Als Jo gestern Abend dick eingemummelt ins Heihabettchen krabbelte, zeigte das Aussenthermometer 4.8 °C an. Nicht gerade muckelig warm. Aber dagegen gibt es warmes Zeugs zum Anziehen und Zudecken. Als er mitten in der Nacht aufstehen muss (für was wohl?), fühlt es sich wärmer an, als er ins Bettchen ging: Die Sterne sind nicht mehr zu sehen, Wolken sind aufgezogen.
Die Schauer, die laut Wetterbericht erst für den Nachmittag angekündigt waren, setzen schon am frühen Morgen ein. So ist das Regenwetter schneller da, als wir uns den Schlaf aus den Augen reiben können. Aha, jetzt ist er also da, der Regen, der schon seit 2 Tagen angekündigt wurde…
Während die RICHTIGEN Camper einfach so durch den Regen stapfen, findet es Jo unter seinem Schirm auch nicht so schlecht. Die heisse Duschi weckt erst einmal alle seine Lebensgeister – der dampfende Kafi diejenigen von Ma etwas später auch.
Heute ist kein Tag umherzufahren. Kurzentschlossen wird hier die noch letzte freie Campsite für eine weitere Nacht gebucht. Regenschauer kommen und gehen den ganzen Tag. Wir sind froh darüber, dass die Temperaturen wieder bei 15 °C liegen. So müssen wir uns in Enelis Bauch, im dem es sogar etwas wärmer ist, nicht auch noch dick einmummeln. Für die zweite Nacht müssen wir unseren Platz wechseln. Amanda, unsere Gastgeberin, schaut in ihr Buchungssystem und sieht, dass der Campground jetzt komplett ausgebucht ist. Dennoch müssen nicht um 10 Uhr den Platz verlassen, sondern können so lange stehen bleiben, bis die neuen Mieter da sind.
Kaum zu glauben, dass am Mittag sogar die Sonne zweimal kurz durch die sonst so schweren Regenwolken blitzt. Langsam wird das Wetter über den Tag doch noch besser. Die über 90 % Regenwahrscheinlichkeit hat sich wohl am Vormittag ausgeschüttet. Ist Jo auf dem Weg zur Duschi bei jedem Schritt über die Wiese noch im stehenden Wasser eingesunken, klart es am Nachmittag förmlich auf. Um uns herum brennen schon wieder die ersten Camp-Feuer und quietschende Kinder springen oder radeln fröhlich umher.
Um nicht den ganzen Tag in Enelis Bauch sitzen zu müssen, schlendern wir etwas über den Campground und am St. Patricks River entlang auf der Suche nach einem Platypus. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn extra für uns eines zu sehen gewesen wäre…
Morgen werden wir für 2 weitere Nächte in Bridport in einem privaten Campground stehen. Am Sonntag haben wir uns mit Marcel und Ian bei ihnen in Binalong Bay verabredet. Ihr erinnert euch? Wir haben die beiden vor 4 Wochen im Pretty Valley getroffen. Wenn die beiden nicht mit ihren 7 Enkelkindern beschäftigt sind, selber auf Reise sind oder gerade mal wieder zu Hause in Hobart sind, geniessen sie ihr Ferienhaus an der Bay of Fires, eine der schönsten Küsten in Australien. Wir freuen uns jedenfalls, sie wiederzusehen!
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