Ankunft in Tassie

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Sind wir gestern noch davon ausgegangen, dass unser Übernachtungsplatz Horsehead Creek RV Camp eigentlich für alle nur als erster/letzter Stopp zur Fähre anzusehen ist, müssen wir uns am Morgen doch eines anderen belehren lassen. Statt wie angenommen, dass die Nacht wegen der Aufbruchstimmung um uns herum schon früh zu Ende sei, ist es auch um acht Uhr noch ruhig um uns herum. Wir scheinen die einzigen zu sein die hier nur einen Stop over einlegen. Alle, die schon bei unserer Ankunft hier waren, stehen immer noch hier. Nicht einer scheint heute Morgen zur Fähre aufgebrochen zu sein.

Tasmanien bereitet uns einen freundlichen Empfang, Ein sonniger Tag bricht an. Bevor wir uns in die City aufmachen, gönnen wir uns nur einen Kafi – Zmorge gibt’s dann heute «auswärts». Wir parkieren in der Stadt und erledigen alles zu Fuss. Zuerst müssen wir noch die Übernachtung im Visitor Center bezahlen. Jetzt wo leicht der erste Hunger des Tages aufkommt, machen wir es uns im kleinen Harbourmaster (Hafenmeister) Café gemütlich.

Tasmanien ist eine australische Insel und zugleich Bundesstaat. Die Insel ist bekannt für ihre unberührte Natur, dichte Regenwälder, spektakuläre Küsten und zahlreiche Nationalparks – rund 40 % der Fläche stehen unter Naturschutz. Die Hauptstadt Hobart ist eine der ältesten Städte Australiens. Tasmanien bietet einzigartige Tierarten, darunter den berühmten Tasmanischen Teufel.

Tasmanien wurde ursprünglich von den Palawa, den Aborigines der Insel, bewohnt, deren Kultur über 40.000 Jahre zurückreicht. 1642 entdeckte der niederländische Seefahrer Abel Tasman die Insel und nannte sie „Van Diemen’s Land“. 1803 errichteten die Briten dort eine Strafkolonie. In den folgenden Jahrzehnten kam es zu gewaltsamen Konflikten zwischen Siedlern und Aborigines, die als „Black War“ bekannt wurden. Diese führten fast zur Auslöschung der indigenen Bevölkerung.

1856 wurde die Insel offiziell in „Tasmanien“ umbenannt und erhielt mehr Selbstverwaltung. Die Strafkolonien wurden nach und nach geschlossen. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Tasmanien wirtschaftlich weiter, blieb jedoch im Vergleich zum australischen Festland eher abgeschieden. Heute spielt neben Tourismus auch Umwelt- und Kulturschutz eine wichtige Rolle in der tasmanischen Identität, und es gibt ein wachsendes Bewusstsein für die Geschichte und Rechte der Palawa.

Ma studiert auch gleich die im Visitor Center gekaufte Karte über Tasmanien und kreist auch schon ein paar Punkte ein, die interessant erscheinen. Gut gelaunt des sonnigen Wetters mit seinen milden Temperaturen, schlendern wir durch Hauptstrasse von Devonport.

Blick von der Aussichtsplattform in Devonport auf das Meer....
Im Hafen von Devonport wird für ein Drachenbootrennen trainiert..
Auf Tasmanien färben sich die Bäume herbstlich...
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Unser heutiges Ziel, der Mole Creek Caravan Park, ist nur etwas über 80 km entfernt. «Grün» ist unser erster Eindruck von Tasmanien. Sahen wir auf dem Kontinent oftmals weite trockene, fast schon ausgetrocknete Gebiete, sind hier manche Felder in einem satten Grün, andere noch etwas ausgedörrt und harren dem Regen. Es ist hügelig und zum Teil sogar bergig. Die kargen, eintönigen, staubigen Ebenen fehlen.

 

Die Alum Cliffs laden uns noch unterwegs zu einem Spaziergang ein. Statt wie der Name Cliff vermuten lässt, dass wir diese erklimmen müssten, geht es mehrheitlich bergab. Die Cliffs sind steile, fast senkrechte Wände, an denen abzusehen ist, wie sich der Mersey River in die Landschaft eingegraben hat. Zwei kleine Aussichtsplattformen geben den Blick auf die hügelige und bewaldete Landschaft frei. Weiter unten schlängelt sich der schmale Mersey River durch das enge Tal.

Ein grosser Eukalyptusbaum steht allein auf dem trockenen Hügel
Jo auf dem Weg zu den Alum Cliffs....
Aussicht auf die Alum Cliffs und die bewaldete, hügelige Landschaft...
Blick von oben herab auf den hier noch kleinen Mersey River, der sich später in Devonport ins Meer ergiesst
Bei den Alum Cliffs, bei den Great Tiers (Gossen Terrassen) wurde von den Ureinwohnern Ocker abgebaut
Heteronympha merope - ein schon etwas zerzaustes Exemplar
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Als wir nach einer guten halben Std. wieder am Parkplatz ankommen, überfällt uns Lino mit der der Frage, ob wir aus Basel kommen? An unserem Logo mit dem Schweizer Kreuz und dem CH am Heck hat er erkannt, dass wir, so wie er, aus der Schweiz kommen. Weil er aus Lausanne, der Westschweiz, kommt und wir aus der Deutschschweiz, unterhalten wir uns in Englisch. Komisch nicht? Wir kommen alle aus demselben Land und unterhalten uns in einer Fremdsprache. Er hat vor 5 Monaten seinen Job als Bauingenieur an den Nagel gehängt und bereist seitdem Australien und Tasmanien. Die letzten Wochen seiner Auszeit möchte er gerne noch irgendwo in Südostasien verbringen. Anschliessend geht’s wieder zurück in die Heimat. Sorgen, wieder eine Anstellung zu finden, macht er sich keine!

Heute benötigen wir mehrere Versuche, unseren Stellplatz zu finden. Der, der noch in der Sonne ist, ist zu uneben. Das bekommen wir nicht ausnivelliert. Beim zweiten Versuch ist es auch nicht besser. Beim dritten klappt es so halbwegs. Mit den letzten Minuten Sonnenschein kommt auch schon das Znacht auf den Tisch. Wir sind nochmals etwas mehr als 400 km südlicher als Melbourne. Dies macht sich schon für uns bemerkbar. Es ist noch nicht einmal halb sieben, als uns die finstere Nacht umgibt. Genauso scheint es sich mit den Temperaturen zu verhalten: Es ist deutlich kälter geworden. Oder ist das nur Einbildung??

Hier im Mole Creek Caravanpark haben wir für 3 Nächte reserviert. Schliesslich bleiben wir gute 5 Wochen hier auf diesem kleinen Eiland. Andere Reisende verlassen nach 7-10 Tagen Tasmanien wieder Richtung Kontinent.

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