Welcome in Melbourne!

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Diesen Morgen wachen wir relativ entspannt auf. Ungewohnt ist es für uns schon, am Morgen unsere Nachbarn so geschäftig und nah um unser herum zu haben. Während wir noch unseren Kafi geniessen, werden um uns herum schon die ersten Vans und Anhänger rangiert. Entgegen den Erwartungen wird es ein sonniger Tag. Der Weg heute führt uns zuerst zu Ma’s «Laptop Doctor». Von dort aus ist es nicht mehr weit zu Detlev.

Als sich Jo auf dem WC die Zähne putzen möchte, sieht er doch schon wieder eine dieser schnellen Huntsman Spinnen. Schnell hat er sich umentschieden…

Die Huntsman-Spinne (Sparassidae) ist eine grosse, flinke Spinne, die vor allem in tropischen und subtropischen Regionen vorkommt. Sie kann eine Beinspannweite von bis zu 30 cm erreichen. Charakteristisch sind ihr flacher Körper und die seitlich ausgerichteten Beine, die ihr schnelles Laufen ermöglichen. Huntsman-Spinnen sind nachtaktive Jäger, die ihre Beute – meist Insekten, aber auch kleine Wirbeltiere – ohne Netz fangen. Ihr Biss ist für den Menschen schmerzhaft, aber nicht gefährlich. Trotz ihres furchteinflössenden Aussehens sind sie scheu und meiden den Kontakt mit Menschen. In vielen Regionen gelten sie als nützlich, da sie Schädlinge in Schach halten.

Mag ja sein, dass sie mehr nutzen als sie zu fürchten sind, doch Jo mag doch nicht mit ihnen kuscheln.

Als wir losfahren und die Wegstrecke ins Navi eingegeben haben, realisieren wird, dass alles doch etwas mehr Zeit benötigt als gestern noch gedacht. Deshalb muss der Walk um und durch Walhalla leider ausfallen. Wobei zu bemerken ist, das Walhalla doch eher von vergangenem Ruhm lebt und es wirklich nur eine Handvoll Häuser sind, die diesen Ort ausmachen. Walhalla wurde anfangs 1863 als Goldgräberstadt gegründet und hatte in ihren besten Zeiten 2500 Einwohner. Heute hat Walhalla noch 20 dauernde Einwohner, wobei ein Grossteil der Häuser noch als Ferienhäuser genutzt werden. Die Ortschaft zieht eine grosse Zahl von Touristen an und gilt als Sehenswürdigkeit in der Region. Es gibt auch eine Goldmine, in der täglich Touren angeboten werden.

Von den Bergen fahren wir hinab in die Ebene. Das Wetter ist spätsommerlich. Je tiefer wir kommen, um so wärmer wird es.

Was uns immer wieder verwirrt ist, dass Velofahren auf der Autobahn (Highway, Freeway, richtungsgetrennt und mehrspurig) erlaubt ist. Das ist wohl daran liegen, dass es nicht so viele Strassen zwischen einzelnen Ortschaften gibt. Hinweisschilder weisen darauf hin, dass Velofahrer auf dem schmalen Velostreifen zu fahren haben. Gibt es eine Ausfahrt, dürfen sie diese nur mit grösster Vorsicht kreuzen! Im grossen Einzugsbereich von Melbourne ist es dann nicht mehr gestattet. Zu viele Ein- und Ausfahrten machen dies für alle zu gefährlich. Teilweise fahren wir auf einem 10-spurigen Highway. Je näher wir der City kommen um so dichter wird der Verkehr. Doch erstaunlicherweise bleibt er noch flüssig und nicht zähflüssig, wie man es aus europäischen Städten kennt.

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Melbourne, die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria in Australien ist mit etwa 5,2 Millionen Einwohnern nach Sydney die zweitgrösste Stadt Australiens. Die Einwohner von Melbourne werden im Englischen Melburnians genannt. Melbourne wurde 1837 nach dem damaligen britischen Premierminister Lord Melbourne benannt und ist katholischer sowie anglikanischer Erzbischofssitz.
Die aus der Kernstadt Melbourne City mit rund 149’000 Einwohnern und 30 weiteren Gemeinden bestehende Agglomeration ist das wichtigste wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum Victorias. Die Bevölkerung der Stadt besteht zum grossen Teil aus Einwanderern, die u.a. indischer, chinesischer, englischer, vietnamesischer oder neuseeländischer Herkunft sind. In früheren Zeiten haben sich insbesondere Italiener und Griechen hier niedergelassen – die vielen Cafés und Restaurants in der City zeugen noch davon.

Auf den letzten knapp 4 km wird der Verkehr wie er sich für eine Grossstadt gehört: Stop and Go. Wir haben Glück, einen bezahlbaren Parkplatz (max. 2 Std für 14 AUD) zu finden. Der «Zauber-Shop» für Data Recovery hat sich in der 11. Etage eines Büroturms eingemietet. Am Gemeinschaftsempfang werden wir nach unserem Termin oder einer Auftragsnummer gefragt. Beides haben wir nicht. Wir möchten einen Auftrag geben und mit einem Experten sprechen. Dieser ist gerade zum Zmittag aus und wir sollen doch in einer halben Stunde wiederkommen. Das Café im Erdgeschoss schliesst gerade. Die weiteren empfohlenen Cafés haben entweder keine Sitzplätze frei oder sich nicht nach unserem Geschmack. Ein weiteres Mal ist ein Seven Eleven mit Wrap, Sushi Roll und Sprudelwasser unsere Rettung. Weil uns die Zeit etwas davoneilt, ist Ma etwas nervös. Nicht dass wir noch eine saftige Busse bekommen. Wir haben schon mehrere Abschleppwagen mit aufgeladenen PKW gesehen…

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Kaum sitzen wir wieder in den weichen Sesseln beim Empfang, kommt auch schon Craig auf uns zu. Ma ist etwas verwirrt, da sie anfangs kaum ein Wort versteht: «Haben die Melbournians so einen komischen Dialekt?», fragt sie sich. Craig erklärt uns, dass es eine gute, über 90 % Wahrscheinlichkeit gibt, Ma’s Daten zu retten. Wenn seine Arbeit erfolgreich ist, übergibt er Ma einen «temporär» reparierten und wieder funktionsfähigen Laptop sowie eine Datensicherung. Dies kostet allerdings 900 AUD, was uns kein schlechtes Angebot erscheint. Während Ma ihre Daten und Angaben in die Bestellung eingibt, beantwortet Craig Jo’s Frage, wo er denn Diheime ist: «Scotland». «Wow, we have been twice there», fängt Jo ein Gespräch mit ihm an. Jo kramt aus seinem Telefon einige Bilder der langzurückliegenden Ferien hervor. Als er Craig ein Bild der schottischen Fahne zeigt, ist der Damm gebrochen und Craig kommt aus dem Plaudern nicht mehr heraus. Zum Schluss meint er, dass die Reparatur des Rechners so um die 10 Tage dauern würde. Vielleicht klappt es ja noch, bevor wir nach Tassie reisen. Wenn nicht, können wir den Laptop später abholen kommen, oder ihn auch an eine Adresse schicken lassen. Guter Dinge und zeitlich noch ausreichend, um eine Parkbusse zu vermeiden, verabschieden wir uns von Craig.

Das Zuhause unserer Gastgeber...
Die Rückansicht mit Garten und den grossen Fenstern in die Stube rein
Links: Das ist Atelier in dem die wohnen dürfen. Rechts ist Detlevs Homeoficce
Innenansicht des 10qm kleinen Ateliers. 1 Bett und eine Matratze am Boden. Hinten Dusche und WC...
Scout lässt sich brav von Ma etwas gaumen...
Scout, der kleine fröhliche Familienhund
Regenbogenkunst am Gartentor..
Ein typisches älteres kleines Wohnhaus hier aus dem Quartier...
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Die letzten Kilometer bis Detlev fahren wir auf einer innerstädtischen Schnellstrasse. Als wir den Türklopfer betätigen, werden wir auch schon von Scout, dem kleinen lustigen Terrier begrüsst. Das Wiedersehen mit Detlev ist herzlich. George, der jüngere 14-jährige Sohn ist noch etwas scheu, was sich allerdings schnell legt. Ruben mit seinen 17 Jahren ist schon etwas aufgeschlossener. Zuerst wird uns unser Zimmer gezeigt. Es ist ein von Detlev und seiner Frau Bromwin selbstgebautes kleines 10 m2 grosses Studio im Garten. Bis Brom von der Arbeit nach Hause kommt, werden wir mit 2 genussvollen Gin and Tonic verwöhnt. Brom gleicht Meredith, ihrer 10 Jahre älteren Schwester, wie aus dem Gesicht geschnitten. Und nach Stimme und Wesen könnten sie fast Zwillinge sein.

Für den ersten kleinen Hunger gibt es ein paar kleine aufgebackene Pitabrote. Für den grossen Hunger werden 4 Pizzas bestellt. Es wird ein lustiges Essen. George, der wegen eines Basketballunfalls nicht mit seiner Mannschaft mitspielen kann, will beim heutigen Spiel am späteren Abend aber mit auf der Bank sitzen und seiner Mannschaft die Daumen drücken. Bromwin fährt ihn zum Spiel und bringt ihn später auch wieder retour nach Hause. Ruben geht mit einigen Freuden später auf eine Geburtstagsparty.

In Melbourne in der National Gallery of Victoria gibt es eine Ausstellung, die uns interessiert. Detlev will uns morgen dorthin begleiten.

 

 

 

 

 

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