssen. Es wäre zwar gleich nebenan gewesen, aber so freut es uns trotzdem. Nachmittags können wir, sofern sie sich denn sehen lässt, auf unserem Gartensitzplatz etwas die Sonne geniessen.
Eine kurze Recherche im Internet ergibt, dass Mae Sariang für Entspannung hervorragend geeignet ist und es hier nicht vieles zu bewundern gibt. Stimmt, das angepriesene Museum ist auf unbestimmte Zeit geschlossen – irgendwann sei es innen abgebrannt und bisher nicht wieder hergestellt worden. «Lass uns etwas durch die Stadt spazieren, so bewegen wir uns wenigstens etwas», meint Jo.
Auch diese Nacht wurden wir von einigen Hustenanfällen durchgeschüttelt. So kann es nicht weitergehen. Jo hat in der Nähe eine Apotheke ausfindig gemacht. Obwohl zu unserem Glück die Angestellte recht gut Englisch spricht, haben wir Mühe, sie durch ihren Mundschutz und hinter der hohen Plexiglasabtrennung zu verstehen. Die von ihr empfohlenen Lutschbonbons sind auch gleich eine Wohltat für unsere Hälse.
Mittlerweile sticht wieder die Sonne hervor. Der Morgenmarkt ist leider schon geschlossen. Hier ist in aller Herrgottsfrühe, ab morgens um 5 Uhr, die Hauptgeschäftszeit. Dann wird das Geschäft für den Tag gemacht. Jo, hat auf Anraten von Ma den abgebrochenen Telefonhalter mitgenommen. Vielleicht landen wir ja einen Glückstreffer?! Und so ist es im zweiten Laden auch. Nur mit einer Stirnlampe auf dem Kopf sucht der Inhaber in seinem dunklen (Messie-)Geschäft umher. Tatsächlich hält er nach wenigen Augenblicken auch schon das begehrte Objekt in den Händen. Dass heute Sonntag ist, merken wir daran, dass doch viele der Geschäfte geschlossen sind. Ein paar wenige haben dennoch geöffnet.
Hier in Mae Sarinag scheint es eine muslimische Gemeinschaft zu geben. Vor einem Geschäft sehen wir eine muslimische Familie in ihrer traditionellen Kleidung. Wir sehen einen Mann in einem typischen Kaftan, die weiblichen Familienmitglieder im Khimar, welcher als taillenlanger Schleier in verschiedenen Farben getragen wird.
Wir erinnern uns an unser gemeinsames Interview mit Raghu in Brisbane, Australien. Das ist zwar auf den Tag genau fast 3 Monate her, aber erst gestern Abend hat Ma eine Antwort dazu erhalten, ob und wie sie es für ihre Arbeit als Webmaster für IOBC-Global verwenden darf. Es bedarf einiger grundlegenden Änderungen, um gewisse Copyrights bzw. langwierige Genehmigungen (bis hinauf zum Staat Queensland…) zu vermeiden. Ma arbeitet den halben Nachmittag am Video und lädt eine neue Version zur Begutachtung hoch.
Im Zoom mit den Jungs werden wie immer interessante Fragen und Neuerungen ausgetauscht. Oftmals vergeht die Stunde wie im Fluge.
Unser Lazy Day zieht sich bis in den Abend hin. Ein sonniger und angenehm warmer Sonntagnachmittag gleitet sanft in den Abend hinüber. Morgen cruisen wir wieder auf unsere Feuerstühlen zur nächsten Etappe zum Khunyuam Resort.
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