Kamen während der Nacht noch einige Nieselschauer über uns, eigentlich eher über Eneli, ist der Morgen sonnig mit immer mal wieder reichlich blauem Himmel…
Die Morgenroutinen können wir mit noch fast geschlossenen Augen und einem Hang zum Weiterschlafen. Während alle anderen Mitcampierenden noch im Schatten sind, scheint auf Eneli schon die pralle Sonne. Wir haben, was das betrifft den eindeutig besten Platz im Campground. Entsprechend geniessen wir auf unser Zmorge…
Zur Unterstützung Enelis neuer Autobatterie stellt Jo nach langer Zeit mal die Solarpanels raus. Als der Mittag schon fast vorbei ist, beschliessen wir eine kleine Wanderung zum Meer zu machen. Es ist flach und meist etwas sandig, da sind die grossen Wanderschuhe etwas übertrieben. Grösstenteils führt der Weg etwas abseits der grossen Süsswasserlagune entlang. Helen, unsere Nachbarin, die heute schon recht früh mit ihrem kleinen Kajak unterwegs war, erzählt uns, dass sie in der Lagune ein paar der seltenen und scheuen Platypus gesehen habe. Wir hoffen mit etwas Glück auch eines dieser seltenen Tiere erblicken zu können. Doch leider ist uns dieses Glück heute nicht gegönnt.
Wir tapern auf einem sandigen Wanderweg entlang, der gleichzeitig als Feldweg für 4×4 Fahrzeuge dient. Auch die 2 knietiefen, mit Wasser gefüllten Senken sind für diese Autos offensichtlich keine Hindernisse – dann schon eher für uns, wenn wir keine nassen Füsse bekommen wollen… Wir hören schon lange die Brandung des Meeres, als der Weg in einem kleinen Wendeplatz endet. Ab hier sind keine Fahrzeuge mehr erlaubt. Die restlichen 10 min. stapfen wir über die Dünen den allgemeinen Fussspuren bis zum Strand hinterher. Ein grosser, menschenleerer Strand mit vielen Wellen erwartet uns.
Bis uns beim Znacht ein paar wirklich aggressive kleinen Stechmücken in Enelis kleinen Bauch vertreiben, geniessen wir das süsse Nichtstun. Als die Sonne hinter den Wolken verschwindet, wird es schlagartig kühler und feuchter. Unsere neuen, noch sehr jungen Nachbarn sitzen noch lange draussen im kühlen, feuchten Abend bei Lampenschein, als wir uns schon lange ins Trockene verkrochen haben. Gerade noch auf den letzten Zacken hat unsere Gasflasche fürs Znacht gereicht, für das heisse Spülwasser kommt unser mobiler kleiner Campingkocher zum Einsatz…
Morgen dürfen wir bis zur Abfahrt mit der Fähre nach Tasmanien nochmals bei Elisabeth & Martin in Moriac bei Geelong übernachten. Sie sind alte Freunde aus Norbert & Angelinas Zeit, als sie hier in Australien lebten. Bei ihnen durften wir ja schon letztes Jahr für ein paar Tage unterkommen.
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