Abschied von „The Nut“

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Heute kommen wir doch tatsächlich um 10 Uhr in der Forwards Beach Conservation Area weg. Ganz ohne Stress oder «jetzt müssen wir aber fürschi machen». Laut dem Wetterbericht soll es heute Nami bewölkt werden und morgen mit 90 % Wahrscheinlichkeit regnen…

Sonnenaufgang an der Little Peggy Beach: Wir sehen das Förderband der Grande Port Latta ins Meer hinaus
Sonnenaufgang an der Little Peggy Beach; es ist Ebbe, ein breiter Strand
Ein kleines Pademelon schaut uns an der Kreuzung der Schotterstrasse neugierig an...
Wenn hier kein Wegweiser stehen würde, hätten wir diesen unscheinbaren Weg verpasst...
Der kurze, etwas steile und gut verdeckte Weg zur South Cave - einer Aboriginal Site
Die kleine South Cave / Schutzhöhle der Aborigines....
Blick auf die rötlichen Felsen der Bucht bei der South Cave im Rocky Cave N.P.
Blick auf die rötlichen Felsen der Bucht bei der South Cave im Rocky Cave N.P.
Blick auf die rötlichen Felsen der Bucht bei der South Cave im Rocky Cave N.P.
Blick auf die rötlichen Felsen der Bucht bei der South Cave im Rocky Cave N.P.
Blick auf Stanley mit dem mächtigen Nut...
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Der erst anvisierte Campground liegt in Launceston. Er ist zwar etwas teurer (mit 65 AUD der teuerste bisher), aber wir könnten ohne grossen Aufwand etwas in der Stadt machen. Den ganzen Regentag in einem schicken Restaurant verbringen z.B. 😉

Doch zuerst besuchen wir noch die South Cave, eine Aborigines Schutzhöhle. Die liegt quasi auf der Strecke. Statt wie gedacht noch bis dorthin eine halbstündige Wanderung zu machen, können wir doch tatsächlich bis ganz nah ran fahren und praktisch direkt vor dem kurzen Weg schön parkieren. Die hier angegebenen 10 min. Fussweg sind etwas grosszügig angegeben – nach der Hälfte der Zeit sehen wir schon die kleine Höhle, die eher eine Felsspalte ist: In der Mitte vielleicht 120 cm hoch und ca. 3 m tief. Also wirklich nur ein kleiner Schlechtwetter-Schutz für wenige Menschen.

Während wir weiterfahren, diskutieren wir über die weitere Strecke und was wir heute noch machen möchten. Bei Riana steht noch eine kurze, aber sehr steile Wanderung auf den Duncan Summit an. Da sich jetzt von Süden her dunkle Wolken auftürmen, beschliessen wir, erst einmal weiterzufahren. «Die kurze, steile Wanderung passt bestimmt besser zu jungen gut durchtrainierten Wandervögeln, als zu uns beiden älteren, schon etwas schwerfälliger Gewordenen…

Statt die ganze Zeit auf dem Tasman Highway zu fahren, machen wir ein paar Schlenker auf kleineren Strassen quer durch die Landschaft. Die Fahrt wird dadurch zwar etwas länger, aber wesentlich attraktiver.

Im kleinen Frankford, auch nicht viel besser als Germantown auf dem Kontinent, machen wir eine kleine Mittagspause. Hier sehen wir die erste Hinweistafel auf den jährlich am 25. April stattfindenden ANZAC Day. ANZAC steht für „Australian and New Zealand Army Corps“ und lässt sich auf den 24.04.1915 zurückzuführen, wo das Militär aus Australien, Neuseeland und Tonga während des ersten Weltkrieges in Gallipoli grosse Verluste erlitten hatte.

Am Brady's Lookout schauen wir auf den sich schlängelnden Kanamaluka / Tamar River
Am Soldaten Ehrenmal in Frankford wird auf die Gedenkfeier zum ANZAC Day hingewiesen...
Im kleinen Frankford am Soldaten Ehrenmal ist Halbmast geflaggt
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Als wir am Nachmittag im Tamar Valley bei Launceston ankommen, fragen wir uns in Anbetracht des immer noch schönen Wetters, ob wir denn überhaupt in Launceston übernachten sollen. Schliesslich sieht es ja eher sonnig als regnerisch aus. «Komm, lassen wir es drauf ankommen und suchen uns was anderes Schönes auf dem Land, nicht mitten in der Stadt», meint Jo zu Ma. «Ja fein, machen wir das», kommt von Ma die umgehende Antwort. Im Myrtle Park Recreation Ground finden wir eine passende Bleibe. «Wir können 2 Nächte bleiben, müssen aber einmal den Platz wechseln», meint Ma. Wir entscheiden uns für eine Nacht. Wenn der Platz schön ist, können wir ja vielleicht morgen noch eine weitere Nacht dranhängen.

In Exeter ergreifen wir bei der Tanke die Möglichkeit auch den Reifendruck zu überprüfen. «Da waren wir ja richtig schlapp unterwegs», denkt sich Jo, als er auf das Manometer schaut. In alle 4 Pneus geht ordentlich was rein.

Gestern morgen haben uns zwei Campnachbarn bei Arthur River gefragt, ob wir ihnen kurz unser Starthilfekabel ausleihen können. Vollmundig räumte Jo hinten im Stauraum alles aus, um dann doch ziemlich kleinlaut zugeben zu müssen, doch keines zu haben. Diesen Mangel beheben wir ebenfalls schnell und unkompliziert hier im kleinen beschaulichen Städtchen Exeter.

Jetzt müssen wir uns plötzlich wieder etwas beeilen. Ab 16 Uhr ist das Office im Myrtle Park Recreation Ground nicht mehr besetzt. Auch wenn wir um Punkt vier Uhr am Campground vorfahren, ist der Empfang schon zu. Doch unsere Anweisungen und den Schlüssel für das Kabel-Tor finden wir in einem Briefumschlag. Der Campground ist riesig und hat doch nur wenige Stellplätze. Es hat sehr grosse Freiflächen und Jahrhunderte alte Bäume mit mächtigen Stämmen und ausladenden Blattwerk. Wir kommen uns fast wie in einem Park vor. Im vorbeifliessenden St. Patricks River sollen Platypus zu sehen sein. Doch uns wird heute dieses Glück leider nicht zu teil.

Morgenstimmung im Campground, mit mächtiger Monterey Pine - Pinus radiata
Ein hübscher Fliegenpilz im Campground
Ein hübscher Fliegenpilz im Campground
Ein einfaches Znacht mit Brot & Chäs
Ein einfaches Znacht mit Brot & Chäs
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Bei untergehender Sonne geniessen wir heute zu chilliger Musik Brot und Chäs mit einem Salat verfeinert.

Als Jo kurz vor halb 10 Uhr abends auf das Thermometer schaut sieht er, dass draussen mal gerade 5 °C herrschen. Kein Vergleich zu den angenehmen Temperaturen der letzten Nächte. Dafür ist es sternenklar.

 

 

 

 

 

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