Lazy Day in Moriac

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Es scheint ein sonniger, warmer Spätsommertag zu werden, daher wird schon beim Zmorge die Waschmaschine in Bewegung gesetzt. Die Wäsche trocknet so im Nu.

Ma schliesst voller Erwartungen ihr altes Kischtli an den Strom an und muss leider feststellen, dass dies noch genauso ist wie vorher. Einfach nicht brauchbar; black screen. Immerhin konnte Payam die wertvollen Daten auf eine neue externe Harddisk laden. Ma lässt eine Sicherungskopie machen. Von der neuen Harddisk auf eine alte Harddisk. Mittels USB Schnittstellen via den neuen Laptop dauert das bei 1 TB einen ganzen Tag. Die Zeitangaben bis zur Fertigstellung betragen von 15-21 Stunden. Zum guten Schluss heisst es dann: Abgebrochen, nicht genügend Speicherplatz vorhanden, obwohl eigentlich genügend vorhanden wäre. Hmm… Nicht gerade das, was wir uns erhofft haben, aber Ma ist schon an einer anderen Lösung dran.

Nach seinen Hausaufgaben zum Reisetagebuch ist für Jo Zeit sich über Trink- und Brauchwasser in Eneli Gedanken zu machen. Schnell wird der Gartenschlauch in den Wassertank gehalten und  die Wasserkanister unter dem Wasserhahn aufgefüllt. Als guter Automobilist kümmert er sich auch liebevoll um das familiäre Fortbewegungsmittel. In knapp 5’000 km bei 345’000 km ist ein Ölwechsel angezeigt. Sagt jedenfalls das Kleberli an der Frontscheibe. So überprüft Jo, ob denn Enelis Herzstück auch genügend davon intus hat oder ob wir schon unter Limit sind. Nicht unter Limit, aber am unteren Limit. Von unseren Vorbesitzern Tarvo & Helen haben wir noch einen angebrochenen Ölkanister dabei. Der reicht vollkommen, um wieder auf gutem Ölstand zu kommen. Alles zusammen hat nicht länger als 20 min. gedauert.

Derweil sieht Jo in der Einfahrt zwei lange Ameisenautobahnen. Ein regelrechter Run herrscht auf ihren Wegen. Hier sind ihre «Strassen» schon dreidimensional. Die winzigen Ameislis haben sich ihre Wege senkrecht die Aussenwand hinauf gesucht. Mit welcher Energie und Zielstrebigkeit sie alle ihren Aufgaben nachgehen, ist immer wieder ein Wunder der Natur! Kurz nach Sonnenuntergang sind sie alle schlagartig verschwunden. Das kennen wir schon aus Belize…

 

Während draussen die Zikaden zu hören sind, die Sonne immer tiefer rückt, schwingt Elisabeth in der Kuchi schon wieder den Kochlöffel. So gehen alle ihrer Arbeit nach.

Obwohl Martin & Elisabeth hier in diesem schönen Haus erst seit gut 5 Jahren wohnen, schaut Martin immer interessiert im Internet, wo vielleicht noch ein schöneres Haus für die beiden zu finden ist.

In drei Wochen, am 3. Mai 2025, finden hier in Australien neue Unterhauswahlen statt. Da ist es an der Zeit, sich mit den beiden politischen Lagern, der zur Zeit regierenden Labor Partei und den oppositionellen Konservativen, auseinander zu setzten. „In den letzten Jahren hat die Welt Australien viel abverlangt“, sagte der jetzige Premierminister Albanese. „In unsicheren Zeiten können wir die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, nicht vorhersehen, aber wir können bestimmen, wie wir darauf reagieren.“ Seine Regierung habe sich entschieden, „globalen Herausforderungen auf australische Weise zu begegnen“: Menschen bei den Lebenshaltungskosten zu helfen und gleichzeitig für die Zukunft zu sorgen. Zentrales Wahlkampfthema dürften wirtschaftliche Fragen wie die hohen Wohnkosten werden. Obwohl die Inflation unter Albaneses Regierung zurückgegangen ist, bereiten die hohen Lebensmittel- und Strompreise auch vielen Australiern weiterhin Sorgen. Albanese hofft darauf, dass sie ihm dennoch das Mandat erteilen, im Amt zu bleiben. Wer von den beiden Kandidaten das Rennen um den Posten des Premierministers machen wird, erfahren wir in 3 Wochen.

Nach dem vorzüglichen Znacht bereiten wir uns noch etwas auf Morgen vor. Schliesslich müssen wir nach soooo langer Zeit mal wieder den Wecker klingeln lassen und um 5.30 Uhr aufzustehen.

 

 

 

 

 

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