Während der stürmischen und immer kälter werdenden Nacht prasselten auch zwischendurch auch einige Regentropfen auf unser schützendes Dach. Schon gestern haben wir beschlossen, hier nur eine Nacht zu verbringen. Erst gibt es keine, dann doch, dann wieder keine, dann doch wieder Sonne am Himmel. Wir sind froh, dass es wenigstens so ist. Wäre es anders, wäre auch die letzte Wärme aus Eneli herausgeblasen worden. Trotz der Sonne ist es nicht gerade sehr gemütlich, mit Kafi und Zmorge vor Eneli zu sitzen.
Es ist schon fast Mittag, als wir zuerst nochmals in Richtung Port Arthur aufbrechen: Erstens müssen wir tanken, zweitens wollen wir das, was wir vor zwei Tagen nicht mehr geschafft haben, heute nachholen.
Zuerst besuchen wir die «Remarcable Cave», die «bemerkenswerte Höhle». Bei Ebbe kann man auf den Höhlenboden hinabsteigen und sehen, wie die Flut hereindrückt. Die Höhle hat ihren bemerkenswerten Namen daher, dass die Öffnung dem Umriss Tasmaniens entspricht. Da die Flut bereits wieder in die Höhle drückt, ist uns ein Spaziergang auf dem Höhlenboden zu riskant, bzw. potentiell zu nass.
Nicht viel weiter besuchen wir auch noch die Teufelsküche, the Devils Kitchen.
Die Devil’s Kitchen (Teufelsküche) ist eine dramatische, tiefe Felsspalte an der Küste, in die der Ozean mit gewaltiger Kraft hineindonnert. Der Name kommt von den tosenden, „kochenden“ Wellen, die dort oft wild peitschen.
Sie ist durch Meereserosion entstanden, ähnlich wie ein Fjord – nur viel schmaler und steiler. Die Brandung unterspülte zuerst kleine Schwachstellen im Fels. Mit der Zeit entstanden Hohlräume, die sich ausweiteten. Schliesslich stürzten die Felsdecken ein, sodass eine offene Schlucht entstand – die heutige Devil’s Kitchen. Die Wände bestehen aus säulenförmigem Dolerit – eine typische Felsform für Tasmanien. Diese Prozesse dauern Jahrtausende – die Devil’s Kitchen ist also ein Blick in die geologische Geschichte Tasmaniens. |
Während wir auf der Fahrt nach Hobart, Tasmaniens Hauptstadt sind, findet Ma ein Hotel, dass in der Nähe des Stadtzentrums liegt. Entweder ca. ½ Std. Fussweg oder mit dem Bus, der fast vor der Türe abfährt. Die Campingplätze sind rar, überteuert und haben schlechte Ratings. Wir entscheiden, das warme (!) Hotelzimmer mit grossem Bett und eigenem, grossem Badezimmer für 3 Nächte zu reservieren.
Jetzt ist es nicht mehr allzu weit bis nach Hobart. Nach knapp 1 ½ Std. fahren wir über die markante Tasman Bridge ins Stadtzentrum und kurz darauf in Nord-Hobart auf den Parkplatz des Rydges Hotels. Beim Einchecken gibt Jo «Smith» als Nachnamen an. Was für ein Zufall, dass auch wirklich ein Gast mit diesem Namen ein Zimmer reserviert hat 😁
Endlich mal wieder in einem grossen breiten Bett schlafen und nicht schlottern, wenn wir abends ins Bett gehen und beim Aufstehen weiter schlottern!
Im Hoteleigenen Restaurant werden wir zum Znacht fündig. Überall ist es schön warm und gemütlich. Als sich Jo mit vollem Bauch noch an die Hausaufgaben setzt, fallen ihm schon fast die Augen zu.
Morgen besuchen wir das MONA Museum (Museum of Old and New Art) hier in Hobart. Als Anreise zum Museum wählen wir das Schnellboot vom Hafen, was uns schon von Detlef empfohlen wurde.
Valentin Cesare gessler
Wahrscheindlich kein Baden im Meer