MONA Museum, Hobart

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Trotz des geräumigen Zimmers und des grossen, schon fast riesigen Bettes, haben JoMa nicht so gut schlafen können. Möglicherweise hat ihnen ja die kleine schnuckelige Eneli gefehlt  Oder aber die Matratze ist schlicht zu weich, das Bettzeug zu warm, die Klimaanlage zu ungewohnt… So kommt es, dass sie heute zum Zmorge-Kafi noch etwas lätschert sind.

Schon gestern hat Ma online das Schnellboot um 11:15 Uhr ab Hafen in Hobart zum MONA Museum reserviert. Zeitlich klappt alles wie am Schnürchen. So kann es schon mal sein, wenn zwei Schweizer zusammen sind. Zum Schluss stehen wir gut 20 min. zu früh an der Bushaltestelle. «Da können wir ja auch gleich ganz zu Fuss gehen; genügend Zeit haben wir ja», ist der Tenor. So schlendern wir gemütlich, aber zielstrebig von der Nordstadt runter bis ans Meer, die Waterfront.

Mit einem Coffee to Go stehen wir pünktlich am Pier. Nur wer ist nicht da? Die Fähre, die uns zum MONA fährt. Anscheinend sehen die unaufgeregten Tasmanier das mit der angegebenen Uhrzeit auch recht entspannt.

Kaum sind die Leinen los, nimmt der schnittige Katamaran auch schon mächtig an Fahrt auf, den Derwent River flussaufwärts. Jo muss aufpassen, dass ihm im Fahrtwind den hingestellten Rucksack nicht über Bord weht. So ein Speedboat nimmt auch richtig Speed auf! Heute ist blauer Himmel und wir sehen Mt. Wellington / Kunanyi ohne Nebel oder Wolken und können auch sonst das Stadtpanorama recht geniessen. Brausend fahren wir unter der berühmten Tasman Brigde hindurch.

Eines der beiden futuristisch lackierten Schnellboote die uns zum MONA fahren
Wir haben vom Quai abgelegt, sehen die Rückseite und sind auf Fahrt zum Museum
Vom Heck der Fähre aus ist Mt. Wellington mit Hobart im Vordergrund zu sehen
Vom Heck der Fähre aus ist Mt. Wellington mit Hobart im Vordergrund zu sehen
Gleich fahren wir mit dem Boot unter der Tasman Bridge hindurch
Vom Heck aus gesehen: Tasman Bridge. Links Rose Bay, Rechts Hobart
Auch in Hobart gibt es recht steile Strassen. Die Stadt schmiegt sich an die dahinterliegenden Berge an.
Ein seltener Anblick: Ein wolkenloser Mt. Wellington/ Kunaniy ist zu sehen
Industrieanlage zum verladen von Erz im Hafen von Hobart
Industrieanlage zum verladen von Erz im Hafen von Hobart
Wir sitzen während der Fahrt auf den Schäflis
Mit diesem Camouflage lackierten Schnellboot sind wir gefahren
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Beim MONA angekommen, geht’s erstmal 99 Stufen rauf. Der Eingang und der Museumsshop ist ebenerdig, für die Ausstellungen geht es in den Fels hinab. Das Museum ist grösstenteils in den Fels rein gearbeitet.

Am MONA angekommen, jetzt nur noch die 99 Treppenstufen rauf
Die Snake, das grösste Geasmtkunstwerk im MONA besteht aus über 1'600 einzelnen Bildern
Die Snake, das grösste Geasmtkunstwerk im MONA besteht aus über 1'600 einzelnen Bildern
Ein roter "Plüsch Porsche Carrera"
Ein roter "Plüsch Porsche Carrera"
Tatsächlich: Ein Porsche aus Stuttgart
Treppenhaus im MONA mit einem Lagerraum darunter
Video Kunst Installation
Der Tunneldurchgang im MONA ist auch ein Kunstwerk
Der Tunneldurchgang im MONA ist auch ein Kunstwerk
Ein weiter Tunneldurchgang. Jo ist auf dem Weg zu einem weitern Kunstwerk
Wer ins Museum kommt ist auch schon selber ein Kunstwerk. Junge Dame mit weiss/ pinken Haaren
Jo fotografiert von oben auf ein weiteres interessantes Kunstwerk in S/W
Jo fotografiert von oben auf ein weiteres interessantes Kunstwerk in S/W
Jo fotografiert von oben auf ein weiteres interessantes Kunstwerk in S/W
Ein mit schwarzem Öl gefülltes Bassin mit einer schmalen Sackgasse als Kunstwerk. Bitte nichts anfassen!!
Die nackten Felswände sind mit sichtbaren Ankern gesichert. Links ein metergrosses futuristisches Bild
Eine zeichnende Kunstinstallation. Soviele Stifte sind schon verbraucht..
Jo lässt das Kunstwerk auf sich einwirken
Detailansicht aus der zeichnenden Kunstinstallation
Gleich bringt uns die MONA ROMA wieder zurück. Die Schäflis warten schon auf uns
Wieder die Industrieanlage zum verladen von Erz im Hafen von Hobart
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Das MONA in Hobart (Museum of Old and New Art) ist kein gewöhnliches Museum. Es ist radikal, provokant und einzigartig in Australien – und ein absolutes Muss, wenn man moderne Kunst, ungewöhnliche Architektur und intensive Eindrücke mag. Von aussen wirkt das MONA unscheinbar – fast wie ein Weingut oder eine moderne Lagerhalle. Das Museum ist grösstenteils unterirdisch – in den Fels gehauen! Man betritt das Gebäude und fährt mit einem Aufzug tief in den Boden – von dort steigt man durch labyrinthartige Gänge nach oben zurück. Die Architektur soll „Desorientierung“ und intensive Auseinandersetzung mit den Werken fördern.

Kunstausrichtung – Alt trifft Neu, Schock trifft Tiefe: Die Kunstwerke und Ausstellungen sind eine Kombination aus zeitgenössischer Kunst und alter Kulturobjekte. Es geht weniger um Chronologie als um emotionale, philosophische oder tabubrechende Themen wie eine antike ägyptische Grabbeigabe direkt neben moderner Videokunst. Zu den Kunstwerken, Installationen oder Zusatzausstellungen gibt es keine Beschriftungen an den Wänden. Man erhält einen digitalen Museumsführer, die App «The O», die passende Infos, Interviews und Musik zu jedem Werk anzeigt – ganz individuell.

Das MONA ist mehr Erlebnis als Ausstellung. Es will nicht gefallen – es will herausfordern. Wer Lust auf ein Museum hat, das überraschend, provozierend und tiefgründig ist – für den ist das MONA der richtige Ort. „Ein Tempel für Kunst, in dem man sich verlieren darf“ – so könnte man das MONA beschreiben.

 

 

 

 

 

 

Ausgelaugt von der gefilterten Luft und all der modernen, zum Teil lauten, Kunstinstallationen finden wir uns nach gut 3 Stunden wieder an der Oberfläche, um Sonne, frische Luft und etwas Ruhe zu geniessen. Uns rauchen ganz schön die Köpfe nach den vielen unterschiedlichen und teilweise fordernden Kunstinstallationen.

Es ist angenehm warm und die Sonne scheint dazu. Wir entschliessen uns, nach der Schnellbootfahrt zurück zum Haufen, zu Fuss zurückzugehen. Heute Vormittag kamen wir an dem einen oder anderen Geschäft vorbei, in dem es sich lohnen würde kurz vorbeizuschauen. Schliesslich stehen auf unserer Einkaufsliste ein paar Dinge, die wir nur in einer grösseren Stadt shoppen können: Für Jo ein paar neue Birki-Sandalen (mit seinen nun schon mehr als 10 Jahre alten Sandalen hat es sich leider ausgesandalt). Ausserdem möchten wir gerne einen kleinen Bruder zu unserer grossen Super-Duper-Yeti-Thermosflasche und für Ma’s e-Reader einen Haltering, damit sie ihre Fingergelenke beim Lesen entlasten kann. Und so ein «Dongel» – von Normalsterblichen auch Gimbal genannt – wünscht sich Ma zum Geburtstag. Der ist zwar noch nicht gleich ums Eck, aber kommt unweigerlich… Damit möchte Ma noch viel bessere Videos für das Reisetagebuch machen.

All diese Wünsche können wir hier erfüllen. Dafür müssen wir allerdings die Elisabeth Street, Hobarts Shoppingstrasse, ein paarmal in einer Länge von 50 m rauf und runter und auch öfters die Strassenseite wechseln. Wir sind froh, liegt alles so nah beieinander. Trotzdem kommt so langsam Hunger und Durst auf.

Ein interessantes Wolkenbild am Nachmittagshimmel über Hobart
Abendrot breitet sich am Himmel über Hobart aus
Im Old Sydney Hotel, was ein urtümlicher Irischer Pub ist löschen wir unseren Durst mit Guinness und Pal Ale
Leider sind die Tische im Old Sydney Hotel schon reserviert...
Daher sitzen mit unserem, jetzt schon leeren Bier wir am Tresen :-)
Die Nacht senkt sich über Hobart herab
Abends wird im North Stadium vor unserem Hotel Football gespielt
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Für den Durst suchen wir das Old Sydney Hotel auf. Old mag sein, aber Hotel eher nicht. Hier ist DER irische Pub für ganz Hobart zu finden. Ganz so, wie Ma es sich gewünscht hat. Leider sind alle Tische reserviert. So zischen wir nur ein Bier am Tresen und lassen die eigentümliche Pub-Atmosphäre auf uns wirken. Fürs Essen ist uns der Platz an der Theke, gleich neben den Zapfhähnen, doch zu wenig. Dafür finden wir etwas später ein kleines Restaurant. Von hier sind es nur noch wenige Meter, bis wir die Einfahrt zu unserem Hotel hinunter schlendern.

Heute liegt nichts mehr für uns an. Kunst, Kultur, Shoppen, Bier und Znacht haben uns genügend gefordert. Auch morgen geht es wieder recht früh los. Uns ruft der legendäre Salamanca Market, der nur Samstags stattfindet.

 

 

 

 

 

 

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