Mit dem ersten Guten-Morgen-Kafi in seinem Becher kommt Jo mit Mal & Diana, unseren Nachbarn, ins Gespräch. Beide kommen ursprünglich aus Darwin und geniessen nun seit einiger Zeit ihre Frühpensionierung. Sie machen eine grosse Tour durch Down Under und waren bei den Kindern in Melbourne zu Besuch. Den kleinen Wohnanhänger haben sie erst seit kurzem von jemanden abgekauft, der ihn selbst ausgebaut hat. Es gab zwar eine kurze Einführung, doch sie entdecken täglich noch Neues an ihrer fahrbaren Schlafstätte. Beide geben uns noch ein paar Tipps und Empfehlungen von Orten, die wir unbedingt auf unserem Weg von Alice Springs nach Darwin besuchen sollten. Und dass wir sicherlich Tassie lieben werden. Sie haben hier im Banksia Bluff Campground für 6 Tage reserviert und geniessen das süsse Nichtstun und in den Tag hinein leben.
Die salzige Seeluft mit ihrer feinen Gischt hat sich auf Eneli niedergeschlagen. Alle Scheiben bedürfen einer guten Reinigung.
Sobald die Sonne raus kommt, kommen auch die Warane raus. Und sobald die meisten Gäste ihre Zelte abgebrochen und aufgebrochen sind, machen die Warane eine Tour, um nach Fressbarem Ausschau zu halten.
Ma ist etwas nervös, da es schon fast 12 Uhr ist und unser Nachmieter bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lässt. Heute fahren wir ins Landesinnere, in Richtung der Snowy Mountains. Wenn uns der ausgesuchte Campground ohne nixx nicht gefallen sollte, müssten wir statt 2 Stunden gut und gerne 4 Stunden fahren. Auch das treibt uns etwas zur Eile an.
Trotzdem biegen wir schon nach wenigen Kilometern ab. Bei der kleinen, lokalen Sailors Grave Brauerei lassen wir uns das aromatisches CHINOTTO BIRRA empfehlen, welches wie der Name schon verrät, nach Bitterorange schmeckt.
In Marlo halten wir bei einer kleinen «Bäckerei», die hauptsächlich Lädeli, Café und allgemeiner Treffpunkt sowie Tanke ist, und suchen uns eines der Sauerteigbrote aus und etwas für die morgige SuperBowl. Nach Orbost, in dem wir Trinkwasser und Benzintank auffüllen, fahren wir links ab ins Landesinnere.
Die nächsten 65 km sind so kurvenreich, dass die Strasse keine 100 m ohne irgendeine Biegung oder Kurve geradeaus verläuft. Wir sind fast die einzigen, die diese kurvige Strasse entlangfahren. Es ist niemand hinter uns, der uns drängelt oder überholt. So wird es für die nächste Stunde eine genussreiche Fahrt. Im zweiten Anlauf finden wir unseren heutigen Übernachtungsplatz, den Goongerah Campground am kleinen Brodribb River.
Hier gefällt es uns! Die Sonne scheint, es ist blauer Himmel und ein paar schwarze Kakadus fliegen umher. Etwas verschwitzt gönnen wir uns ein erfrischendes Bad im kleinen kühlen Fluss, der eher wie ein Bach daherkommt. Die Sonne wärmt uns schnell wieder auf. So lassen sich entspannt ein paar Hausaufgaben erledigen.
Am späteren Nachmittag kommen noch 2 weitere Pickups mit Gästen, die jedoch auf der anderen Seite des Brodribb Rivers übernachten. Unsere Befürchtungen, dass es eine laut-fröhliche Nacht werden könnte, bewahrheitet sich zum Glück nicht.
Heute gibt es ein paar Reste zum Znacht. So wird Platz für neues im Kühlschrank geschafft
Morgen haben wir eine längere Etappe zu fahren. Da möchten wir schon etwas früher als heute los.
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